ROTO: Standort in Velbert wird zum Jahresende 2002 aufgegeben (05/13/2002)

 
Roto verlagert Aluminium- und Schiebefenstertechnik
Produktion in Leinfelden-Echterdingen wird gestärkt


Die lang anhaltende Schwäche in der deutschen Bauwirtschaft führt auch bei der Roto Frank AG zu weiteren Umstrukturierungen. Seit Jahren sind die Zahlen im Fenstermarkt rückläufig. Das Volumen hat sich innerhalb der letzten fünf Jahre fast halbiert, von mehr als 26 Millionen Fenstereinheiten (1995/96) auf inzwischen rund 14 Millionen. Zwar ist das Traditionsunternehmen als Marktführer im Bereich der Beschläge für Drehkippfenster auch im internationalen Markt sehr stark vertreten, doch können mit dem Exportgeschäft die Rückgänge nur zum Teil kompensiert werden.

Im Zusammenhang mit dem Abwärtstrend der Baukonjunktur hat die Roto Frank AG schon vor zwei Jahren umfangreiche Reorganisationsmaßnahmen innerhalb des Konzerns eingeleitet. Das betraf auch den Standort Velbert und das Tochterunternehmen Wilhelm Weidtmann GmbH & Co. KG. Als erster Schritt lief im Zuge der Einführung des NT-Beschlags die Produktion des Beschlagsystems Kurier 2 aus. Es folgte die Konzentration auf die Schiebetechnik und die Beschlagsproduktion für Aluminiumfenster, die - in Abstimmung mit dem Betriebsrat - zu einem sukzessiven Personalabbau auf 170 Mitarbeiter führte.

Im Zuge weiterer Optimierungsschritte innerhalb des Roto Konzerns wurde nun der Beschluss bekannt gegeben, den Standort Velbert aus wirtschaftlichen Gründen zum Jahresende 2002 zu schließen. "Wir mussten unsere strategische Standortausrichtung korrigieren. Deshalb sind wir zu diesem schweren Schritt gezwungen", bestätigt Erich Rosenkranz, Technischer Vorstand. Vorgesehen ist eine Verlagerung für den Bereich Schiebetechnik. Die Produktion des Aluminiumbeschlages wird Roto von der Weidtmann GmbH & Co. KG in das Stammhaus in Leinfelden-Echterdingen verlagern. Das führt zu einer Konzentration der Produktion an einem Standort. So entstehen in Leinfelden-Echterdingen rund 40 zusätzliche Arbeitsplätze.

In einer Betriebsversammlung in Velbert am 30. April 2002 hat der Vorstand die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Schließung informiert. Zudem sollen umgehend die Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan beginnen.