Niederländische Botschaft: Glaswürfel ohne "Etagen" (09/15/2004 10:36:28 AM)

Glaswürfel: Neue Niederländische Botschaft in Berlin-Mitte / Sonnenschutz mit ipasol neutral 52/29

„Lasst das Drama der Stadt ins Haus dringen“ – so formuliert Rem Koolhaas, Architekt der Niederländischen Botschaft, die Maxime des Neubaus. Ein gläserner Würfel, vertikal durch Aluminium-Profile gegliedert, verkörpert diesen Anspruch. Hightech-Sonnenschutzglas sorgt für die gewünschte Transparenz und schützt gleichzeitig vor Überhitzung. Ein auskragender „Glaskasten“ und eine begehbare Glasrampe schaffen ungewöhnliche visuelle Effekte und belegen die vielfältigen konstruktiven Einsatzmöglichkeiten von Glas.

 
Foto: Interpane/Christian Richters
Die „Skybox“ der Niederländischen Botschaft dient als Konferenzraum. In luftiger Höhe schwebt der Glaswürfel über Berlin und bietet einen spektakulären Blick auf die Hauptstadt.

 


Foto: Interpane/Christian Richters
Bevorzugter Baustoff der Botschaft ist Glas. Das Hightech-Sonnenschutzglas ipasol (Interpane) schützt im Sommer vor Überhitzung. Der geringe Außenreflexionsgrad (10 Prozent) sorgt für das gewünschte offene Erscheinungsbild.

Das Herzstück der Niederländischen Botschaft am Rolandufer der Spree in Berlin-Mitte bildet ein gläserner 27 x 27 x 27 Meter messender Kubus – ohne klassische Stockwerke. Elf Teilgeschosse auf unterschiedlich abgestuften Niveaus verbindet das sogenannte „Trajekt“, eine Art Endlosband, das sich wie eine Spirale durch das Gebäude windet. Mal verläuft dieser Gang versetzt im Gebäudeinneren, dann wieder schlängelt er sich als Glasrampe über die gesamte Breite einer Fassade außen entlang.

Architektonisch herausragend ist die „Skybox“: Der Konferenzraum des Botschafters, der frei in luftiger Höhe schwebt. Der Glaskasten ragt wie die geöffnete Schublade eines Schrankes aus dem Würfel und erlaubt spektakuläre Blicke auf die Innenstadt von Berlin.

Bevorzugter Baustoff der Botschaft: Glas. Bei dem verwendeten Sonnenschutzglas ipasol neutral 52/29 (Interpane Glas Industrie AG, Lauenförde) bleibt Sonnenwärme weitestgehend außen vor (g-Wert: 31 % nach DIN EN 410). So schützt es im Sommer vor zu viel Wärme. In Kombination mit der verhältnismäßig hohen Lichttransmission (t) von 52 Prozent und einem Ug-Wert von 1,2 W/m2K sorgt es für angemessene Raumausleuchtung, Wärmeschutz im Winter und so für niedrige Energiekosten. Der Außenreflexionsgrad des Glases fällt zudem mit zehn Prozent sehr gering aus. Ergebnis ist das von Koolhaas angestrebte offene Erscheinungsbild.


Eine Glasrampe in der Nähe des Eingangs gewährt nicht nur seitliche Ausblicke. Begehbares, grünlich schimmerndes Sicherheitsglas ipasafe S44 ermöglicht einen direkten Blick nach unten. Die bis zu 2,57 Quadratmeter großen Glasformate haben eine Dicke von 47 Millimetern. Die obere Schutzscheibe der Glaskonstruktion verfügt über einen rutschhemmenden Siebdruck auf der Glasoberfläche.

Bei Dunkelheit bietet die Botschaft einen besonders reizvollen Anblick. Der Glaswürfel leuchtet in schillernden Farben über die Spree hinweg: hellorange, grün, glutrot und strahlendweiß.


Foto: Interpane/Christian Richters
Begehbares, grünlich schimmerndes Sicherheitsglas ipasafe erlaubt im „Trajekt“ den Blick nach unten.
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Bautafel

Objektadresse

Rolandufer/Klosterstraße, Berlin-Mitte

Bauherr

Niederländisches Außenministerium, Den Haag

Architekt

Office for Metropolitan Architecture, Rotterdam, Büroleiter: Rem Koolhaas

Tragwerksplanung und Projektmanagement

Royal Haskoning, Arup Berlin

Verglasung

Anders Metallbau GmbH, Fritzlar

Glasprodukte

ipasol neutral 52/29 (ca.1.930 m²) teilweise aus Verbund-Sicherheitsglas, teilweise bedruckt,

begehbares Glas ipasafe S 44 (ca. 50 m²) hell mit Standardsiebdruck

Glasveredler

Interpane Quelle: PR NORD Corporate Communications