Porta Systems trennt sich von defizitärer Holzproduktion (11/08/2002)

 
Wichtiger Schritt zur Restrukturierung

Mit dem vereinbarten Verkauf ihrer defizitären Erfurter Produktionsanlagen für Fenster und Türen aus Holz kommt die Restrukturierung der Porta Systems AG einen entscheidenden Schritt voran. Der Vertrag sieht die Veräußerung des Erfurter Werkes mitsamt der Immobilien und Maschinen an die Knipping Grundstücksverwaltung GmbH, Hamminkeln-Brünen (bei Wesel), rückwirkend zum 1. November 2002 vor. Die Knipping Grundstücksverwaltung GmbH, die mit Tochtergesellschaften in Deutschland und den Niederlanden tätig ist, wird in Erfurt die Produktion der Bauelemente aus Holz mit den dort beschäftigten 72 Mitarbeiter fortsetzen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, er wird aber den notwendigen Forderungsverzicht der Porta Systems AG gegenüber der veräußerten Tochtergesellschaft in etwa decken.
Vereinbart wurde außerdem, dass Porta Systems Holzfenster und -türen auch zukünftig aus der Erfurter Produktion beziehen wird. Damit kann sie ihren Kunden weiterhin als Komplettanbieter alle benötigten Bauelemente liefern.

Nachhaltige Ertragsverbesserung rückt näher

Mit dem Verkauf des Werks in Erfurt trennt sich die Porta Systems AG endgültig von der stark verlustbringenden Holzproduktion, die das operative Konzernergebnis 2001 mit 4 Mio € belastet hatte. Die Segmente Kunststoff und Aluminium erzielten dagegen positive Ergebnisbeiträge. Der Geschäftsbereich Holz trug damit maßgeblich zum Konzernjahresfehlbetrag von 9,2 Mio € bei, in dem auch außerordentliche Aufwendungen enthalten waren. Diese entstanden im Rahmen der Insolvenz der ebenfalls in dem defizitären Segment tätigen bayerischen Tochtergesellschaft Hain Fenster und Türen GmbH, Pfaffing. Danach war die Holz-Produktion am Standort Erfurt zusammengefasst worden. Angesichts des fortschreitenden Margenverfalls in der Branche wurde jedoch die jetzige drastische Maßnahme notwendig. Hierdurch ist sichergestellt, dass der 2000 begonnenen Restrukturierungskurs im laufenden Geschäftsjahr erfolgreich fortgesetzt werden kann und eine nachhaltige Gesundung der Ertragskraft in 2003 näherrückt.