Trotz schwierigen Marktumfeldes: Investitionsschub in Markt und Produkt! (02/12/2015 07:00:00 AM)

Eigene ESG-Fertigungskompetenz für mehr Sicherheit

Die Internorm International GmbH hat im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 304 Millionen Euro erwirtschaftet und verzeichnet damit einen Rückgang von ca. 5 % gegenüber 2013 (320,4 Millionen). Erstmals seit 18 Jahren konnte damit der Umsatz nicht gesteigert werden. Europas führende Fenstermarke investiert dennoch auch 2015 kräftig: Für den Ausbau von Produktion, Vertrieb und Märkten ist 2015 ein Investitionspaket in Höhe von 13 Millionen Euro vorgesehen. Mit einem eigenen Ofen für Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG), der im Februar 2015 in Vollbetrieb geht, baut Internorm seine Fertigungskompetenz weiter aus. In Wien-Liesing eröffnet im Herbst ein neuer Internorm-Flagshipstore.

Die optimistischen Erwartungen von Internorm zu Jahresbeginn 2014 haben sich nicht erfüllt. Mit einem Gesamtumsatz von 304 Millionen Euro verzeichnet Europas führende Fenstermarke 2014 gegenüber dem Jahr davor ein Minus von ca. 5 % – und damit den ersten Umsatzrückgang seit 1997.

Zuwächse in UK, Irland und Osteuropa
„Nach vielen Jahren mit Rückenwind herrscht nun doch schon seit mehreren Monaten starker Gegenwind am Markt. Die Bauwirtschaft ist rückläufig, die Sanierungen sind deutlich zurückgegangen und der Neubau kommt nur langsam in Schwung. Staatliche Konjunkturpakete und Förderungsmaßnahmen wirken nicht wie gewünscht, und selbst die niedrigen Zinsen fördern die Bautätigkeit nicht maßgeblich. Das wirkt sich auf die gesamte Fensterindustrie negativ aus – und das trifft auch Internorm als führende europäische Fenstermarke und österreichischen Marktführer“, sagt Internorm-Miteigentümer Christian Klinger. Abgesehen von den Märkten UK/Irland (+ 36,7 %) und CEE (+ 5,1 %) und Frankreich (+3,4 %) hat sich der Umsatz von Internorm 2014 im Vergleich zu 2013 in allen großen Märkten rückläufig entwickelt. Am stärksten betroffen waren Italien und der Heimmarkt Österreich, gefolgt von der Schweiz. Die Exportquote lag in Summe bei über 55 %.

11 Millionen Euro investiert
Rund 11 Millionen Euro hat Internorm im vergangenen Jahr in Produktinnovationen, neue Technologien und den Ausbau von Fertigung und Vertrieb investiert.

Kapazitäten angepasst
Die wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr hatte auch Auswirkungen auf die Personalsituation. „Wir mussten Kapazitäten anpassen, indem wir einerseits Abgänge aufgrund natürlicher Fluktuation nicht nachbesetzt und andererseits befristete Verträge nicht verlängert haben“, berichtet Klinger. Betroffen waren davon alle drei Produktionsstandorte. Die Zahl der Mitarbeiter ist gegenüber 2013 von insgesamt 1.840 auf 1.797 (= Vollzeitäquivalent) zurückgegangen.

2015: Investitionsschub trotz schwierigem Umfeld!
„Für uns gilt 2015 dennoch ganz klar: Antizyklische Investitionen! Unabhängig von Markttendenzen und -Prognosen gehen wir unseren Weg konsequent weiter und setzen auf Innovation und Qualität 100 Prozent ‚made in Austria’ und den Ausbau unserer Märkte. Mit hochwertigen Fenster- und Türsystemen und richtungsweisenden Innovationen sind und bleiben wir Kompetenz- und Technologieführer der Branche“, sagt Klinger.
Für 2015 hat Internorm ein Investitionspaket in Höhe von 13,1 Millionen Euro geschnürt. Mit knapp 8 Millionen geht der größte Teil dabei in die Produktion. Mehr als 4 Millionen Euro sind für den Ausbau des Vertriebs vorgesehen – so eröffnet Internorm beispielsweise im Herbst 2015 in Wien-Liesing (Gewerbegebiet Inzersdorf) einen neuen Flagship-Store mit mehr als 950 m2 Nutzfläche.
 
 


Mit einem eigenen Ofen für Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG), der im Februar 2015 in Vollbetrieb geht, baut Internorm seine Fertigungskompetenz weiter aus. In Summe investiert Internorm 2015 rund 13 Millionen Euro in den Ausbau von Produktion und Vertrieb.


