Neue Problemlösung für eine latente Schwachstelle im Metallbau (10/21/2002)

 
Dauerhaft wirksamer Korrosionsschutz für den blanken Alu-Stoßfugen- und Gehrungsschnittbereich

Das Problem ist so alt, wie auch Alu-Profile in der Fenster- und Türenproduktion zugeschnitten werden. Während die Profiloberflächen mit den unterschiedlichsten Beschichtungen, seien es Pulver-, Nasslacksysteme oder Eloxaloberflächen, versehen werden und diese Beschichtungen neben den optischen Eigenschaften vor allem aber einen bestmöglichen Schutz gegen Korrosion, Verwitterung und Umwelteinflüsse gewährleisten - stellt der blanke Schnittbereich immer schon eine gewisse "Problemzone" dar.

Man schaue sich doch bewusst nur einmal eingebaute Fenster- und Türelemente an, die im Eckbereich an Rahmen und Flügel, je nach Qualität der ausgeführten Fügetechnik, mehr oder weniger schnell eine Angriffstelle für Schmutzablagerungen, Feuchtigkeitseintritt und damit verbunden Korrosion, an den blanken, häufig völlig unzureichend geschützten Alu-Schnittstellen, bieten.

Seitens der maßgeblichen Profilhersteller gibt es für die Verarbeiter in der Regel Vorschriften oder zumindest Empfehlungen, den blanken Alu-Schnitt durch geeignete Maßnahmen zu schützen. Was aber ist geeignet? Etwa der hochfeste Reaktionsklebstoff, mit dem die Eckwinkel kraftschlüssig in die Profilkammer geklebt werden? Sicher nicht optimal, bedenkt man die Eigenschaft, die der Klebstoff unabdingbar haben muss - hochfest, verwindungssteif, temperaturresistent. Eigenschaften, die eine gewisse Härte des Klebstoffes erfordern, die allerdings im Gegensatz zu der dichtenden, elastischen Anforderung an den Gehrungsschnittschutz stehen. In Kenntnis dieser Problematik werden ersatzweise häufig sogenannte Dichtstoffe, z.B. auf Basis Silikon, eingesetzt.

Unverträglichkeiten mit den parallel eingesetzten Eckwinkelklebstoffen, ungünstige, träge Aushärtezeiten und vor allem das umständliche und komplizierte Applizieren der Dichtmasse auf die nur wenige Millimeter dicken Profilschnitte und
-wandungen, zeigen sehr deutlich auf, dass die bisherigen Abdichtungsverfahren nicht optimal, eben nur ein Kompromiss, sind.

Weiss Chemie+Technik, seit über 25 Jahren als innovativer Hersteller und Zulieferer der Fenster- und Türenbranche spezialisiert auf Klebstoffe und Reiniger, hat sich dieser Problemstellung angenommen, die, wie zuvor erläutert, zweigeteilt ist. Einerseits die Korrosion der Alu-Schnittkanten, andererseits die Dichtigkeit der Stoßfugen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Unter dem geschützten Markennamen COSMOFEN® AluProtektor stellt Weiss eine innovative Spezialmasse als "Korrosionsdichtmasse" vor, die in einer ebenfalls neuartigen Gebindetechnik konfektioniert wird und mit einem zusätzlich aufschraubbaren Rollspachtel, COSMOFEN® AluRoller genannt, ergänzt, sehr einfach durch nur "Einhandbedienung" eine saubere, gleichmäßige und schnelle Beschichtung der Schnittflächen ermöglicht.

Die wohl vorrangige Aufgabe bei Erstellung des Pflichtenheftes für diese Neuentwicklung war zweifelsohne eine Korrosionsdichtmasse zu konzipieren, die eine Symbiose der sehr unterschiedlichen Eigenschaftsforderungen realisiert.

Allem vorangestellt das unabdingbare "Muss" einer dauerhaften, konstanten Haftung auf Alu blank, gleichzeitig verbunden mit Korrosionsschutzeigenschaften des Aluminiums sowie der dichtenden Eigenschaften.

Da zudem oftmals zwischen den Stoß- und Schnittfugen Kapillarfugen und Spalte beim Fügen der Profile entstehen, muss der COSMOFEN® AluProtektor ebenso in der Lage sein, Spalte und Fugen bis zu 5mm Dicke dichtend überbrücken zu können. Die Problematik der breiten Fugen liegt insbesondere bei Kämpfer- und Sprossenverbindungen vor. Daraus ergeben sich weitere wichtige, unerlässliche Eigenschaften, wie z.B. eine dauerhafte Elastizität, schwundfreie Aushärtung, UV-Farbstabilität etc.. Des weiteren darf die Masse nicht schäumen, was während der Applikation stören würde und vor allem nach der Abdichtung ein enormes Reinigungsproblem verursacht.
 



