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Analyse & Prognose 2012
Der jährlich erscheinende Bericht analysiert die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die davon ausgehenden Impulse für die Bautätigkeit. Gleichzeitig werfen wir einen Blick auf die Baukonjunktur im laufenden Jahr.

Zusammenfassung:


Für das Jahr 2011 wird ein deutlicher Umsatzzuwachs von 8,5 Mrd. € (+10,5 %) prognostiziert. Die Hauptbeiträge dafür liefern der Wohnungsbau mit ca. + 4 Mrd. € (+15,6 %), wie auch der Wirtschaftsbau mit ca. +3,5 Mrd. € (+12,2 %). Unterdurchschnittlich, aber dennoch im Plus mit 1 Mrd. € (+3,6 %), liefert der öffentliche Bau im Jahr 2011 hinzu.

Bei der Umsatzsteigerung im Wohnungsbau macht sich die wiederbelebte Neubautätigkeit bemerkbar. Nach den Tiefständen bei den Fertigstellungen in den Jahren 2009/2010 mit 140.000 neuerrichteten Wohneinheiten, wird in 2011 mit 164.000 WE gerechnet. Triebkräfte dieser Entwicklung sind auch im Jahr 2012: ein stabiler Arbeitsmarkt, steigende Einkommen und die Vermögensanlage in Immobilien aus Sorge um die Unsicherheiten aus der Euro- und Finanzkrise. Die Umsatzentwicklung in 2012 wird in den neuen Ländern relativ stärker ausfallen als in den alten Ländern. Insgesamt wird mit +5 % gerechnet.

Der Wirtschaftsbau hat sich in 2011 im Zuge des fortgesetzten konjunkturellen Aufschwunges deutlich positiv entwickelt. Die Investitionsneigung des verarbeitenden Gewerbes wuchs mit der steigenden Kapazitätsauslastung deutlich an. Wachsender inländischer Konsum führte zu mehr Investitionen in Lager und Handelsflächen. Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt stützt zudem die Flächennachfrage.

Die Frühindikatoren lassen für den Umsatz im Wirtschaftsbau in 2012 ein Wachstumspotential erkennen. Umfragewerte stützen eine positive Erwartungshaltung. Der nachhaltige Umbau der Energiebasis sollte zudem stabilisierend wirken. Der Umsatz im Wirtschaftsbau insgesamt dürfte in 2012 um 2,3 % steigen. Die Risiken einer solchen Prognose liegen in einer weiterhin anhaltenden Verschuldungs- und Finanzkrise, in deren Folge Aufträge storniert und / oder unzureichend Kreditmittel bereitgestellt werden könnten.

Die Frühindikatoren zeichnen für den öffentlichen Bau für 2012 eine negative Perspektive. Aus den Rahmenbedingungen sind kaum Impulse zu erwarten: Die Mittel aus den Konjunkturprogrammen sind abgearbeitet, Finanzierungsspielräume der öffentlichen Auftraggeber für Investitionen bleiben wegen der beschlossenen Schuldenbremse perspektivisch eng. Die begrüßenswerte Erhöhung des Planansatzes im Bundeshaushalt im Bereich Infrastruktur für 2012 um ca. 500 Mio. € wird den erwarteten Rückgang des Umsatzes nur abbremsen aber nicht egalisieren. Insgesamt wird der Umsatz im öffentlichen Bau in 2012 mit einem Rückgang bei 3 % prognostiziert.

Der Ausblick auf 2012 ist insgesamt optimistisch, der Umsatz im Bauhauptgewerbe insgesamt wird mit ca. zwei Prozent bei stabiler Beschäftigung erwartet.






Quelle + weitere Informationen
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