Winkhaus high Control liefert Lüftungs- und RWA-Anlage für Stadionprojekt der Superlative (06/25/2002)

 
Multifunktionale Arena “Auf Schalke”

Es ist bundesweit wohl der spektakulärste Stadionneubau, der Mitte August unweit des traditionsreichen Gelsenkirchener Parkstadions eingeweiht wurde. Die Arena “Auf Schalke” glänzt mit Superlativen. Als erstes Stadion in Deutschland ist es vollständig überdacht und multifunktional zu nutzen. So kann innerhalb von sechs Stunden die gesamte Rasenfläche aus der Arena gefahren werden, obwohl ihr Gesamtgewicht inklusiv der ein Meter hohen Betonwanne stolze 11.000 Tonnen auf die Waage bringt.

Die überdachte und als in sich geschlossener Komplex konzipierte Arena glänzt durch weitere technische Highlights. Um Bergschäden vorzubeugen, ruht das Bauwerk auf 616 Betonpfählen, die mit Längen zwischen neun und 17 Metern als Fundament in die Erde getrieben wurden. Insgesamt 16.000 Quadratmeter Glas wurden in der gesamten Fassade verbaut und lassen die Fans trockenen Fußes zu ihren Sitz- oder Stehplätzen gelangen. Volles Haus vermeldet Schalke 04 in dem knapp 360 Millionen Mark teuren Stadionprojekt immer dann, wenn 61.000 Zuschauer die neue Arena füllen.

Winkhaus high Control liefert Lüftungs- und RWA-Motoren sowie Steuerzentralen

Dass die sich nicht nur auf ihren Plätzen, sondern auch in den äußeren Wandelgängen wohlfühlen, dafür sorgt ein durchdachtes Lüftungskonzept. Witterungsabhängig sorgen weit mehr als 600 Motoren von Winkhaus high Control, die auch Abluftfunktionen innerhalb der Rauch-Wärme-Abzugsanlage übernehmen, für frische Luft.
Lüftungs- und RWE-Steuerzentralen stammen ebenfalls von high Control. Die Spezialisten in Sachen “Kontrolliert Lüften” aus dem westfälischen Telgte übernahmen außerdem die Projektierung, Konzeption und Lieferung der gesamten Anlage. Sie mussten dabei zunächst die Ausschreibungsvorgaben des Fassadenbauunternehmens Scheffer erfüllen. Und dort wusste man ganz genau, welche hohen Anforderungen an Motoren und Steueranlagen zu stellen sind.

Motorenkonzepte speziell für die Arena modifiziert

Die Vorgaben waren eindeutig: Die Antriebe mussten den vorgegebenen Zug- und Druckbelastungen dauerhaft standhalten und die Gewichte der schweren Kippflügel auch bei maximalen Ausstellweiten von 810 Millimetern problemlos bewältigen. Dabei durfte der Querschnitt der Motorengehäuse 40 mal 40 Zentimeter nicht
überschreiten. Aufgrund dieser Vorgaben musste high Control speziell für das Bauvorhaben “Auf Schalke” Antriebe neu konzipieren, die zunächst im Werk getestet wurden und sich dabei in mehr als 10.000 Versuchszyklen bewährten.

Montiert wurden die Motoren dann direkt an den Fassadenelementen. Je nach späterem Einsatzgebiet, verwendete der Fassadenbauer dabei Typen mit unterschiedlichen Kettenlängen, unter anderem Antriebe der Bauserie EM-Twin Schalke mit 419 und 810 Millimetern Ausstellweite.

Twin-Motoren gleichen auch extreme Belastungen aus

Twin-Motoren wurden von high Control speziell für die Bereiche entwickelt, bei denen aufgrund der auftretenden Belastungen ein Verschlusspunkt zwischen Motor und Fensterflügel in der Regel nicht ausreicht. Beim EM-Twin fügt man deshalb zwei Standardmotoren der Bauserie EM-RWA zu einem EM-Twin zusammen, der über eine integrierte Tandemsteuerung und Überlastschutz verfügt. Während die bekannten Vorteile der Standardmotoren für reibungsloses Öffnen und Schließen sorgen, haben sich die Zug- und Druckkräfte verdoppelt. Neben zwei fixen Verschlusspunkten bietet der EM-Twin Druck- und Zugkräfte von zweimal 300 Newton und leistet eine Zuhaltekraft von jeweils 3.000 Newton.

Ein Abklappwinkel sorgt für optimale Stabilität der Antriebsgehäuse

Für optimale Stabilität der an den Rahmen montierten Motorengehäuse sorgt ein spezieller Abklappwinkel am Verbindungsflansch der beiden Motoren. Dieser dritte Montagepunkt sorgt für eine formschlüssige Verbindung von Motoren und Fensterrahmen.

Für die Lüftungsfunktionen erhalten die insgesamt acht Steuerzentralen einen Input über die Gebäudeleitzentrale. Witterungsabhängig - Messsensoriken für Wind, Lichtintensität oder Regen sind der Zentrale zugeschaltet - werden die Motoren auf oder zu gefahren. Im Notfall werden die RWA-Motoren direkt, also vorrangig, über die Brandmeldezentrale angesteuert.

Das von Scheffer und Winkhaus high Control konzipierte Lüftungs- und RWA-Konzept überzeugte den Bauherren Schalke 04 offensichtlich. Denn für den nachträglich projektierten, repräsentativen Eingangsbereich erhielt high Control ebenfalls den Auftrag für die Lieferung von Steuer- und Motorentechnik. Das Publikum genießt also nicht nur eine spektakuläre Wettkampfarena, sondern ebenso ein perfekt gesteuertes Innenraumklima.
 



Platz bietet die Arena für 61.000 begeisterte Fußballfans, die bei schönem Wetter und geöffnetem Dach Freiluftatmosphäre genießen können. Mehr als 350.000 Millionen Mark betrugen die Baukosten des neuen Stadions, das auf einem Fundament aus insgesamt 616 Pfählen mit Längen zwischen neun und 17 Metern ruht, damit es vor eventuellen Bergschäden geschützt wird.
Foto: Schalke 04
 
Winkhaus high Control lieferte nicht nur die speziell für das Bauvorhaben “Auf Schalke” konzipierten Motoren sowie alle Lüftungs- und RWA-Zentralen. Das Unternehmen aus dem westfälischen Telgte entwickelte darüber hinaus zusammen mit dem Fassadenbauer Scheffer das gesamte Lüftungs- und RWA-Konzepte und war außerdem für die gesamte Projektierung verantwortlich.
 

Die “Auf Schalke” eingesetzten Motoren wurden für ihren speziellen Einsatz modifiziert. Um die hohen Fenstergewichte und Ausstellweiten bis zu 810 Millimetern zu gewährleisten, fügte man bei Winkhaus high Control zwei Standardmotoren der Bauserie EM-RWA zu einem EM-Twin zusammen, der über eine Tandemsteuerung und über einen integrierten Überlastschutz verfügt.
 
Ein Stadion der Superlative: Die neue Arena “Auf Schalke”. Europas modernste, vollständig überdachte Wettkampfstätte ist dank des herausfahrbaren Spielfelds allerdings auch Austragungsort für andere Großereignisse. So wurde im September beispielsweise Verdis Meisterwerk Aida mit hunderten von Komparsen brillant in Szene gesetzt.