Angenehm für das Auftragen von COSMOFEN® AluProtektor ist die thixotrope Einstellung der Masse, was in etwa mit dem Effekt geschlagener Sahne verglichen werden kann und bewirkt, dass die Masse nicht abtropft oder vom schmalen, senkrechten Profilsteg wegläuft.

Parallel zur Abdichtung mit der Korrosionsdichtmasse wird in der Regel ein Klebeprozess (Eckwinkelverklebung) mit Reaktionsklebstoffen auf Epoxy- oder PUR-Basis durchgeführt. Die Chemie dieser Klebstoffe darf durch die Reaktions-mechanismen und Eigenschaften der eingesetzten Dichtungsmasse nicht beeinträchtigt werden. Auch in dieser Hinsicht bietet COSMOFEN® AluProtektor vollkommene "Neutralität". Dass die Masse natürlich keine Feuchtigkeit enthalten darf, ergibt sich zwangsläufig aus den
zuvor geschilderten Eigenschaften. Ein weiterer, nicht wichtig genug zu sehender Vorteil ist die ausgezeichnete UV-Farbstabilität.

Um auch von neutraler, kompetenter Seite eine Bewertung der Korrosionsdichtmasse zu haben, ist von der Universität Kaiserslautern (AWOK-Institut) eine Versuchsreihe durchgeführt worden, die die Korrosionsbeständigkeit von mit COSMOFEN® AluProtektor beschichteten Alu-Oberflächen (ALMg1) eindrucksvoll mit Prüfbericht bestätigt.

Schlussendlich sei noch erwähnt, dass die Korrosionsdichtmasse lösungsmittelfrei ist und im Sinne der Gefahrstoffverordnung auch keine kennzeichnungspflichtigen Inhaltsstoffe enthält.

Die Korrosionsdichtmasse steht im Übrigen zunächst in 3 gängigen Farbeinstellungen zur Verfügung: weiß (RAL 9016), grau (RAL 7047) und dunkelbraun (RAL 8019). Die unverarbeitete Masse selbst besitzt eine sehr gute Lagerstabilität von
9 Monaten.

Das Entwicklungsteam von Weiss hat sich darüber hinaus Gedanken gemacht, wie die Korrosionsdichtmasse einfach, sauber, schnell und sicher auf die Problemzonen appliziert werden kann. Die Korrosionsdichtmasse verpackt in einer speziellen Druckflasche, erlaubt dem Verarbeiter nun eine Einhandapplikation in Verbindung mit dem auf die Flasche aufschraubbaren Auftragszubehör. Gut vorstellbar, welche Vorteile damit verbunden sind, bedenkt man die bisherige Applikationsweise mit Dichtstoffkartuschen, die eine mehr oder weniger schwere und sperrige Auspresspistole erfordern. Insbesondere im Bereich der Kämpfer-Verbindungen ist die COSMOFEN® AluProtektor -Druckflasche eine sehr wesentliche Erleichterung.

Die neue Druckflasche lässt eigentlich jedwede Auftragstechnik zu. Beispielsweise das traditionelle Verfahren; die Korrosionsdichtmasse wird auf eine Unterlage gespritzt und anschließend mit einer schmalen Lackwalze oder einem Spachtel aufgetragen. Dieses Verfahren "von gestern" kann und wird natürlich auch weiterhin praktiziert werden.

Schon einfacher wird es, wenn mit der aufgeschraubten Dosierspitze, diese kann auf den gewünschten Querschnitt zugeschnitten werden, dann direkt die blanken Schnittflächen beschichtet werden. Die Dosierspitzen sind übrigens mit einer wiederverschließbaren Kappe ausgerüstet, was der Lager- und Gebrauchsfähigkeit angebrochener Flaschen zugute kommt.

Die eigentliche Innovation in der Applikationstechnik ist aber der auf die Druckflasche aufschraubbare COSMOFEN AluRoller, ein spezieller, nicht rostender Rollspachtel. Dieser gewährleistet eine saubere und gleichmäßige Benetzung mit der Korrosionsdichtmasse.

Die besondere Druckflaschen-Technik ermöglicht den Einsatz in allen 360°-Richtungen, ein vorheriges Aufschütteln der Masse ist dabei nicht notwendig. Im Hinblick auf Umweltaspekte wurde zudem ein FCKW-freies Treibgasgemisch gewählt.

Bei Pausen oder sonstigen Arbeitsunterbrechungen wird die Druckflasche mit montiertem COSMOFEN AluRoller in einen zum Zubehör-Kit gehörenden Lagerbehälter gesteckt, die enthaltene Reinigerflüssigkeit, COSMOFEN 769, verhindert Anhaftungen und Aushärtungen der Korrosionsdichtmasse am Rollspachtel und somit ist dieses Werkzeug stets einsatzbereit.
 
 
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