Monat 10-2006


Gelungene Modernisierung der Schweizer National Versicherung in Frankfurt
Was wäre Frankfurt ohne seine Hochhäuser? Sie prägen die Silhouette der Bankenmetropole seit den 50er und 60er Jahren wie in keiner anderen Stadt Deutschlands. Dennoch verschwinden gerade die Bürotürme der ersten Stunde allmählich aus dem Stadtbild und müssen neuen, größeren Gebäuden weichen. Umso erfreulicher, dass unlängst ein bedeutendes Bauwerk dieser Zeit erhalten und modernisiert werden konnte: der Sitz der Schweizerischen National Versicherungs-Gesellschaft, Basel / CH.

1964 im International Style errichtet
Das älteste Hochhaus im eigentlichen Bankenviertel streckt sich am Mainufer 56 Meter hoch dem Himmel entgegen. Es nimmt eine städtebaulich wichtige Position ein, da es unmittelbar an der Untermainbrücke steht und wie ein Brückenturm den Stadteingang markiert, wenn man sich von Sachsenhausen der City nähert. 1964 war es im International Style errichtet worden. Seine sachlich-rationale Formensprache und seine feinen Proportionen verleihen ihm eine zeitlose Eleganz, seine außergewöhnliche Tragkonstruktion brachte ihm den Status eines Denkmals ein. Die Geschossdecken hängen zwischen einem innenliegenden Kern und fünf außenliegenden Bügeln, die das Hochhaus wie übergroße Traghenkel umspannen und für das charakteristische Erscheinungsbild verantwortlich sind.

Verjüngungskur
Die Kupferverkleidung war mit den Jahren aufgrund der Luftverschmutzung schwarz angelaufen. Bei der Modernisierung wurde diese wieder türkisgrün eingefärbt und erscheint nun so wie in den 60er Jahren. Die Verkleidungselemente heben sich hell vor der dunkleren Fassade ab und verstärken auf diese Weise die plastische Wirkung.


 


Fotos: MM VIDEO FOTOWERBUNG Michael Meschede, Kaufungen / D
 



Fassadenverglasung von Schollglas
Bei den Fenstern erlaubten sich Pielok Marquardt Architekten mit dem Projektpartner Jürgen Hartmann, für die Modernisierung verantwortlich, eine kleine Korrektur und änderten die beinahe kompakt wirkende quadratische Struktur in ein Hochformat, was die Fassade optisch ein wenig streckt und schlanker wirken lässt. Es kamen dabei zwei unterschiedliche Gläser zum Einsatz: Im Brüstungsbereich wurde eine Fläche von 1.900 m² GEWE-dur Einscheibensicherheitsglas mit einem speziellen grafischen Doppelsiebdruck verwendet. Das röhrenförmig gestreifte Siebdruckdesign - so genannte "Tubes" - in zweifarbig abgestimmten Grautönen wurde individuell für das Gebäude der Schweizerischen National Versicherungs-Gesellschaft von Schollglas entworfen. Bei den eigentlichen Fenstern sorgt die Sonnenschutzverglasung GEWE-therm TPS sun 51/26 mit einem Ug-Wert von 1,0 W/m²K dafür, dass die Temperatur in den Büroräumen auch im Sommer angenehm bleibt. Das Glas ist dabei sehr farbneutral - sowohl beim Blick vom Schreibtisch aus über den Main als auch von außen auf das Gebäude. Diese dezente farbliche Zurückhaltung lässt den denkmalgeschützten Tragbügeln an der Fassade den Vortritt.

 

Bautafel


Objekt

Schweizer National Versicherungs-Gesellschaft, Frankfurt am Main / D
 

Bauherr

Schweizerische National-Versicherungs-Gesellschaft, Basel / CH
 

Bautreuhand

Emch+Berger AG Gesamtplanung Hochbau, Basel / CH

Architekten

Pielok Marquardt Architekten mit Projektpartner
Jürgen Hartman, Offenbach am Main / D
 

Fassadenbau

BUG-Alutechnic GmbH, Kennelbach / A)
 



Brüstungsverglasung
 

GEWE-dur mit Doppelsiebdruck "Tubes"

Verglasung
 

Schollglas Technik Sachsen GmbH
 

Sonnenschutzverglasung
 

GEWE-therm TPS sun 51/26;

Fertigstellung
 

30. Juni 2006

Nutzfläche

8500 m²
 
 
Weitere Informationen
Schollglas Dienstleistungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Schollstraße 4
30890 Barsinghausen
Tel.: +49 (0) 51 05/7 77-0
Fax: +49 (0) 51 05/7 77-118
info@schollglas.com
www.schollglas.com
 
Quelle: Proesler Kommunikation

 


 

 
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