Die A/U/F auf den Weg nach Europa gebracht (08/22/2002)

Walter Lonsinger übergibt Vorsitz der A/U/F an Dr. Michael Szerman
Nach fünf Jahren hat Walter Lonsinger, Geschäftsführer der WICONA Bausysteme GmbH in Ulm, den Vorsitz der Aluminium-Recycling-Initiative A/U/F weitergegeben. Zuvor hat er auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der A/U/F am 7. August in Frankfurt die Europäisierung der Initiative auf den Weg gebracht. So sollen die bisherigen Aktivitäten A/U/F künftig unter dem Dach der FAECF, dem europäischen Verband der Metallverarbeiter, fortgeführt werden. Wie die bisher rein deutsche Herstellerinitiative als Untergliederung im Rahmen der FAECF weitergeführt werden soll, wird jetzt in Form eines Konzepts erarbeitet, das im Herbst dieses Jahres vorgestellt wird. Zum neuen Vorsitzenden der A/U/F wählten die Gesellschafter der A/U/F Dr. Michael Szerman, den Leiter des Entwicklungszentrums der Hartmann System GmbH mit Sitz in Nürnberg. Als stellvertretender Vorsitzender wird ihn Walter Lonsinger bei der Internationalisierung weiter unterstützen.
 
Geschlossener Wertstoffkreislauf etabliert
Seit der Gründung 1994 ist es der Initiative für “Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau”, kurz A/U/F, gelungen, einen geschlossenen Wertstoffkreislaufs für Altaluminium im Baubereich zu etablieren. Wie Walter Lonsinger in seinem Bericht auf der Gesellschafterversammlung feststellte, konnte das Ziel weitestgehend erreicht werden, durch einen derartigen Wertstoffkreislauf die zu Beginn der 90er Jahre drohenden Materialverbote und Nutzungsbeschränkungen für Aluminium am Bau zu verhindern. Seitdem ist es gelungen, zahlreiche Verarbeiter für den Wertstoffkreislauf zu gewinnen. Allein 2001 sind 201 neue Urkunden ausgestellt worden, die dazu verpflichten, am geschlossenen Recycling-Kreislauf der A/U/F teilzunehmen. Die Gesellschafter werten dies als wichtigen Beitrag dazu, der Politik nachzuweisen, dass “... es weiterhin keine Notwendigkeit gibt, irgend etwas in Richtung Recycling von Aluminium gesetzlich zu regeln.”
 
In Europa anerkannt
Während der letzten Jahre gelang es der A/U/F, den Gedanken des Aluminium-Recyclings auch auf europäischer Ebene voranzubringen. So stieß das deutsche Modell vor allem in Österreich und der Schweiz auf größtes Interesse. Für die Zukunft wird deshalb die Internationalisierung der A/U/F als eine logische Fortsetzung der Diskussionen mit den österreichischen und schweizerischen Verbänden und Institutionen bewertet. Das Ziel müsse sein, die nationalen Aktivitäten uneingeschränkt fortzuführen und weiter Urkunden an teilnehmende Metallbaubetriebe auszustellen. Darüber hinaus müssten die Ideen des Aluminiumrecyclings, wenn notwenig, auch weiterhin über Marketingmaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt werden, um so einer politischen Einflussnahme vorzubeugen. Zusätzlich könne man aber unter einem europäischen Dach auch anderen Ländern die Gelegenheit geben, bei der Planung eigener Initiativen von den Erfahrungen des deutschen Systems zu profitieren.
 
Die A/U/F
Die Initiative für “Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau”, kurz A/U/F genannt, ist ein Zusammenschluss führender Systemanbieter von Aluminiumprofilen und Strangpresswerken mit dem Ziel: alte Aluminium-Fenster-, Türen- und Fassadenprofile wirtschaftlich zu recyceln und den Anteil von umweltfreundlichem Sekundär-Aluminium im Baubereich deutlich zu erhöhen. Die derzeit 17 Mitglieder, die in Deutschland einen Marktanteil von ca. 90% darstellen, haben seit 1994 gemeinsam einen geschlossenen Wertstoffkreislauf für die Wiederverwertung und -verwendung installiert, der sämtliche Anforderungen des deutschen Kreislaufwirtschaftsgesetzes erfüllt.
Der von der A/U/F initiierte Recyclingkreislauf für Aluminium garantiert ein absolutes Recycling, d.h. es wird der lückenlose Nachweis geführt, dass aus Bauprofilen, Resten und Altfenstern wieder Profile entstehen. Sogenanntes Downcycling – hier wird aus Alt-Material im Sekundärschmelzwerk ein Umschmelzblock, der in einer Gießerei wiederverarbeitet wird – ist ausgeschlossen. Somit wird der A/U/F-Kreislauf der Forderung der Gesetzgeber