WESTAG & GETALIT - Schwierige Rahmenbedingungen für das Geschäftsjahr 2002 (06/03/2002)

 
Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte die Westag & Getalit AG einen Umsatz von 181,5 Mio. € und blieb um 2,7 % unter dem Umsatz des Jahres 2000 (186,5 Mio. €). Während der Inlandsumsatz um 3,8 % auf 155,6 Mio. € zurückging, stieg der Exportumsatz um 5,1 % auf 25,9 Mio. €. Die Exportquote erhöhte sich dadurch von 13,2 % auf 14,3 %. Die rückläufige Umsatzentwicklung im Inland ist vergleichsweise zur Branchenentwicklung sehr milde ausgefallen. So sanken bundesweit die Auftragseingänge im Hochbau um 8,3 %, im Wohnungsbau sogar um 17,1 %.

Hauptsächlich bedingt durch den bereits geschilderten, sehr viel schwieriger gewordenen Markt verminderte sich das Ergebnis vor EE-Steuern von 6,9 Mio. € im Vorjahr auf 3,7 Mio. € im Berichtsjahr. Neben einem verminderten Umsatz machte sich eine gestiegene Personalaufwandsquote bemerkbar. Die im Verlauf des zweiten Halbjahres reduzierte Materialaufwandsquote konnte nur eine Teilkompensation beim Ertrag bewirken. Der Jahresüberschuss betrug 2,4 Mio. € im Vergleich zu 4,5 Mio. € im Vorjahr. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis nach DVFA/SG je Aktie entspricht einem Wert von 0,37 € (Vorjahr 0,71 €).

Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der Hauptversammlung, die am 27.08.2002 in Rheda-Wiedenbrück stattfinden wird, eine Dividende von 0,44 Euro je Vorzugsaktie (Vorjahr 0,88 Euro) und 0,38 Euro je Stammaktie (Vorjahr 0,82 Euro) vorschlagen. Dies entspricht einem Ausschüttungsbetrag von 2.345 T€. Auf Basis der Jahresschlusskurse 2001 errechnet sich somit eine
Dividendenrendite von 6,7 % für die Vorzüge und 6,2 % für die Stammaktien der Westag & Getalit AG.

Ein unerfreulicher Start ins neue Geschäftsjahr 2002 prägt das bisherige Geschehen in der Baubranche. Die Anzahl an Baugenehmigungen für Wohnungen in 2001, die für die Auftragslage in der Bauindustrie für 2002 relevant ist, sank nochmals um 15 % auf 295.000 Einheiten. Auch die ersten Monate des laufenden Jahres lassen keine Umkehr des Trends erkennen. Aufgrund der beschleunigten Talfahrt am Bau lag der Umsatz der Westag & Getalit AG im 1. Quartal 2002 mit 41,4 Mio. € um 12,5 % unter dem Vorjahreswert. Bereits seit Oktober 2001 wird in der Sparte Sperrholz/Schalung kurzgearbeitet. Seit März diesen Jahres ist das Unternehmen gezwungen, in der Sparte Türen/Zargen ebenfalls Kurzarbeit durchzuführen. Das Ergebnis vor EE-Steuern fiel im 1. Quartal auf 0,6 Mio. € (Vorjahr 1,0 Mio. €). Im Ergebnis vor EE-Steuern enthalten ist ein außerordentlicher steuerfreier Ertrag in Höhe von 1,0 Mio. €, der durch den Verkauf der Beteiligungsgesellschaft Sperrholz Koch GmbH entstanden ist.

Angesichts des unerfreulichen Umsatzverlaufes und der Notwendigkeit kurzzuarbeiten, ist im laufenden Jahr mit einem weiteren Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Andererseits zeichnen sich Kostenermäßigungen auch durch Personalkostenreduzierung sowie fallende Rohstoffpreise ab. Die Einnahmen aus geliefertem Strom werden sich schrittweise im weiteren Verlauf des Jahres ertragsmäßig positiv auswirken. Die im Vorjahr mit großem personellen und finanziellen Aufwand erfolgreich implementierte EDV-Umstellung wird positive Auswirkungen auf unsere Organisation mit sich bringen. Wir gehen von
einer gemäßigten Erholung der Umsätze im weiteren Verlauf des Jahres aus. Die im vergangenen Jahr ergriffenen Maßnahmen, um unsere Marktanteile zu erhöhen sowie die aktuellen Produktentwicklungen sollten sich umsatzsteigernd auswirken. Wir sehen somit trotz der augenblicklich schwierigen Marktlage durchaus positive Ansätze für die nahe Zukunft.

Die vorstehende Pressemitteilung sowie weitere Informationen über unsere Gesellschaft können über unsere Internetadresse unter www.westag-getalit.de abgerufen werden.