Monat 08-2008


Luise-Wetzel Stift in Tübingen: Kurze Wege für mehr Pflege
Schon lange war das alte Luise-Wetzel Pflegeheim in die Jahre gekommen, ein Neubau wurde unerlässlich. Kurze Wege, moderne sanitäre Einrichtungen und - dank der Brügmann Fenster - ein angenehmes Raumklima sowie guter Schallschutz verbessern heute die Lebensqualität der Pflegebedürftigen.

Mehr als 45 Jahre diente das alte Luise-Wetzel-Haus in Tübingen mit seiner rosa-braunen Fassade und seinen Waschbetonplatten als Zuhause für pflegebedürftige Menschen. Doch seine langen Flure und die mangelnden sanitären Einrichtungen machten trotz regelmäßiger Sanierungen einen Neubau zwingend nötig. Daher entschied sich die Evangelische Heimstiftung Stuttgart im Frühjahr 2005 dafür, das alte Gebäude bis auf die Bodenplatte abzutragen und stattdessen ein neues, modernes Gebäude zu errichten. Knapp zwei Jahre später wurde mit der Bauausführung begonnen und nach nur 14 Monaten Bauzeit konnte der stattliche Neubau bezogen werden.

Das Gebäudekonzept
Das Tübinger Büro Haefele-Architekten plante ein vier- bzw. fünfstöckiges Gebäude mit Platz für ca. 120 Pflegebedürftige. Um zwei geschützte Innenhöfe realisieren zu können, entschied man sich für zwei parallele Baukörper in Massivbauweise aus Beton und Wärmedämmverbundsystem. Sie sind mit einer filigranen Mittelachse aus Glas verbunden. Dieser H-förmig angelegte Grundriss bot optimale Voraussetzungen zur inneren Organisation und zur Gliederung des Gebäudes. Außen entstanden geschützte Gartenbereiche für Cafeteria und Lesehof. Im Mittelteil des Gebäudes befinden sich die Speisesäle und Bewohnerzimmer. Der Eingang des Neubaus ist an der selben Stelle wie beim alten Gebäude. Neben der Verwaltung, den Küchen-, Wirtschafts- und Technikräumen haben im Erdgeschoss mehrere Therapiezimmer und ein 46 Quadratmeter großer Leseraum Platz.

Kleine Pflegegruppen im großen Haus
Die ersten drei Stockwerke der parallelen Baukörper beherbergen jeweils 34 Pflegeplätze pro Etage. Die Patienten sind in Einzel- und Doppelzimmern mit 21 bzw. 30 Quadratmetern untergebracht. Zu jedem Raum gehört ein behindertenfreundliches Bad mit bodenebener Dusche, jeder Bewohner hat seine eigene Waschgelegenheit. Da der Eindruck eines Kleinpflegeheims geschaffen werden sollte, sind die ersten drei Stockwerke in vier Bereiche unterteilt. Jeweils zwei Bereichen ist ein Wohnraum zugeordnet. Über das Speisezimmer mit großer Fensterfront und Balkon gelangen die Bewohner in den anderen parallelen Baukörper. Das oberste Stockwerk des Gebäudes ist demenzkranken Personen vorbehalten. 18 Patienten stehen 16 Zimmer, ein Gemeinschafts- und ein Speiseraum zur Verfügung.

Mehr Wohnqualität, bessere Arbeitsbedingungen
Ein großer Nachteil des alten Gebäudes waren die langen Flure. Sie ließen das Pflegeheim ungemütlich wirken und erschwerten dem Personal zudem die Arbeit. Damit die Pflegekräfte ausreichend Zeit zur Betreuung haben, sind kurze Wege wichtig. Dieses Kriterium wurde im Neubau erfüllt. Hier müssen sie nur 75 Meter zwischen den beiden am weitesten voneinander entfernten Zimmern zurücklegen. Ein immenser Fortschritt im Vergleich zum alten Luise-Wetzel-Stift. Doch nicht nur die kurzen Wege sind eine Verbesserung, sondern auch die gewählte moderne Fenstertechnik. Sie erhöht den Schall- und Wärmeschutz, verbessert das Raumklima und somit die Wohnqualität. Die Fenster, die aus dem Profilsystem "Brügmann AD flächenversetzt" von Salamander Industrie-Produkte gefertigt wurden, verfügen über einen Uw-Wert von nur 1,3 W/m²K. Berücksichtigt man, dass früher vier bis fünf mal höhere Werte üblich waren, wird schnell ersichtlich, dass jetzt wesentlich weniger Heizenergie nötig ist, um in der kalten Jahreszeit ein angenehm warmes Raumklima zu erreichen. Das Glas hat einen Wärmedämmwert von 1,0 W/m²K, die verwendeten Brügmann Profile überzeugen mit Uf Werten von 1,2 - 1,5 W/m²K .

