Wohnhaus im Saarland mit selbstreinigender Verglasung (08/23/2005 11:26:04 AM)

Markant und pflegeleicht
Sanfte Hügel, blühende Wiesen und eine vorwiegend unspektakuläre Einheits- und Fertighausarchitektur prägen ein kleines Dorf im Saarland nahe Saarbrücken, das jetzt um ein auffallendes Bauwerk reicher ist: das Privathaus einer vierköpfigen Familie.
"Klar, hell und großzügig, mit klar strukturierter Raumfolge, ganz auf die Bedürfnisse einer Familie mit Kindern zugeschnitten, und einen weiten Blick in die Landschaft, der nicht durch schmutzige Fenster getrübt wird", das waren die Wünsche der Bauherren an den jungen Architekten Martin Zägel aus Schiffweiler-Heiligenwald. Glas ist folgerichtig der dominante Baustoff - zumindest auf der Süd- und Westseite des Hauses. An der Südfassade wechseln sich 6,00 m hohe Lichtbänder, eine 31 qm große Glasfassade und hinter Glas geschützte Sonnenkollektoren ab, die zusammen mit Erdwärmetauschern die klassische Heizungsanlage völlig ersetzen. Die insgesamt 220 qm großen Glasflächen - mit Ausnahme einer gläsernen Pyramide auf dem Dach - bestehen aus dem selbstreinigenden Glas SGG BIOCLEAN. "Wir wohnen jetzt knapp ein Jahr hier und mussten die Fenster noch nie putzen lassen", schwärmt die Bauherrin.
 
Zwei orthogonale Hauptachsen in Nord-Süd sowie Ost-Westrichtung bilden das Rückgrat des Entwurfes und unterteilen den Grundriss anhand der Raumnutzungen und deren optimaler Ausrichtung in unterschiedliche Zonen. Wiederkehrende geometrische Grundformen überlagern die einzelnen Zonen und verbinden diese räumlich zu einem Ganzen. Entwurfsbestimmend war dabei der Grundsatz der natürlichen Dreidimensionalität - Sichtachsen in Verbindung mit unterschiedlichen Raumhöhen individualisieren die verschiedenen Einzelbereiche. Sie werden zum Ausdruck von Leichtigkeit und Rhythmus trotz des äußerlich schweren, kubistischen "Gewandes". Die Anlehnung an die Tradition der deutschen Bauhaus-Architektur ergibt gerade im Kontrast zur umliegenden Bebauung eine Hommage an die "Neue Moderne" - stilsicher, solitär, selbstbewusst.
Auf der Ostseite gibt sich der Bau freundlich-verschlossen. Eine Stahlbrücke überwindet den Niveauunterschied von 3,00 m entlang einer grauverputzten Doppelgarage zum Eingangsbereich. Dieser ist eingeschnitten in ein vorgestelltes, klassisch rot gestrichenes Fassadenelement, das durch kleine, quadratisch und symmetrisch angeordnete Fensteröffnungen streng gegliedert ist. Eine gerade Sichtachse führt in Richtung der Westfassade ebenerdig über die Terrasse in den stufenartig aufsteigenden Garten.
Herzstück des hoch wärmegedämmten Kalksandsteinbaus ist der zentrale, 140 qm große Gesamtwohnraum im Erdgeschoss mit den Funktionen Kochen, Essen, Wohnen und Wintergarten. Er ist zentraler Familienmittelpunkt und ermöglicht der Bauherrin, die beiden Kinder im Alter von einem und sechs Jahren gut im Blick zu behalten. Mit der Galerie und den Zimmern der oberen Etage ergibt sich eine stattliche Gesamtwohnfläche von 560 qm, ohne dass sich der Grundriss in allzu hallenartigem Volumen verliert. Den Bauherren war wichtig, dass im gesamten Gebäude ökologisch unbedenkliche Stoffe verwendet werden. In letzter Konsequenz bedeutete dies auch den "Verzicht auf Teppichboden, da dieser nicht so gut mit milden Mitteln zu reinigen ist wie der verlegte Naturschiefer", so die Hausherrin.
Im Gegensatz zum baulichen Umfeld mit verschieden geneigten Satteldächern wirkt das Wohnhaus wie ein Flachdachgebäude - aber mittig zentriert sitzt auf dem Dach auf Grund der Bauvorschriften eine gläserne Pyramide mit 32 qm Grundfläche, welche die mittig darunter freistehende Wendeltreppe zum Obergeschoss beleuchtet und belüftet. Über diese Treppe werden die Kinderzimmer, das Elternschlafzimmer und der großzügige Bade- und Wellnessbereich sowie eine Galerie mit Leseecke erschlossen.
Das verwendete selbstreinigende Glas SGG BIOCLEAN ist ein photo-katalytisches Glas mit einer Beschichtung aus Titanoxid. Die transparente Beschichtung ist fest mit der Glasoberfläche verbunden und besitzt eine gleich hohe Lebensdauer wie andere Beschichtungen, die seit Jahrzehnten im Einsatz sind. SGG BIOCLEAN nutzt die doppelte Wirkung von UV-Strahlen und Wasser, um organische Verschmutzungen wie Staub, Schadstoffe oder Ablagerungen auf der Witterungsseite des Glases zu beseitigen. Die UV-Strahlen des Tageslichts zersetzen den Schmutz - auch bei bewölktem Himmel. Das Wasser z.B. bei Regen verteilt sich auf der Oberfläche und beseitigt die zersetzten Rückstände und den mineralischen Staub. Dabei perlt das Wasser nicht ab wie bei hydrophoben Beschichtungen, wie man dies im Innenbereich von Duschkabinen kennt, sondern läuft als gleichmäßiger Film ab und nimmt die Rückstände mit. Den positiven Selbstreinigungseffekt kommentiert die Bauherrin so: "Wir sind wahrscheinlich die einzigen hier im Ort, die sich freuen, wenn es regnet, weil wir dann wissen, jetzt werden unsere Fenster wieder sauber."

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Die Fensterflächen des großzügig verglasten Wohnhauses bestehen aus dem selbstreinigenden Glas SGG BIOCLEAN
 


An der Südfassade wechseln sich Lichtbänder, Sonnenkollektoren hinter Glas und Glasfassade aus SGG BIOCLEAN ab



Setzt ein markantes Lichtzeichen - Wohnhaus im Saarland bei Nacht


Fotos: Georg Becker
©SAINT-GOBAIN GLASS Deutschland
 
Quelle: barke+partner büro für kommunikation