Das farbige Herz der solarCity Linz (02/21/2006 09:30:51 AM)


Farbige Gläser von Glas Trösch steigern die Attraktivität
Glasdächer bieten nicht nur Schutz vor der Witterung. Sie setzen auch Akzente und schaffen Verbindungen. Wie im neuen Zentrum der solarCity im österreichischen Linz-Pichling. Auf insgesamt 340.000 Quadratmetern entstand ein komplett neuer Stadtteil, gebaut nach den Regeln der Solararchitektur in Niedrigenergiebauweise. Das Zentrum der solarCity wurde vom Münchner Architekturbüro Auer + Weber + Architekten gestaltet. Für Akzente und farbige Verbindungen sorgen Gläser von Glas Trösch.

Geschützt von Wind und Wetter bewegen


Die Bebauung des Ortszentrums der solarCity besteht aus zwei Komplexen zu beiden Seiten des Boulevards, der zwischen dem Norden und dem Süden der solarCity verläuft. Wie Brücken verbinden die sieben langen Trägerstrukturen der Glasdächer die beiden Gebäudekomplexe, die aus einzelnen Kuben bestehen. Statt zu trennen wird der Boulevard so zum Bestandteil des Ortszentrums. Die Glasdächer setzen sich in den Gassen zwischen den Kuben fort, so dass sich die Bewohner und Besucher des Ortszentrums wie in einem Basar geschützt von Wind und Wetter bewegen können.
 



Farbige Gläser im Einsatz
Während die Glasdächer in den Gassen durchgehend transparent gehalten sind, kamen bei den Dachbrücken, die den Platz und den Boulevard überspannen, auch farbige Gläser zum Einsatz. Pate beim Farbkonzept stand die Sonne selbst, passend zur Philosophie der solarCity. „Ich entwickelte ein modulares System, welches aus einer 13-teiligen chromatischen Reihe besteht und in seiner ästhetischen Anmutung an die Idee der Auffächerung des Sonnenlichts in seine Spektralfarben anknüpft“, beschreibt der Wiener Künstler Josef Schwaiger, der für das Farbkonzept verantwortlich zeichnete, seinen anfangs nicht ganz unumstrittenen Ansatz. Denn im Vorfeld des Projektes hatte es die Befürchtung gegeben, die „farbigen“ Schatten unter den Glasdächern könnten Bewohner und Besucher irritieren oder stören. „Das Gegenteil ist eingetreten: Die Menschen setzen sich genau dort hin, wo die farbigen Gläser sind. Die Straßencafés sind genau an diesen Stellen immer besonders gut besucht, was sich direkt auch im Umsatz der Gastronomen niederschlägt“, wie Josef Schwaiger beobachten konnte.
 
13 unterschiedliche Farbtöne
Schwaiger ist von Hause aus Maler, hat sich aber immer wieder auch mit dem Einsatz von Glas, Licht und Farbe in der Architektur auseinandergesetzt. Dabei legt er Wert auf eine starke Integration ins architektonische Konzept. Aber auch die praktische Umsetzbarkeit steht im Vordergrund. „Da dieses Projekt in zwei Abschnitten realisiert wurde, war auch die Gestaltung ‚modular’ angelegt. So konnten die Glasdächer des nördlichen Zentrums zunächst ganz für sich stehen, bevor sie dann mit dem südlichen Teil, der erst Ende 2005 fertig gestellt wurde, verbunden wurden“, so Schwaiger. Insgesamt bestehen die chromatischen Reihen aus 13 unterschiedlichen Farbtönen, die sich von hellem Gelb und Orange über verschiedene Rot-Töne bis hin zu einem tiefen Weinrot verdichten, um sich über Violett wieder zu einem hellen Blau zu lichten. Dabei wurden all diese Töne aus den drei Grundfarben Gelb, Blau und Rot gemischt, indem unterschiedliche Farbfolien miteinander kombiniert wurden.
 

Verbundsicherheitsglas LAMEX COLORDESIGN
Zum Einsatz kam dabei 20 Millimeter dickes Verbundsicherheitsglas LAMEX COLORDESIGN von Glas Trösch, bei dem zwischen den jeweils 10 Millimeter starken Float-Gläsern anstatt der normalen transparenten PVB-Folie farbige Folien eingefügt wurden. Insgesamt wurden bis zu vier dieser farbigen Folien zwischen den Gläsern kombiniert. Für die Ausführung der Arbeiten zeichnete die Glaserei Wolfgang Auinger, Pettenbach (Österreich), verantwortlich. Angebracht sind die einzelnen Gläser auf einer tragenden Stahlstruktur. Sie besteht aus in Längsrichtung verlaufenden Trägerrosten aus Stahlhohlprofilen und überspannt den Boulevard mit einer Breite von 3,5 Metern auf einer Länge von insgesamt 14 Metern. Die Trägerroste sind an den Kreuzungspunkten



Fotos: Glas Trösch
in 9 Metern Höhe auf eingespannten quadratischen Stahlstützen gelagert. Die Einspannung dient gleichzeitig der horizontalen Aussteifung der Struktur gegen Wind- und Anpralllasten. Insgesamt wurden 1.550 Quadratmeter Verbundsicherheitsglas LAMEX COLORDESIGN von Glas Trösch bei diesem Projekt verbaut.

Quelle + weitere Informationen
Glas Trösch Beratungs-GmbH
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