Holzverbrauch im Fensterbau - Fichte und Lärche zunehmend, Kiefer und Meranti rückläufig (02/03/2003)

 
Eine 2002 vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller durchgeführte Mitgliederumfrage zum Holzverbrauch hat einige bemerkenswerte Ergebnisse gebracht. Demnach gibt es deutliche Veränderungen in den Anteilen der verwendeten Holzarten: Fichte und Lärche konnten seit 2000 ihren Anteil am gesamten Holzverbrauch steigern, Fichte von 7,9 Prozent auf 26,8 Prozent und Lärche von 1,7 Prozent auf 9,7 Prozent. Dagegen betrug der Anteil an Kiefernholz im Jahr 2002 nur noch 20,9 Prozent nach 39,4 Prozent im Jahr 2000, ebenso rückläufig sind die Zahlen bei Meranti, dessen Anteil von 40,0 auf 31,2 Prozent zurückging.

An der Umfrage des Verbandes beteiligten sich diesmal 31 Hersteller, 2000 waren es noch 50 Unternehmen gewesen. Die anhaltende wirtschaftliche Talfahrt der Branche hat auch hier deutliche Spuren hinterlassen. Als Orientierung über Tendenzen des Holzverbrauchs sind die Zahlen gleichwohl aussagekräftig. Der Anteil heimischer Hölzer hat sich demnach in den letzten beiden Jahren von 58,5 auf 66,2 Prozent gesteigert, während der Tropenholzanteil entsprechend von 41,5 auf 33,8 Prozent zurückging. Neben den genannten Hölzern konnten nur noch Hemlock mit 5 Prozent nach zuvor 5,7 Prozent und Sipo mit 2,1 Prozent nach zuvor 0,8 Prozent einen nennenswerten Anteil erzielen. Alle anderen Hölzer blieben bei einem Prozent oder darunter. "Insgesamt können wir in diesen Zahlen einen Trend zu einem verstärkten Einsatz heimischer Hölzer erkennen, auch wenn wir die Vergleichsdaten aufgrund der veränderten Basis nur mit Vorsicht interpretieren dürfen", erklärte Dipl.- Holzwirt Eike Gehrts vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V. in Frankfurt am Main, "anscheinend suchen die Fensterhersteller nach Alternativen für die Rohdichteproblematik bei Meranti und das Problem des hohen Splintholzanteils bei Kiefer. Dies drückt sich offensichtlich in dem verstärkten Einsatz von Fichte und Lärche aus."
 
 
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