EBV-Carré in Aachen (01/06/2005 03:05:08 PM)

Mit dem „EBV-Carré“, einem modernen Hotel- und Bürozentrum, ist in Aachen ein architektonisch attraktives Gebäudeensemble entstanden. Es liegt an einer der Einfallstraßen in die Innenstadt, auf dem Gelände eines ehemaligen Bushofs, das zuvor jahrzehntelang brach lag. Mitte November 2004 wurde der Komplex mit der Schlüsselübergabe offiziell eröffnet.
Für die Entwurfsplanung zeichnet das Düsseldorfer Büro Eller + Eller Architekten verantwortlich. Sie löst das rund 5.500 m² große Areal in drei Häuser auf: ein 4-Sterne-Hotel, einen Verwaltungs- und einen Bürobau. Das Projekt, 32.000 m² Bruttogeschossfläche, wird durch den Baustoff Glas geprägt – auf ganz verschiedenartige Weise.

Funktional und transparent
Das Hotel ist ein fünfgeschossiges, L-förmiges Gebäude mit abgerundeten Gebäudeecken, das parallel zur Einfallstraße verläuft. Seine Fassade ist ein Blickfang, der durch die Materialien Glas und Naturstein dominiert wird – gegliedert durch den Wechsel dieser Materialien, durchlaufende Lisenen und liegende Fensterformate.
Im Zentrum des Areals liegt ein begrünter städtischer Platz, der von drei Seiten aus über große Treppen erreichbar ist. Zur rechtwinklig abgehenden Seitenstraße hin wird das Gelände durch ein viergeschossiges Verwaltungsgebäude geschlossen. Dessen bewusst schlichte Architektur schafft einen zurückhaltenden Übergang zur angrenzenden Nachbarbebauung.
Umso markanter ist das Bürogebäude: ein großer, fünfgeschossiger Glaskubus, der zu den beiden anderen Neubauten leicht gedreht ist. Dadurch erhält das Objekt eine unverwechselbare Note und verleiht dem Gesamtensemble spannungsvolle Harmonie. Zur Einfallstraße hin schiebt sich der Neubau in den Straßenverlauf und öffnet das Areal durch gassenartige Öffnungen zum dahinter liegenden Innenhof. Die Anmutung eines gläsernen Würfels wird noch verstärkt durch die Ganzglas-Ecken, realisiert durch Stufenglas mit UV-beständigem Randverbund.

Schallschutz, Sicherheit ...
Die Lage der Gebäude an einer vielbefahrenen Straße lässt ein Thema zwangsläufig in den Vordergrund treten: den Lärmschutz. Bei dem ganz aus Glas bestehenden Büro-Kubus kommt noch eine wichtige Aufgabe hinzu: Die großen Glasscheiben müssen auch einem Aufprall standhalten können – das heißt sie müssen Menschen vor einem Absturz sichern.
Um diese Kombination von Anforderungen zu erfüllen, wurde für den Glaskubus ein besonderes Lärmschutz-Isolierglas verwendet: SGG CLIMAPLUS SILENCE, geliefert vom CLIMALIT-PARTNER Glas Peters aus Viersen. Es besteht aus zwei Scheiben des speziellen Verbund-Sicherheitsglases SGG STADIP SILENCE mit Akustik-Folie. In diesem Aufbau erreicht das Isolierglas die extrem hohe Schalldämmung von 50 dB(A), was überschlagsweise einer Reduzierung des Außenlärms um rund 97 % entspricht. Daneben verfügt die Verglasung über sämtliche Sicherheitseigenschaften eines Verbund-Sicherheitsglases und kann daher auch absturzsichernde Funktion übernehmen.


... und Sonnenschutz
Auch das Hotel ist teilweise mit SGG CLIMAPLUS SILENCE und teilweise mit Schallschutz-Isolierglas SGG CLIMAPLUS ACOUSTIC ausgestattet, geliefert durch den CLIMALIT-PARTNER Glaskontor Bamberg. Die Verglasungen sichern die hohe Lärm-Isolation, die in einem Komforthotel erwartet wird: Die bewerteten Schalldämmmaße reichen ebenfalls bis 50 dB(A). In den „runden Ecken“ des Hotelbaus kam übrigens gebogenes Isolierglas SGG CLIMAPLUS SILENCE zum Einsatz.
Je nach Lage der Fenster wurden die Schallschutzscheiben zusätzlich mit der Sonnenschutzschicht SGG COOL-LITE SKN 172 versehen. Diese Schicht zeichnet sich durch ihre hohe Selektivität aus, d. h. die Kombination von niedrigem g-Wert und hoher Lichtdurchlässigkeit. Außerdem wirkt sie sehr farbneutral und verfügt über eine relativ geringe Reflexionsneigung, womit sie der heute vorherrschenden Gestaltungsidee entspricht: hohe Funktionalität im Sonnenschutz – mit einem Glas, das unauffällig wie Wärmedämmglas ist.