Das neue Bürogebäude der Lufthansa in Frankfurt (06/10/2005 10:02:12 AM)


Die Fluggesellschaft mit dem Kranich im Wappen investiert 200 Millionen Euro in ein modernes "Aviation Center"

pbh Frankfurt Main = Die Jubiläumsfeiern zum 50. Gründungsjahr der Deutschen Lufthansa nach dem 2. Weltkrieg hatten auf den Ausbau des Frankfurter Flughafens keinen Einfluss.

Passagier-Terminal auf dem ehemaligen Terrain der US Air Base geplant
Die Betreibergesellschaft des Flughafens, die Fraport AG, plant auf dem ehemaligen Terrain der US Air Base ein neues Passagier-Terminal und damit eine Aufstockung des jährlichen Kapazitätsangebots von bisher 56 Millionen um weitere 26 Millionen Fluggäste (zz. jährlich 48 Millionen Flugreisende). Um dies bewältigen zu können ist die Einrichtung von 75 Flugzeug-Abstellpositionen unumgänglich. Und auch die reibungslose Abfertigung von Großraumflugzeugen wie dem Airbus A-380 verlangt eine erhebliche Vergrößerung der gesamten Anlage.



Das neue Aviation Center der Deutschen Lufthansa in Frankfurt Main. Das Gebäude kann aufgrund seiner modularen Baustruktur nach Bedarf auf bis zu 4.500 Arbeitsplätze ausgebaut werden.

Foto: Ingenhoven Overdiek und Partner
 
Eine neue Landebahn (deren Bau noch umstritten ist) soll die Flugbewegungen auf dem Flughafen um 50 Prozent, auf 120 Starts und Landungen pro Stunde hoch katapultieren.

Damit soll die größte lokale Arbeitsstätte Deutschlands (63.000 Beschäftigte) in ihrem Bestand und in ihrer weiteren Entwicklung gesichert werden. Der bis zum Jahr 2015 reichende Masterplan der Fraport AG erhöht auch die wirtschaftliche und bauliche Konzentration der Deutschen Lufthansa auf dem Frankfurt-Main Air Port.
 


Das Konzept für das neue Lufthansa-Gebäude ist 1999 erfolgreich aus einem internationalen Wettbewerb hervorgegangen.

Foto: Holger Knauf


Dezember 2002 Grundsteinlegung für neues Verwaltungsgebäude
Im Dezember 2002 erfolgte hier die Grundsteinlegung für ein neues Verwaltungsgebäude, in dem auf einer Geschossfläche von insgesamt 145.000 Quadratmetern vorerst 1.800 Lufthansa-Mitarbeiter einen modernen Arbeitsplatz finden.

Entwurf stammt vom Architektenteam Ingenhoven Overdiek und Partner
Der Entwurf für das auf einem 62.000 Quadratmeter großem Areal gebaute, rund 200 Millionen Euro teure und 6 Stockwerke hohe "Lufthansa Aviation Center", so die künftige Bezeichnung für das Bauensemble, stammt vom Düsseldorfer Architektenteam Ingenhoven Overdiek und Partner.
Deren Klima- und Energiekonzept nutzt die Glashallen für einen passiven Energiegewinn und bewirkt, dass nur ein Drittel der Energie im Vergleich zu konventionellen Gebäuden verbraucht wird.
 
Soviel Natur wie möglich - soviel Technik wie nötig
Die kammartige Gebäudestruktur bildet nach dem Motto "soviel Natur wie möglich - soviel Technik wie nötig" - transparente Atrien mit grünen Gartenhöfen; sie fungieren als Schall- und Immissionspuffer. So genannte Heimatbereiche, die 30-40 Mitarbeitern teamorientiertes Arbeiten ermöglichen, sind das Grundelement der Gebäudeorganisation.

 
Die natürliche Belüftung der Büroflächen wird für ein angenehmes Raumklima und eine gute Arbeitsplatzqualität sorgen. In den Innengärten sind Landschaftstypen aus den fünf Kontinenten der Welt vorgesehen, die in ihrer Vielfalt für die weltweiten Verbindungen der Lufthansa stehen.

Fensterelemente sind in Aluminium und Holz eingefasst
Die großflächigen Fensterelemente der Außen- und Innenfassaden (ca. 35.000 Quadratmeter) sind in Aluminium und Holz eingefasst. Die Holzrahmen erhielten vom Hersteller*) eine in den Labors der Remmers Baustofftechnik GmbH entwickelte Schutzlackierung (Aidol Induline UV-LW-780**). Hierbei handelt es sich um eine UV-vernetzende, wasserverdünnbare, feuchtigkeitsregulierende und schnelltrocknende Lasur mit hoher UV- und Wetterschutzwirkung.
Dieser Lack erhielt in einem speziellen technologischen Verfahren mittels UV-Strahlung innerhalb von Sekunden eine intensive Vernetzung und erreichte damit einen hohen Härtungsgrad.

Das neue Lufthansa Aviation Center ist östlich des Flight Centers zwischen dem Airport-Ring und der Autobahn A3, positioniert. Zusammen mit dem neuen ICE-Bahnhof wird sich dort ein attraktiver, moderner, städtebaulicher Anziehungspunkt etablieren, der schon einen Namen hat: AIRail Center Frankfurt.

Quelle + weitere Informationen
Remmers Baustofftechnik GmbH
Bernhard-Remmers-Straße 13
49624 Löningen
Tel.: 0 54 32/83 - 0
Fax: 0 54 32/39 85
info@remmers.de
www.remmers.de



Das Klima- und Energiekonzept nutzt die Glashallen für einen passiven Energiegewinn. Die natürliche Belichtung und Belüftung schafft eine attraktive Arbeitsplatzqualität.

Foto: Holger Knauf


*) Seufert-Niklaus GmbH, Lindenweg 2, 97654 Bastheim. Tel. 09773 9181-0
**) Technische Merkblätter bei Remmers Baustofftechnik GmbH, 49624 Lönigen, Tel. 05432 83222

Autor: Heinrich Heeren