Messestandort Deutschland erhält Schub durch Euro (01/21/2002)

 
Im Jahr 2002 werden in Deutschland 145 internationale Messen veranstaltet. Nach Schätzung des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (AUMA) werden sich daran 177.000 Aussteller beteiligen, rund 3% mehr als an den jeweiligen Vorveranstaltungen.

Die vermietete Standfläche wird um knapp 2% wachsen - auf dann gut 7 Mio. Quadratmeter. Die Besucherzahlen werden gegenüber den Ergebnissen der Vorveranstaltungen im Durchschnitt konstant bleiben und 9,9 Mio. erreichen. Die Zuwächse werden sich damit auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.

Die Zunahme der Ausstellerzahl in 2002 ergibt sich nach Einschätzung des AUMA aus zwei Faktoren: aus einer weitgehend konstanten Beteiligung aus dem Inland, da die meisten Unternehmen trotz unsicherer Konjunkturlage ihr Messe-Engagement als langfristig wirksame Investitionen ansehen, und aus einem weiter überdurchschnittlichen Auslandsinteresse. Ein Grund dafür liegt auch in der Einführung des Euro, denn zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen im Euroland werden aufgrund der erleichterten Geschäftsabwicklung stärker auf den Euro setzen. Dies wird vor allem den deutschen Messen aufgrund ihrer zentralen Lage innerhalb Europas und ihrer Nr.-1-Stellung für die jeweiligen Branchen zugute kommen. Schon jetzt kommen fast drei Viertel aller Aussteller der internationalen Messen aus den Ländern der Euro-Zone (einschließlich Deutschland).

Ebenso wird der Euro die Attraktivität der deutschen Messen als Informations- und Beschaffungsplattform stärken. Denn hier ist die Verflechtung der deutschen Messen mit der Euroland-Wirtschaft noch höher: Rund 90% der Besucher kommen aus Deutschland oder den anderen elf Ländern der Euro-Zone.