Eingangshalle Hauptbahnhof Bern (09/28/2005 02:25:06 PM)

Wicona-Doppelfassade - Eingangshalle Hauptbahnhof Bern
Wenn in einem Land, in dem Eisenbahnen eine traditionell herausgehobene, ja fast kultartige Rolle spielen, ein Bahnhofsgebäude erneuert wird und dieser Neubau auf Anhieb einen hochdotierten und angesehenen Fassadenpreis erhält, so ist allein das schon etwas Bemerkenswertes.

Wenn es sich dabei zusätzlich um den Hauptbahnhof der Hauptstadt handelt, so adelt diese Auszeichnung eine Bauweise, die für das ganze Land als gelungene Synthese von zeitgemäßer Technik und Ästhetik gewertet werden kann.

Fassade des Jahres 2005 - Kaskade aus Aluminium und Glas
Mit dem Titel "Fassade des Jahres 2005", den der Schweizerische Fachverband für hinterlüftete Fassaden (SFHF) dem "Aufnahmegebäude", also der Eingangs- und Empfangshalle, des Hauptbahnhofes Bern und dem verantwortlichen Architekturbüro Atelier 5 in Bern zugesprochen hat, wird diese einladende Kaskade aus Aluminium und Glas gewissermaßen zum werbenden Aushängeschild nationalen Selbstverständnisses auf dem Gebiet einer beispielgebenden Verkehrsarchitektur.

Vorgehängte fünfgeschossige Doppelfassade
Der erste Preis unter 43 Einsendungen zeichnet eine vorgehängte fünfgeschossige Wicona-Doppelfassade aus, die den von Grund auf sanierten Gebäudequader umhüllt. Dabei dient die äußere, 3.400 Quadratmeter große Fassade in erster Linie als Wetter- und Lärmschutz. Die rund 3.000 Quadratmeter große Innenfassade mit einem Abstand von 50 Zentimetern zur Außenhaut ist eine multifunktionale Konstruktion.

Technische Werte
Hierbei wechseln Fensterelemente mit 1,80 Meter breiten und 3,60 hohen Alu-Kasten-Elementfassaden. In Verbindung mit der dreifachverglasten Innenschale wird ein U-Wert von 0,9 W/M2k erreicht. Der Schallschutzwert Rw der Fassade liegt bei ca. 42 db. Damit erfüllt die Innenfassade wichtige energetische (Wärmeschutz) und akustische Funktionen (Schallschutz).

Die spektakuläre doppelschalige Hülle aus zirka 20 Tonnen Wicona-Aluminiumsystemen und Glas wird unter anderem von schwertförmigen Konsolen gehalten, die an den Betonstirnen befestigt sind. Zwischen Außen- und Innenfassade befinden sich begehbare Gitteroste, welche die Reinigungs- und Wartungsarbeiten erleichtern. Motorisch gesteuerte Lüftungsklappen im inneren Attikabereich sorgen für eine natürliche Luftzirkulation und Temperaturregelung.

Gelungene Synthese aus Technik + Gestalt
Die Jury würdigt die bläulich schimmernde Doppelfassade des Aufnahmegebäudes des Berner Hauptbahnhofes wegen der gelungenen Einheit aus Optik und Technik. Wörtlich heißt es in der Begründung: "dass die Fassade den Erfindergeist deutlich zum Ausdruck bringt, eine gestalterische Antwort auf die Komplexität technischer Anforderungen gibt und das technisch reifste und fortgeschrittenste der [43] bewerteten Objekte war".

Die blauschimmernde Wicona-Doppelfassade beim Aufnahmegebäude des Hauptbahnhofes Bern wurde vom Schweizerischen Fachverband für hinterlüftete Fassaden mit dem Fassadenpreis 2005 ausgezeichnet. Die futuristisch anmutende Kaskade aus Aluminium und Glas bereitet den Bahnreisenden sprichwörtlich einen "offenen" Empfang.



Wicona-Systemtechnik ermöglicht einen nahtlosen optischen und technischen Übergang von der Innenfassade zum Glasdach, das die Eingangshalle großzügig überspannt und viel Tageslicht ins Innere leitet. Die Fachjury würdigt ausdrücklich die gelungene Synthese von Technik und Optik und stellt fest, dass die Bahnhofs-Doppelfassade: "eine gestalterische Antwort auf die Komplexität technischer Anforderungen gibt". Damit wird nicht zuletzt auf den hohen Schall- und Wärmeschutz beim Aufnahmegebäude des Hauptbahnhofes Bern hingewiesen.

Fotos: Wicona
Bautafel
Objekt:Hauptbahnhof Bern, Erneuerung Aufnahmegebäude
Bauherr: SBB Immobilien, Bern
Architekt:Atelier 5, Architekten und Planer AG, Bern
Fassadenplaner:Mebatech AG, Baden
Metallbau: Arbeitsgemeinschaft Fassadenbau Bahnhof Bern mit Diralsa AG, Neuenhof (federführend)
Kronenberger AG, Ebikon
Josef Mayer AG, Emmen
Aluminiumprofile:rund 20 Tonnen Wicona-Fassadensysteme

Quelle: Bernd Lippe PR- und Kommunikationsberatung