 Wirkungskreis verlagert sich auf EU-Ebene - Aufbau eines F&E Netzwerks
Nicht nur die Normungsarbeit verlagert sich zunehmend auf EU-Ebene, sondern auch die Forschungsarbeiten und Fördermittel werden von Brüssel aus koordiniert. Das ift Rosenheim hat deshalb Strukturen und Kooperationen geschaffen, um im Rahmen von internationalen Forschungsverbünden zu agieren.
Die Internationalisierung im Forschungs- und Wissenschaftsbereich ist bereits viel weiter voran geschritten, als dies in der Fachöffentlichkeit bekannt ist. Die EU-Forschungsvorhaben haben an Umfang, Komplexität und Volumen die nationalen Projekte bereits weit hinter sich gelassen. Abgewickelt werden die Projekte in größeren internationalen Netzwerken, beispielsweise beteiligt sich das ift an einem geplanten "Network of Excellence" mit dem Titel "Implementation of energy, comfort and quality winning windows in Europe".
Das ift Rosenheim hat sich in diesem Jahr das Know-how erarbeitet, um das Geflecht an Vorschriften
und Regularien zu entwirren und entsprechende EU-Forschungsanträge zu stellen.
Für die EU-Prioritätenbereiche des 6. Rahmenprogrammes hat das ift sich mit einer sogenannten "Interessensbekundung" für folgende Bereiche engagiert:
• Nanotechnologien und -wissenschaften sowie wissensbasierte multifunktionale Werkstoffe,
• nachhaltige Entwicklung - globale Veränderungen und Ökosysteme
und versucht die Fenster- und Fassadenbranche in diesen Forschungsbereichen frühzeitig zu implementieren.
In Zeiten nationaler Haushaltssperren ist die Teilnahme an EU-Forschungsvorhaben von großer Bedeutung. Da die Förderquote immer häufiger bei nur 50 % liegt, sind Partner aus der Industrie immer wichtiger. Hier verfügt das ift Rosenheim aufgrund seiner Praxisnähe und seiner vielfältigen Industriekontakte aber über beste Voraussetzungen. Ebenso garantiert diese Industriebeteiligung auch die wichtige Praxisrelevanz, die ja auch Zielsetzung des ift ist.
Der Erfahrungsaustausch mit der Fachhochschule Rosenheim und der DGfH, die Stellen zur Betreuung von EU-Projekten eingerichtet haben, ist wichtig, um die knappen Resourcen optimal zu nutzen. Im ift wird die Arbeit darüber hinaus durch zwei neu eingestellte "native speaker" unterstützt, denn sowohl in Normungsausschüssen als auch in Forschungsverbünden wird in englischer Sprache diskutiert und entschieden.
In 2002 sind im ift folgende F&E Projekte abgeschlossen worden:
• Einbruchhemmende Abschlüsse bei Holztafelwänden
• Holzfenster der Zukunft - Innovation für Industrie und Handwerk im Bereich der Holzfensterproduktion
• Entwicklung von Bemessungsvorschlägen zur aussteifenden Wirkung der Verglasung von Holz-Glas-Konstruktionen im statisch wirksamen Verbund
• Hochwärmedämmende Fenstersysteme - Untersuchung und Optimierung im eingebauten Zustand bei Alt- und Neubauten
• Eignung eines Beschichtungssystems auf Holz oder Holzwerkstoffen unter Ausnutzung des Selbstreinigungseffekts
Die Industrie ist eingeladen, sich als Projektpartner aktiv an diesem Prozess zu beteiligen und sich so einen Wissensvorsprung zu sichern.
weitere Informationen:
ift Rosenheim
Telefon: +49 (0)8031 261-0 (Zentrale)
Fax: +49 (0)8031 261-290
e-Mail: info@ift-rosenheim.de
www.ift-rosenheim.de |