Vorbild Natur: StoColor Dryonic gewinnt Fraunhofer-Preis (07/30/2015 07:00:00 AM)

"Oberfläche des Jahres" ist erstmals eine Fassadenfarbe
Die "Oberfläche des Jahres" kommt von Sto. Der Farb- und Putzhersteller hat den diesjährigen Wettbewerb des Fraunhofer-Instituts IPA mit StoColor Dryonic gewonnen. Damit steht erstmals eine Fassadenfarbe ganz oben auf dem Treppchen. Die Jury wählte aus mehr als 20 breitgefächerten Einreichungen aus, jetzt übergab Jury-Mitglied Dr. Martin Metzner die Sieger-Urkunde an das Sto-Team.

Mehr als 20 Einreichungen, fünf Nominierungen, drei Preise, ein Sieger: Die Sto SE & Co. KGaA landete auf dem ersten Platz der Auszeichnung "Die Oberfläche 2015" des renommierten Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA). Prämiert wurde die bionische Fassadenfarbe StoColor Dryonic. Sie hält Gebäude-Oberflächen trocken. Platz zwei belegte die Firma Tubex für eine VOC-freie Spraydosen-Innenseite, Platz drei ging an die Airbus Group Innovations (AGI) für eine eisphobe Tragflächenoberfläche für Flugzeuge.

Die fachübergreifende Jury des Innovationswettbewerbs bildeten Dr. Martin Metzner (Fraunhofer IPA), Dr. Martin Riester (VDMA Fachverband Oberflächentechnik) und Dr. Michael Hilt (Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e.V.). Sie wählten die Preisträger anhand der Kriterien Innovationssprung, Nachhaltigkeit, Enabler-Qualitäten und industrielle Machbarkeit aus.

"Bei Feuchtigkeit sind Fassaden schnell bewachsen, da die Natur gelernt hat, sich zu behaupten und alles durch Moose und Ähnliches besiedelt. Fassaden möglichst schnell zu entwässern, ist daher eine Möglichkeit zur Vermeidung von Bewuchs", sagt Jurymitglied Hilt. Für Sto war der Nebeltrinker-Käfer Vorbild für die intelligente bionische Fassadenfarbe StoColor Dryonic. Mit seinem Rückenpanzer trotzt er dem Morgennebel das Wasser zum Leben in der Wüste ab und leitet es direkt in sein Maul. Davon inspiriert, wurde die neue Fassadenfarbe entwickelt. Ihre hydrophil-hydrophobe Mikrostruktur führt das durch Tau und Nebel entstandene Wasser an der Fassade schnell ab. Die Oberfläche trocknet deutlich schneller und ist resistenter gegen Algen und Pilze. Ökologisch nachhaltig ist die Farbe außerdem, denn sie wird ohne bioziden Filmschutz und CO2-neutral hergestellt. "Die Übertragung dieses oberflächentechnischen Konzepts in die Technik hält zukünftig Fassaden trockener und sichert damit den Wert von Gebäuden nachhaltig", lobt Hilt.

Seit 2012 schreibt das Fraunhofer IPA jährlich den Preis "Die Oberfläche" für innovative Anwendungen und Technologien aus der Oberflächentechnik aus. Mit dem diesjährigen Preisträger ging erstmalig eine Fassadenfarbe als Sieger hervor.


---------------------------------------------------------------------
 

Dr. Martin Metzner (Fraunhofer IPA, 2. v. l.) übergibt die Auszeichnung "Oberfläche des Jahres" an Dr. Andreas Weier (Leiter der Sto F&E, links) und das Sto-Team Walter Weh, Reiner Schmid, Dr. Christian Schaller und Stefan Basler für die Entwicklung der bionischen Fassadenfarbe StoColor Dryonic.
Foto: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA




Schnell trocken dank bionischem, hydrophil-hydrophobem Prinzip: Wasser fließt von der StoColor Dryonic-Oberfläche ab (rechts), während das Wasser bei einer Standard-Fassadenfarbe die Oberfläche benetzt.
Foto: Sto SE & Co. KGaA