LOCA-Technologie von H.B. Fuller | KÖMMERLING (02/21/2024 01:03:12 PM)

Hightech-Glasfassade mit LED für Klinik in Doha

Dass Mediafassaden nicht nur Werbung oder Infotainment transportieren, sondern auch Teil eines architektonischen Konzepts sein können, zeigt eine neue Klinik in Doha, Katar. „The View Hospital“ liegt direkt am Wasser – und diese fantastische Lage wird mithilfe integrierter LED-Beleuchtung auf der riesigen Glasfassade thematisch aufgegriffen. Die Technologie zur Flüssiglamination der verwendeten Glaselemente heißt LOCA und kommt vom Kleb- und Dichtstoffhersteller H.B. Fuller | KÖMMERLING. Das Hightech-Glas ist transparentes Glas, Mediafläche und konstruktives Bauelement in einem und erfüllt auf diese Weise sämtliche funktionellen und gestalterischen Ansprüche.

Doha ist die Hauptstadt von Katar, einer arabischen Halbinsel am Persischen Golf. Der Wüstenstaat, der für seine ultramodernen Bauten und Wolkenkratzer bekannt ist, rückte mit der Fußballweltmeisterschaft Ende 2022 verstärkt in das öffentliche Interesse. Als dort am 18. Dezember das Endspiel ausgetragen wurde, fand genau am gleichen Tag ein weiteres Ereignis statt, allerdings ein architektonisches: Die nach mehrmonatiger Bauzeit mit Spannung erwartete Eröffnung der Klinik „The View Hospital“. Das neue hochklassige Gesundheitszentrum befindet sich im Stadtteil Al Quataifiya, nur eine halbe Autostunde entfernt vom internationalen Flughafen Hamad. Die Lage direkt am Ufer einer Flussmündung bietet einen malerischen Blick auf das Wasser des Persischen Golfes und eine hervorragende Aussicht auf die atemberaubende Skyline von Doha.

Hochklassige Medizin gepaart mit herausragendem Design
Hinter der Einrichtung steht das katarische Unternehmen Elegancia Healthcare, das in Zusammenarbeit mit der US-Klinik Cedars Sinai Medical Center, Los Angeles, ein neues Zentrum für moderne Medizin auf höchstem Niveau realisiert hat. Zu dem 19-geschossigen Gebäude gehören neben den üblichen Versorgungs-Facilities nicht nur 12 Operationssäle mit modernster Medizintechnik und 20 Intensivbetten, sondern auch 240 private Einzelzimmer. Selbstredend, dass sämtliche Räumlichkeiten nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend eingerichtet wurden. Hightech-Medizin gepaart mit herausragendem Design – diesen Eindruck wollten die Bauherren und Betreiber auch durch die architektonische Gestaltung des Gebäudekomplexes zum Ausdruck bringen. Für das besondere Design der Fassade holten sie daher das renommierte internationale Architekturbüro Chapman Taylor ins Boot.

Bei der Gestaltung griffen die Architekten das Wasser als bestimmendes Element der Umgebung in einer eleganten und zeitlosen Glasfassade auf. Mit einer Größe von 8.000 m2 bedeckt sie nahezu die gesamte Front des schlanken, hochaufragenden Gebäudes, und wölbt sich organisch zum Flussufer hin. Regelmäßige floral anmutende Ornamente strukturieren die große Fläche, während quer über die gesamte Breite Wasser in sanften Wellenbewegungen zu fließen scheint. Ein visueller Effekt, der über LED-Beleuchtung erzeugt wird, die mittels Flüssiglamination fest in der Glasfassade integriert ist.

Glaselemente mit integrierten LED für atemberaubende Fassaden
Die LOCA-Technologie (Liquid Optical Clear Adhesives) für diese Art der Flüssiglamination wurde von dem Kleb- und Dichtstoffhersteller H.B. Fuller I KÖMMERLING
 








Die beeindruckende Fassade der Klinik „The View Hospital“ in Doha wurde mithilfe der LOCA-Technologie von H.B. Fuller | KÖMMERLING realisiert.