Moderne Fenstertechnik
Die moderne 5-Kammer-Technik der Brügmann Fenster mit einer Bautiefe von 73 mm gewährleistet auf Dauer eine sichere und zuverlässige Funktion. Zwei Anschlagsdichtungen schützen vor Feuchtigkeit und sorgen für eine gute Wärme- und Schalldämmung, ausgezeichnete Stabilität und hohe Funktionssicherheit. Insgesamt wurden 152 Fenster eingebaut, die meisten davon haben eine Größe von 2,00 x 1,64 Meter und verfügen über ein feststehendes Element sowie einen Drehkippflügel. "Um den Bewohnern das Öffnen und Schließen der Fenster zu erleichtern, haben wir zwar Standardgriffe verwendet, diese jedoch einige Zentimeter tiefer montiert als sonst üblich", erläutert Fensterbauer Dieter Müller, Nufringen. Die Terrassentüren wurden barrierefrei ausgeführt, d.h. die Aluschwellen sind maximal 20 mm hoch und können ohne weiteres von einem Rollstuhl überquert werden.
 

   

 

Eingang


Innenhof


Innenhof


Riegel


Seitenansicht


Seitenansicht


Straßenansicht


Straßenansicht
Rundumschutz
Ein weiterer Vorteil, den die Bewohner des Luise-Wetzel-Stifts genießen, ist der gute Schallschutz. Wissenschaftliche Studien belegen, dass dauerhafter Lärm sich negativ auf Blutdruck und Herzfrequenz auswirken. Eine Tatsache, die vor allem bei einem Pflegeheim besonders berücksichtigt werden sollte. Moderne Kunststofffenstersysteme bieten hier eine sinnvolle Lösung. Mit ihrer Hilfe kann der Schallschutz effektiv verbessert und den Heimbewohnern ein ruhiges Zuhause ermöglicht werden. Darüber hinaus erschwert die Mehrkammertechnik mit großer Stahlverstärkung Einbrechern den Zugang und bietet den Heimbewohnern ein Gefühl der Geborgenheit. Komplettiert wird dieses System durch den Sonnenschutz in Form von Rollläden, die auf die Fenster aufgesetzt sind. Dieter Müller fügt hinzu: "Da die Pflegebedürftigen unter Umständen nicht die Kraft haben, einen Rollladen selbst nach oben zu ziehen, haben wir diese mit Elektromotoren ausgestattet. So können die Heimbewohner selbständig den Grad der Verschattung wählen."

Dank des Neubaus des Luise-Wetzel-Stifts wurden die Lebensbedingungen der Bewohner sowie die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals deutlich verbessert. Hierzu tragen nicht zuletzt die Brügmann Fensterprofile bei. Sie erfüllen sowohl den ästhetischen als auch den funktionellen Anspruch der Architekten und der Pflegebedürftigen.
 
 
B A U T A F E L
 
Bauherr:Evangelische Heimstiftung GmbH
Hackstraße 12
70190 Stuttgart
info@ev-heimstiftung.de
 
Planung: Haefele - Architekten
Belthlestraße 29
72070 Tübingen
info@haefele-architekten.de
 
Fensterbauer:Müller Kunststofffensterbau GmbH
Carl-Zeiss-Straße 5
71154 Nufringen
info@fenstermueller.com
 
Eingesetzte Fensterprofile:Brügmann AD flächenversetzt
von Salamander Industrie-Produkte GmbH
 
Fensterprofilhersteller:Salamander Industrie-Produkte GmbH
 
 
Weitere Informationen
Salamander Industrie-Produkte GmbH
Jakob-Sigle-Straße 58
D-86842 Türkheim
Tel.: +49 (0) 82 45/52-422
Fax: +49 (0) 82 45/52-359
info@sip.de
www.sip.de

Fotos: Salamander Industrie-Produkte GmbH, Türkheim
Text: Dipl.-Ing. Claudia El Ahwany/pro publica
 
   

 
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