effeff erweitert seine Türriegel-Palette um Hochsicherheitslösungen (04/15/2002)

 
Zum 1. Januar 2002 hat effeff die INSETEC S.A., Belgien, übernommen. Das belgische Unternehmen produziert Hochsicherheits-Elektroriegel unter der Marke Technilock®. Mit der Integration der Technilock®-Produkte in das eigene Sortiment rundet effeff das Angebot für elektromechanische Tür-Riegel im Hochsicherheitsbereich ab. Damit lässt effeff im Bereich Verriegelungstechnik keine Fragen mehr offen.

Die Technilock®-Produkte sind Top End-Produkte im Bereich der Sicherheitsverriegelungen, die vorrangig für den Einsatz in Hochsicherheitsbereichen geeignet sind, beispielsweise in Banken, Regierungsgebäuden, Botschaften, Justizvollzugsanstalten, Militär und Polizei, Juwelieren, Behörden, Lägern etc.
Der große Vorteil der Technilock®-Produkte ist ihre variable Einbaumöglichkeit. Die Türriegel können auch in der Zarge eingebaut werden. Damit entfällt die Verkabelung durch das Türblatt und die damit verbundenen Manipulationsmöglichkeiten werden verhindert.

Die Technilock®-Palette besteht aus folgenden Basis-Produkten:

L3: Der Basis-Sicherheitstürriegel bietet eine Aufdrucksicherheit bis zu 25.000 Newton und ist geeignet für eine Vorlast bis zu 700 Newton.

M4: Die Weiterentwicklung des L3 hat eine erhöhte Aufdrucksicherheit bis 30.000 N, verfügt über Rückmeldefunktionen und arbeitet mit im Schließblech integrierter Transponder-Technik. Es ist auch für den Einsatz im Außenbereich geeignet.

P1: Die Variante des M4 ist für Justizvollzugsanstalten ausgelegt und bietet zusätzliche Sicherheitsfunktionen, die speziell für diesen Einsatz entwickelt wurden.

Trilock: Der Sicherheitstürriegel rundet das Angebot als Mehrfachverriegelung ab.
3 Verriegelungselemente mit jeweils 25.000 N Zuhaltungskraft bieten maximale Sicherheit.


Technilock® M4-Series

Die mit bewährter Präzision hergestellten elektro-mechanischen Türriegel der Reihe Technilock® M4 sind unter Berücksichtigung der höchsten technischen Maßstäbe gefertigt, um den bestmöglichen Grad an Sicherheit und Schutz zu gewährleisten. Mit ihrer äußerst robusten Konstruktion bieten diese Schlösser extrem hohen Widerstand gegen alle Formen von Vandalismus und/oder Ein- oder Ausbruchsversuchen. Technilock® M4 Schlösser werden daher dort eingebaut, wo höchste Sicherheitsanforderungen gestellt werden. Um eine schnelle und präzise Funktion des Verriegelungselementes zu gewährleisten, erfolgt das Schließen der gehärteten Riegel durch einen starken Elektromagnet. Die Ver- oder Entriegelung der Tür erfolgt also im Handumdrehen per Knopfdruck oder über einen Impulsgeber wie Kartenlesegerät, Code-Tastatur, PLC-Steuerung oder andere Zutrittskontrollsysteme. Eine mechanische Entriegelung mit einem Schlüssel bleibt dabei als Option möglich.

Eine eingebaute programmierbare Steuerplatine, deren gesamte Oberfläche mit Polyurethan (Schutz gegen Feuchtigkeit, Salz, Säuren, Laugen, Lösungsmittel) geschützt ist, bildet den Kern des Schlosses. Sie signalisiert nicht nur die Tür- und Riegelposition, sondern steuert auch den Elektromagneten. Das Technilock® bleibt entriegelt, solange die Tür offen steht, und verriegelt sich erst wieder nach dem Schließen der Tür. Zwei Alarmkontakte zeigen an, wenn die Tür geöffnet wurde, ohne dass zuvor der Türriegel betätigt wurde oder wenn der Türriegel sogar nach mehrfacher Schließwiederholung nicht verriegeln kann. Bei Technilock®-Türriegeln sind also keine zusätzlichen Türkontakte oder Steuereinheiten erforderlich.

Die Reihe Technilock® M-4 besteht aus folgenden Ausführungen :

Fail Secure (das Schloss bleibt verriegelt bei Stromausfall)

SX: Ein Türriegel, der nach dem Arbeitsstromprinzip funktioniert. Die Entriegelung erfolgt durch Elektromagnet oder mechanisch per Schlüssel, die Verriegelung durch Federkraft. Bei diesem Modell ist der Riegel in ausgeworfenem Zustand immer blockiert. Dadurch ist dieser Typ noch schwerer zu manipulieren. Bei Überkopf- Montage kann das Schloss auch nicht deblockiert werden, wenn man die Tür mit Hilfe eines Brecheisens oder Hebevorrichtung nach unten drückt.

SE: Funktioniert nach dem Arbeitsstromprinzip. Der Riegel wird durch Elektromagnet oder mechanisch per Schlüssel entriegelt und durch Federkraft verriegelt. Außerdem ist er mit einem kleinen Blockierungsstift versehen, der dafür sorgt, dass der Riegel nur bei geschlossener Tür verriegelt. So kann die Tür bei Stromausfall schließen, wenn der Riegel bereits ausgeworfen ist.

Fail Safe (der Türriegel bleibt entriegelt bei Stromausfall)

SA: Der Riegel arbeitet nach dem Ruhestromprinzip. Die Verriegelung erfolgt durch Elektromagnet, die Entriegelung durch Federkraft oder mechanisch per Schlüssel.


Verriegelungsprinzip der Technilock® M4 / P1 -
Komplette Steuerung mit sabotagefreiem Türpositions-Kontrollsystem (Transponder Technologie)

Das Besondere an diesem System ist die erhöhte Resistenz gegen Manipulationsversuche. Im Vergleich zu anderen Transponder Technologien arbeitet Technilock® durch die Abdeckplatte und das Schließblech, die beide aus rostfreiem Stahl gefertigt sind. Das Türpositions-Kontrollsystem ist damit unsichtbar.
Wird versucht, mit metallischen oder magnetischen Hilfsmitteln den Riegel zu manipulieren, wird aufgrund des veränderten magnetischen Feldes ein Alarm ausgelöst.

Der Türriegel enthält einen Sender/Empfänger, welcher permanent ein tieffrequentes Signal sendet. Das Schließblech empfängt die Senderenergie und wandelt diese in Spannung um. Diese Spannung wird genutzt, um ein Antwortsignal an den Türriegel zu senden.
Der Datentransfer erfolgt erst dann, wenn eine magnetische Übereinstimmung in einer spezifischen Frequenz durch den Türriegel ausgesandt wird. Die Daten im Speicher des Schließbleches müssen mit den Daten im Türriegel übereinstimmen.

Die Ansteuerung

Ein Technilock® Türriegel kann bedient werden
mit einem einfachen Schalter, jedem Impulsgeber, wie Kartenleser, Code-Tastatur, Schlüsselschalter usw
mit einem Schlüssel, sowie einer Standard Technilock® Bedienungsbox oder Bedienungsplatte mit LED
Warnanzeige und Signalisierung für zusätzliche potentialfreie Arbeitskontakte

Einbaumöglichkeit
Ein Technilock® wird meist in der Türzarge montiert. Diese Einbauweise bietet den großen Vorteil, dass kein Kabelübergang zwischen Türrahmen und Türblatt nötig ist, was nicht nur die Montage vereinfacht, sondern auch die Gefahr der Sabotage an der Verkabelung ausschließt.

Der Riegel kann in der Tür eingebaut werden, wenn der Türrahmen für den Einbau des Riegels nicht geeignet ist (flush fitting ) oder nicht genügend Platz für den Profilzylinder vorhanden ist. Beim Einbau in die Tür muss immer ein verdeckter Kabelübergang zwischen dem Rahmen und der Tür vorgesehen werden.

Die Montage oberhalb der Tür in den Türrahmen ist die ideale Lösung für Drehtüren (z.B. Glastüren) oder Doppeltüren. Bei dieser Einbaumethode braucht auch kein Kabelübergang zwischen dem Türblatt und dem Türrahmen vorgesehen werden. Zu achten ist jedoch auf ein ausreichend stabiles Türblatt (so dass die Tür unten nicht aufgebrochen werden kann) und im Fall von Pendeltüren einen Mechanismus, der dafür sorgt, dass die Tür in der Nullposition stehen bleibt.

Die Sicherheit
Der Riegel aus Chrommolybden-Stahl ist oberflächengehärtet (45 HRC) und macht ein Durchsägen aussichtslos. Er kann seitlichen Drücken bis zu 30.000 N standhalten.

Manchmal muss auch ein Sicherheitsschloss unter Vorlast entriegeln können. Bei einem Druck bis ca. 700 N (je nach Position und Einbau) auf das Türblatt entriegelt ein Technilock auf Knopfdruck noch immer.

Ein Technilock® Türriegel kontrolliert sowohl die Position der Tür als auch die des Riegels. Jede Veränderung wird sofort an die Steuerung gemeldet, die dafür sorgt, dass der Riegel auf die richtige Weise reagiert. So verriegelt Technilock® nicht, wenn die Tür offen steht. Oder Technilock® versucht erneut eine Verriegelung, wenn nach dem Schließen der Tür der Riegel nicht vollständig ausgeworfen werden kann. Bei Verwendung einer Technilock® Bedienungsbox wird die Position von Tür und Riegel auf LED-Anzeigen visuell wiedergegeben.

Zwei zusätzliche Alarmleitungen am Anschlusssteg des Türriegels sind möglich:
“Gewaltsam aufgebrochene Tür” und
“Tür kann nicht verriegelt werden trotz Schließwiederholung”.

Nach dem Einbau ist eine Neuprogrammierung des Technilock® möglich. Einstellbar sind dabei die
Anzahl der Schließwiederholung-Funktion, die Zeit zwischen den Schließwiederholungen, die Zeit zwischen Erkennung des Schließbleches und Ausfahren des Riegels und der Zeitabstand des Riegeleinzuges bei verschlossener Tür nach Knopfdruck.

Als Option ist die Zylinderrosette SR02 (für Europrofilzylinder) erhältlich. Dieser massive Zylinderschutz verhindert, dass der Zylinder abgebrochen wird. Dank der gehärteten Drehscheibe in der Rosette ist es auch nicht möglich, den Rotor aus dem Zylindergehäuse zu ziehen. Die schwere Zylinderrosette ist mit zwei M8-Schrauben an der Innenseite, durch das Schloss hindurch, festgeschraubt. Diese äußerst stabile Befestigungsweise sorgt darüber hinaus für eine zusätzliche Verankerung des Türriegels.

Um das Technilock und die eingebaute Elektronik gegen Durchbohren zu schützen, ist optional eine 2 mm dicke Anti-Durchbohrplatte erhältlich. Diese Platte besteht aus gehärtetem Manganvanadiumstahl und wird am Gehäusekasten mit Klebeband fixiert.


(Quelle: effeff Fritz Fuss GmbH & Co. KGaA)