-Auf Schalke- macht Hörmann die Tore, spezielle Rolltor-Lösung garantiert problemlose Rasenpassage (08/20/2001)

 
Den Anforderungen des modernen Profisports entsprechend hat sich das Bild der Stadien deutlich gewandelt. Immer häufiger treten vielfältig nutzbare, bei Bedarf kurzfristig überdachbare Arenen an die Stelle bisheriger Freiluftstadien.
So finden die Spiele unter kontrollierten Wetterbedingungen statt, und die Atmosphäre der modernen HighTech-Hallen macht das Match auf dem grünen Rasen zum mediengerechten Event.
Dabei wird mit zum Teil erheblichem technischem Aufwand ein Höchstmaß an Perfektion angestrebt, um eine optimale Funktion der Arenen sicherzustellen, die nicht nur wetterunabhängiger Schauplatz von Sportveranstaltungen sind, sonder auch für Konzerte, Show-Veranstaltungen oder gar Opernaufführungen genutzt werden.
Diese variable Nutzung verlang nicht zuletzt auch eine entsprechende Bodengestaltung, um den höchst unterschiedlichen Anforderungen eines Fußballstadions und einer Konzerthalle problemlos gerecht zu werden.
Deshalb kann der Rasen der Arena "Auf Schalke" in sechs Stunden aus dem Stadion herausgefahren werden.
Auf diese Weise entfallen aufwändige Schutzmaßnahmen für den Rasen, wenn die Arena anderweitig genutzt werden soll.
Zum zweiten bekommt die Freiluft-Kur dem stark strapazierten Rasen besser als die hallenatmosphäre. Und so kommt der Fußballrasen zum besseren Wachsen einfach an die frische Luft, und nur zum Spiel geht's ab in die Halle.
Was auf den ersten Blick so einfach und einleuchtend klingt, ist allerdings nur mit erheblichem technischem Aufwand zu realisieren.
So wandert der in flachen Betonwannen wachsende Rasen in der neuen Schalke Arena zum Beispiel durch 22 spezielle Torkonstruktionen unter der Süd-Tribüne hindurch zur Erholung ins Freie und zum Spiel wieder in die Halle Um dies zu ermöglichen, bedurfte es einer speziellen Torlösung, da für den Rasen eine Passage von rund 80 m Breite benötigt wird, die mit Standard-Toren nicht abzudecken ist.
Bauherr und Architekten wandten sich mit diesem Problem an Hörmann, Europas größten Industrietor-Hersteller, der die Aufgabe durch eine raffinierte Sonderkonstruktion löste.
Als Abschluss der breiten Passage dienen insgesamt 22 elektrisch betätigte Aluminium-Rolltore HR 120 mit 2,0 m Höhe und bis zu 8 m Breite in Kombination mit in geringem Abstand davor angeordneten HG-V Rollgittern. So ist je nach Bedarf ein kompletter Abschluß durch die Rolltore sowie wahlweise auch die Möglichkeit einer großzügigen Belüftung durch die Rollgitter gegeben.
Um einen Passage in voller Platzbreite frei zu geben, werden im unteren Bereich die seitlichen Führungen der geöffneten Tore von Hand entfernt, so daß sich die notwendige durchgehende Öffnung ergibt. Nach Passage des Rasens werden die Torführungen wieder angebracht, worauf die Tore wieder geschlossen werden können.
Die gesamte Torkonstruktion wurde in die in Stahlbauweise errichtete Hallenstruktur aus Rohren und Doppel-T-Trägern integriert. Dabei gestatteten modernste CAD-Systeme es den Hörmann-Ingenieuren, die Konstruktionsdaten des Stahlbau-Unternehmens in ihr System zu übertragen und so die gesamte Toranlage exakt in die bereits geplanten Hallenstrukturen einzupassen.
Dank der 3D-Darstellung war es so in der Planungsphase möglich, jedes Detail konkret mit dem Auftraggeber abzustimmen und kurzfristig auf Änderungswünsche zu reagieren.
 


Blick auf die Arene "Auf Schalke" mit herausgefahrenem Rasen
in seiner riesigen Betonwanne und der superbreiten Torpassage
im Hintergrund.
 


Die mit Elektro-Antrieb ausgestattete Kombination aus Alu-Rolltor
und Alu-Rollgitter aus zwei Kamera-Perspektiven.
 
 
(Quelle: Hörmann KG)