Wärmewende aktuell: Fachtagung zur energetischen Gebäudesanierung in Stuttgart (08/07/2015 07:00:00 AM)

Erste Erfahrungen mit dem EWärmeG und andere Themen. Dieses Jahr neu: Ausstellung zu modernen Wärmedämmtechniken.

Das 17. Herbstforum Altbau beleuchtet am 11. November 2015 in Stuttgart aktuelle Entwicklungen in der Gebäudesanierung. Auf dem Programm der bundesweit bekannten Fachtagung zur energetischen Sanierung, Energieeffizienz und erneuerbaren Energien stehen acht Vorträge renommierter Experten. Themen sind unter anderem die ersten Erfahrungen mit dem im Juli novellierten Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) des Landes, gestalterische Chancen der Wärmedämmung und ein Bürogebäude ohne Heizung. Umweltminister Franz Untersteller wird die aktuelle Energie- und Klimapolitik des Landes vorstellen. Veranstalter des Herbstforums Altbau ist das vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg geförderte Programm Zukunft Altbau. Die jährlich stattfindende Tagung richtet sich an Energieberater, Handwerker, Architekten, Ingenieure sowie Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kammern und Verbänden.

Auf dem Treffpunkt der Branche werden bis zu 500 Fachleute erwartet – knapp 100 mehr als 2014. Neu in diesem Jahr ist eine begleitende Ausstellung zu modernen Wärmedämmtechniken. Die Fachtagung findet in der Sparkassenakademie direkt am Hauptbahnhof statt. Teilnehmer bekommen sieben Unterrichtseinheiten für die dena-Energieeffizienz-Expertenliste des Bundes angerechnet. Die Architektenkammer und die Ingenieurkammer Baden-Württemberg erkennen ebenfalls Unterrichtseinheiten an.

Die Teilnahmegebühr beträgt 60 Euro. Auch ein Live-Stream ist vorgesehen. Der Zugang kostet 30 Euro, Fortbildungspunkte gibt es dafür allerdings nicht. Anmeldung an: info@zukunftaltbau.de oder www.zukunftaltbau.de/service/herbstforum/.

Acht Vorträge – auch per Live-Stream

Umweltminister Franz Untersteller wird die Fachtagung mit einem Überblick über die politischen Ziele, Rahmenbedingungen und Gesetzesvorgaben des Landes eröffnen. Die Zukunftsaussichten für die energetische Gebäudesanierung und die Strategie der Bundesregierung thematisiert Nils Thamling vom Beratungsunternehmen Prognos AG. Was der neue Ansatz „Blue Economy“ für die Gebäudesanierung bedeutet, erklärt Anne-Kathrin Kuhlemann von der Firma Blue Economy Solutions. Nach jedem Vortrag stehen die Referenten für Fragen zur Verfügung. In den drei Pausen ist ausreichend Zeit zum Kontakte knüpfen und pflegen.

Wie und bei welchen Gelegenheiten Hauseigentümer motiviert werden können, energetisch zu modernisieren, zeigen Dr. Julika Weiß und Dr. Immanuel Stieß vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) auf. Jörg Knapp vom Fachverband für Sanitär, Heizung, Klima Baden-Württemberg berichtet über die ersten Praxiserfahrungen mit dem novellierten EWärmeG und gibt Hinweise für dessen Umsetzung. Über konkrete Erfahrungen mit dem Brennwert-Check spricht Uwe Schelling, der Leiter der Energieagentur Rems-Murr.

Welche großen gestalterischen Chancen die Wärmedämmung von Gebäuden bietet, zeigt Faraneh Farnoudi vom Büro Hild und K Architekten auf. Die Fachtagung beschließen wird Willem Bruijn vom Architekturbüro Baumschlager und Eberle. Er stellt ein Bürogebäude vor, das völlig ohne Heizung und mechanische Lüftungsanlage auskommt.

Zukunft Altbau informiert Altbaubesitzer über den Nutzen einer energetischen Sanierung und wirbt dabei für qualifizierte Gebäudeenergieberater. Das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm stellt Baufachleuten Weiterbildungsangebote, Kontaktmöglichkeiten mit Kollegen und Informationen für ihre Zielgruppe zur Verfügung. Kooperationspartner sind die Architektenkammer Baden-Württemberg, die Ingenieurkammer Baden-Württemberg, der Baden-Württembergische Handwerkstag, das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN, der GIH Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker Baden-Württemberg, die Interessengemeinschaft der regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen Baden-Württemberg (IGrEA) und die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen.