Ausgang des Hornitex-Verfahrens weiter offen (03/18/2002)

 
Entgegen der von interessierter Seite jetzt laufend lancierten Meinungsäußerungen und Gerüchten in den Medien, die wesentlich auf eine Quelle zurückzuführen sind, sind die Weichen für die Übernahme der seit dem 01.09.2001 in der Insolvenz weitergeführten Unternehmen der Hornitex-Gruppe an den Standorten Horn-Bad Meinberg, Duisburg, Nidda und Beeskow noch nicht gestellt.

Fakt ist, dass die beiden Finanzinvestoren Bridge-Point Capital GmbH und Orlando Management GmbH nach eigener an dem gestrigen Tag nochmals bestätigter Aussage ihre Due Diligence, d. h. die Recherchen vor Ort, nahezu abgeschlossen haben und bis Ende des Monats ihre Angebote weiter konkretisieren werden.

Dabei ist besonders zu betonen, dass die beiden bonitätsmäßig ausgewiesenen Finanzinvestoren die Übernahme einheitlich aller Hornitex-Unternehmen anstreben, womit die Unternehmung Hornitex als eigenständiger Mitbewerber am Markt erhalten bliebe. Dafür ist die allseits geteilte Erkenntnis ausschlaggebend, dass angesichts der betrieblichen und auch juristischen nach wie vor gegebenen Verflechtung der Unternehmen Hornitex eine Gesamtlösung gerade im Sinne der Gläubiger und Mitarbeiter an allen vier Standorten allein durchsetzbar sein dürfte.

Der Branchenmitbewerber, die Pfleiderer AG, Neumarkt hat sich mittlerweile aus dem laufenden Bieterverfahren um die HORNITEX-Gruppe mit ihren vier Produktionsstandorten Horn-Bad Meinberg, Duisburg, Nidda und Beeskow zurückgezogen.

Nach dem gegenwärtigen Stand ist davon auszugehen, dass jedenfalls die vertragsvorbereitenden Recherchen der beiden Finanzinvestoren bis Ende des Monats März soweit abgeschlossen sind, dass eine Entscheidung des Insolvenzverwalters zusammen mit den vier in den Verfahren etablierten von der Gläubigerversammlung gewählten Gläubigerausschüssen möglich sein wird. Die eigentliche Ausgestaltung der recht komplexen Verträge, die parallel dazu in Bearbeitung sind, werden dann umgehend in der entsprechenden Form konkretisiert werden können, wobei aus jetziger Sicht der eigentliche Betriebsübergang der Hornitex-Unternehmen per 01.04.2002 angestrebt wird.

Ergänzend sei erwähnt, dass die mit den Banken als Grundpfand- und Sicherungsgläubiger im Hinblick auf die Übernahmekonzeption begleitenden Verhandlungen daneben geführt werden müssen. Es steht zu hoffen, dass damit die in Aussicht genommene Übertragung der Hornitex-Unternehmen an den bestgeeigneten Investor, wie geplant, zum Abschluss gebracht werden kann.

Im übrigen ist zu bemerken, dass die Entscheidungen des Insolvenzverwalters zusammen mit den von den Gläubigern gewählten Ausschüssen ausschließlich an den Interessen der Gläubiger ausgerichtet sind, zu denen wesentlich auch die noch in der Hornitex-Gruppe vorhandenen insgesamt ca. 2.500 Mitarbeiter zählen.

Abschließend ist zu betonen, dass das seitens der Kunden dem Gesamtunternehmen Hornitex entgegengebrachte Kundenvertrauen und die sich darin äußernde weitere Beauftragung der Hornitex-Unternehmung, einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Erhalt des Unternehmens Hornitex als eigenständigem am Markt etablierten Mitbewerber unter einem neuen Eigentümer leisten.