Bildnachweis: Dow Photography
entwickelt. In Zusammenarbeit mit dem südkoreanischen Partner GLAAM entstand daraus das sogenannte G-Glass. Es besteht aus zwei Scheiben, bei der die hintere Scheibe mit einer leitfähigen und gleichzeitig transparenten Beschichtung versehen wird, um die notwendige elektrische Leitfähigkeit zu erzeugen. Diese Oberfläche wird von robotergesteuerten Lasern so bearbeitet, dass nur ein Raster aus feinen Leiterbahnen stehenbleibt, auf welche dann die entsprechenden LED gesetzt und fixiert werden. Danach wird eine zweite Glasscheibe im Abstand von 1,5 bis 2,5 mm auf die LED-Scheibe aufgesetzt. Zum Schluss wird der Scheibenzwischenraum mit den speziellen und besonders flüssigen LOCA-Produkten von H.B. Fuller I KÖMMERLING aufgefüllt. So werden alle Zwischenräume erreicht und sämtliche integrierten Bauteile vollständig umschlossen. Danach wird das Element unter UV-A-Licht schonend gehärtet. Die zwischen den Glasscheiben eingebetteten LED-Raster können später mit beliebigem Inhalt angesteuert werden, je nach verwendeten LED ist das erzeugte Bild schwarzweiß oder bunt.

LOCA-Technologie bringt architektonische Vorteile
Die konstruktiven Eigenschaften der mit LOCA hergestellten Verbundgläser, wie beispielsweise das G-Glass liefern eine ganze Reihe an Vorteilen. Die LOCA-Technologie benötigt keine hohen Drücke und Temperaturen bei der Verarbeitung. Aufgrund der passiven Aushärtung lassen sich so sensible elektronische Bauteile wie LED oder Funktionsfolien sicher in die polymere Zwischenschicht der Verbundgläser einbetten. Darüber hinaus besitzen die Liquid Optical Clear Adhesives für Architekten zwei entscheidende Pluspunkte: ihre optische Qualität in Verbindung mit hoher mechanischer Stabilität. LOCA bleibt nach dem Aushärten vollständig transparent, was für glasklare Scheiben und genügend Lichteinfall im Inneren von Gebäuden sorgt. Die integrierten LED sind bei Tageslicht nahezu unsichtbar und erlauben einen ungehinderten Blick nach draußen.

Im Gegensatz zu Folien, die ebenfalls als Zwischenschicht in Verbundgläsern genutzt werden, gehen Liquid Optical Clear Adhesives beim Aushärten eine chemische Bindung zur Oberfläche ein. Zusätzlich bildet das Material selbst einen dreidimensional vernetzten Verbund, der sich selbst bei starken Temperaturschwankungen durch eine hohe strukturelle Stabilität auszeichnet und auch bei extremer Belastung nicht splittert. Daher lassen sich Verbundgläser wie das G-Glass, die mit LOCA gefertigt wurden, zu Isoliergläsern weiterverarbeiten und eignen sich als konstruktives Bauelement besonders für anspruchsvolle architektonische Konzepte mit Glasfassaden, Glasbalustraden oder Glasbrücken.

In der Fassade der Klinik in Doha sitzen 4.000 m2 G-Glass-Elemente, die mit LOCA hergestellt wurden. Dr. Christian Scherer, Head of Business Development Glass bei H.B. Fuller | KÖMMERLING resümiert: „Wir freuen uns sehr, dass innovative Bauherren und visionäre Architekten unsere LOCA-Technologie für „The View Hospital“ kreativ genutzt haben und daraus eine beeindruckende Fassade entstanden ist, die das Stadtbild von Doha maßgeblich prägen wird.“

Bautafel:
Objekt: Klinik „The View Hospital“, Doha, Katar
Bauherr: Elegancia Healthcare in Zusammenarbeit mit Cedars Sinai
Architekturbüro Fassade: Chapman Taylor
G-Glass: GLAAM
LOCA-Technologie: H.B. Fuller | KÖMMERLING



Über H.B. Fuller | KÖMMERLING

Seit 2017 ist die Kömmerling Chemische Fabrik GmbH als H.B. Fuller | KÖMMERLING Teil des US-amerikanischen Klebstoffkonzerns H.B. Fuller. Der weltweit größte Anbieter von Kleb- und Dichtstoffen deckt mit den drei Geschäftsfeldern Engineering Adhesives, Construction Adhesives sowie Hygiene, Health and Consumable Adhesives vielseitige und anspruchsvolle Kleb- und Dichtstoffanwendungen ab, die in einer Reihe von Branchen wie Elektronik, Hygiene, Medizin, Transport, Bau und Erneuerbare Energien eingesetzt werden. Der internationale Konzern erzielt einen Umsatz von 3,7 Milliarden US-Dollar und betreut mit 6.500 Mitarbeitern Kunden in mehr als 125 Ländern. Der Standort Pirmasens wurde zum „Technology Center of Excellence“ für Isolierglasanwendungen und ist damit für Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Anwendungsfelder sowie das Vorantreiben der vorhandenen Expertise verantwortlich. Erfahren Sie mehr unter www.hbfuller.com


Weitere Informationen:
Kömmerling Chemische Fabrik GmbH
Dr. Christian Scherer
Zweibrücker Str. 200
D-66954 Pirmasens
www.koe-chemie.de