Das Lilien-Carré in Wiesbaden setzt gestalterische Akzente mit bedruckten Gläsern von Schollglas (05/29/2007 11:20:19 AM)


Shopping and more
Wer in Zukunft Aufenthalt am Wiesbadener Hauptbahnhof hat, der muss sich fortan keine Gedanken mehr über den nötigen Zeitvertreib machen: Direkt neben dem historischen Bahnhof auf dem Gelände der ehemaligen Hauptpost wurde Ende März 2007 das Lilien-Carré eröffnet. Das neue Einzelhandelszentrum mit angrenzendem Hotel- und Bürogebäude bietet mit zahlreichen Verkaufs- und Gastronomieeinrichtungen vielseitige Abwechslung.
 


Zweigeschossiges Einzelhandelszentrum mit ovalem Grundriss
Die Bebauung des Geländes "Lilien-Carré", dessen Name sich auf die Lilie im Stadtwappen Wiesbadens bezieht, stellte eine städtebauliche Herausforderung dar: Die besondere Lage zwischen Innenstadt, angrenzenden Wohnquartieren und dem Kaiser-Friedrich-Ring mit seiner historischen Bebauung sowie den Kulturdenkmälern Landeshaus und Hauptbahnhof erforderte eine feinfühlige Planung. Das zweigeschossige Einzelhandelszentrum mit ovalem Grundriss, ein Entwurf der Berliner Architekten Ortner & Ortner, bildet den Mittelpunkt des Gebäudekomplexes und ist aufgrund seiner prägnanten Architektur mit gewölbtem Metall-Glasdach visueller Anziehungspunkt.
 



Separater Glaskubus
Ein interessantes architektonisches Detail ist der Erschließungstrakt des zentralen Kuppelbaus, der als separater Glaskubus - auch Atrium genannt - in das Gebäude eingeschoben ist. Nachdem die Architekten nach einer Möglichkeit suchten, die "Lilie" nicht nur namentlich, sondern auch visuell in das architektonische Konzept einzubinden, wurde die abgehängte Glasfassade des Atriums mit einem Liliendekor versehen - ein Rastersiebdruck von Schollglas. Bei diesem Verfahren
kommen keramische Farben zum Einsatz, die in das Glas eingebrannt werden und es ermöglichen, den witterungs- und UV-beständigen Farbdruck problemlos zur objektzugewandten Seite im Außenbereich einzusetzen.
 
Tragkonstruktion des Atriums bildet ein Betonkern
Die Tragkonstruktion des Atriums bildet ein Betonkern, auf den eine mit weißer Folie bespannte Wärmedämmung auf gebracht ist. Zwischen Betonkern und hinterlüfteter Außenfassade verlaufen 80 cm tiefe Wartungsgänge, die außerdem der vertikalen Abhängung und Aussteifung der Fassade dienen. Die bedruckten Sicherheitsglasscheiben GEWE-safe von Schollglas - ein Verbund aus zwei 10 mm dicken Floatglasscheiben und mittiger PVB-Folie - sind über Zugstäbe und Klemmelemente aus Edelstahl an dem Betonkern abgehängt. Sie bieten optimalen Schutz bei Glasbruch. Die Glasscheiben sind nur in Teilbereichen der Fassade im Abstand von 10 mm geklemmt, sodass die vertikalen Edelstahlleisten nicht durchgehend verlaufen. Insgesamt besteht die Außenhaut des Atriums aus rund 260 Scheiben bis zu einem Format von 1,20 m auf 3,70 m. Um das Liliendekor in der Außenansicht noch stärker zur Geltung zu bringen, wurden außerdem hinter die bedruckten Scheiben farbige Gläser montiert. Doch nicht nur in der Außenansicht, auch im Innenraum des Treppenhauses ist das Liliendekor präsent: bedruckte Scheiben bilden den inneren Raumabschluss und erzeugen eine freundliche und elegante Atmosphäre.

Diese individuelle, durchdachte Fassadenplanung und -gestaltung verleiht dem Gebäudekomplex Lilien-Carré eine ganz besondere Note und verwandelt funktionale Gebäudeabschnitte in attraktive Gestaltungselemente.
 
 
ObjektLilien-Carré, Wiesbaden
BauherrMulti Development Germany GmbH, Duisburg
AuftraggeberARGE Wayss & Freytag Schlüsselfertigbau AG, Frankfurt Wolff & Müller, Stuttgart
ArchitektT+T Design, Gouda, Niederlande, Ortner & Ortner, Berlin Kramm & Strigl, Darmstadt
GlaslieferantSchollglas Technik GmbH, Objektzentrum, Heynitz-Lehden
MetallbauMetallbau Jäger GmbH & Co. KG, Essen
Fassadenplanung IB Rache-Willms GmbH, Aachen
FertigstellungMärz 2007
BGF Einkaufszentrum27.000 m2
BGF Bürogebäude9.000 m2

 
Weitere Informationen
SCHOLLGLAS TECHNIK GmbH Objektzentrum
Vorwerkstraße 3
D - 01683 Heynitz-Lehden
Tel. +49 (0)35242 / 47 - 260
Fax +49 (0)35242 / 47 - 270
info@schollglas.com
www.schollglas.com

Quelle: Prösler Kommunikation