Soforthilfe für flutgeschädigte Glasverarbeiter: Pilkington spendet 4.000 m² Glas für Hochwasser-Opfer in Sachsen (08/30/2002)

 
Als Soforthilfe für glasverarbeitende Betriebe und kleine Ladenbesitzer, die von der Flutkatastrophe im Großraum Dresden betroffen sind, spendet die Pilkington Deutschland AG 4.000 m² Glas. Mit beteiligt an der Spende sind das Glaszentrum Berlin-Dresden und die Flachglas Sachsen GmbH, die das gespendete Glas zu Isolierglas verarbeiten werden, um es als Aufbauhilfe an die Geschädigten vor Ort zu liefern.

Bei der "Glasspende" handelt es sich um je eine komplette Lkw-Frachtladung (ca. 2.000 m²) mit beschichtetem und unbeschichtetem Pilkington OptifloatTM, die an die Flachglas Sachsen GmbH und an das Glaszentrum Berlin-Dresden geliefert werden. Alle drei an der Aktion beteiligten Unternehmen wollen diese Sachspende als unbürokratische Soforthilfe verstanden wissen. Helmut Ströhle, Geschäftsführer des Glaszentrums Berlin-Dresden, gab sich trotz der räumlichen Nähe zu den Ereignissen vom konkreten Ausmaß der Flutschäden überrascht. "Aus unserem glasverarbeitenden Kundenkreis sind sicherlich zwanzig, vielleicht sogar dreißig Betriebe unmittelbar vom Hochwasser betroffen. Jeden Tag erfahren wir von neuen Schäden. Wenn wir also mit dem Isolierglas einen unmittelbaren Beitrag zum Wiederaufbau leisten können, hat sich die Aktion bereits gelohnt." Darüber hinaus sind die Mitarbeiter des Glaszentrums Berlin-Dresden dabei, Spenden zusammenzutragen, die direkt an betroffene Mitarbeiter bzw. Einzelschicksale gegeben werden sollen.

Konzertierte Aktion in Grimma

Noch sehr viel dramatischer stellt sich die Situation in dem zwischen Dresden und Leipzig gelegenen Ort Grimma dar, wo die Flachglas Sachsen GmbH angesiedelt ist. Dort wurde durch die Mulde nach Aussage der Geschäftsführenden Gesellschafterin Gabrielle Jetter in der Nacht zum 13. August 2002 innerhalb weniger Stunden die gesamte neu sanierte Innenstadt mit ihren historischen Gebäuden überflutet. Im wesentlichen seien kleine Ladenbesitzer von der Flut betroffen - verloren Existenz und Wohnung. Sie erhalten im Rahmen einer konzertierten Aktion von Flachglas Sachsen GmbH sowie ortsansässigen Fenster- und Beschlagsfirmen umfassende Hilfe beim Wiederaufbau in Form neuer Schaufensterscheiben und Türen. So wird in Grimma aus der Basiglasspende von Pilkington hauptsächlich Isolierglas mit Verbund-Sicherheitsglas gefertigt und von örtlichen Betrieben direkt auch in den Ladenlokalen montiert.

Die Motivation zu helfen könnte nicht größer sein, weiß Gabriele Jetter, "denn schließlich wollen wir alle möglichst schnell wieder bei unseren Bäckern, Metzgern, in den Blumengeschäften und Boutiquen einkaufen gehen und im Gasthaus unser Glas Wein oder Bier trinken. Die Stadt ist jetzt tot, sie muss einfach wieder leben."