Das neue Ganzglasfenster PANORAMA HX 300 von Internorm eröffnet der modernen, rahmenlosen Glasarchitektur neue Möglichkeiten.


Das neue Ganzglasfenster PANORAMA
HX 300 erlaubt den Einbau von Fenstersystemen und Isoliergläsern.
Bildnachweis: Internorm

5-Mio-Projekt: Eigener ESG-Ofen erhöht Fertigungskompetenz und Unabhängigkeit
Mit der Inbetriebnahme eines Ofens zur Erzeugung von Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) Mitte Februar 2015 baut Internorm die eigene Fertigungskompetenz und zugleich die Unabhängigkeit von Lieferanten weiter aus. „Neben der
Profilextrusion und der Isolierglasfertigung liegt nun auch die Erzeugung von Einscheiben-Sicherheitsglas zur Gänze in unserer Hand. Verzögerungen und Lieferverzug bei Glasbruch gehören damit der Vergangenheit an. Mit unserer eigenen ESG-Anlage sind wir dafür aufgestellt ESG zum Standard für unsere Produkte zu machen und damit bereits in der Grundausstattung für noch höhere Sicherheit zu sorgen“, so Klinger.
Einscheiben-Sicherheitsglas wird auf rund 670 °C erhitzt und wieder abgekühlt, wodurch im Kern und in der Oberfläche des Glases eine unterschiedliche Spannung entsteht. Durch die Wärmebehandlung wird die Stoß- und Schlagfestigkeit des Glases erhöht, zudem wird es unempfindlich gegenüber großen Temperaturunterschieden. Wenn das Glas bei zu hoher Belastung dennoch zerbricht, zerfällt es in kleine, stumpfkantige Bruchstücke – das wiederum reduziert die Gefahr von Schnittverletzungen erheblich.
Bislang hat Internorm jährlich rund 100.000 Isoliergläser jährlich zugekauft. Die neue Anlage wird im 3-Schicht-Betrieb laufen. In Summe investiert Internorm 5 Millionen Euro in die ESG-Fertigung – mehr als die Hälfte davon im Jahr 2015.

PANORAMA HX 300:
Maximaler Glasanteil für offenes, helles Wohnen
Und auch produktseitig startet Internorm mit Neuheiten in das Geschäftsjahr 2015. So bietet beispielsweise das Ganzglasfenster „PANORAMA HX 300“ aus eigener Entwicklung ab 2015 eine neue Lösung für großflächige, rahmenlose Glasarchitektur mit maximalen Glasanteilen. Das System wird eingeputzt und der Rahmen verschwindet fast zur Gänze in der Fassade. Letztlich werden nur die öffenbaren Fenster- und Türelemente als solche wahrgenommen, von den anderen Elementen bleibt nur das Glas sichtbar. „Mit dem HX 300 übertragen wir das Prinzip der ‚rahmenlosen’ Verglasung, das wir bereits bei den Fixteilen unserer Hebeschiebetüren umsetzen, nun auch auf unsere Fenstersysteme“, so Klinger.

I-tec SmartWindow
Gebäudesteuerung ab März auch mobil nutzbar
Die „I-tec SmartWindow Gebäudesteuerungs-App“, mit der sich die Fensterfunktionen I-tec Lüftung, I-tec Beschattung, Sonnenschutz und Oberlichtöffner komfortabel und übersichtlich per Tablet oder Smartphone bedienen lassen, wird ab März 2015 auch mobil nutzbar. „Ob gemütlich zu Hause auf der Couch oder von unterwegs – mit unserer kostenlosen App kann die gesamte Gebäudetechnik bequem mobil bedient werden. Das über das WLAN-Netz angehängte Gateway im Gebäude dient dabei als Schnittstelle zu den jeweiligen Bauteilen“, erläutert Klinger. Zudem lässt sich mittels Öffnungsüberwachung auch der Status der Fenster jederzeit ortsunabhängig kontrollieren. Das System gibt Auskunft, ob der Fensterflügel offen, gekippt oder geschlossen ist. Bei dem erforderlichen Fensterkontakt-Element handelt es sich um eine speziell den Anforderungen der I-tec SmartWindow-Steuerung angepasste Eigenentwicklung.



Europas Fenstermarke Nr. 1
Internorm ist die größte international tätige Fenstermarke Europas und Arbeitgeber für 1.800 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent). Knapp 22 Millionen Fenstereinheiten und Türen – zu 100 Prozent „Made in Austria“ – haben die drei Produktionswerke Traun, Sarleinsbach und Lannach bisher verlassen. Von der Geburtsstunde des Kunststoff-Fensters bis zu den heutigen Holz/Aluminium-, High-Tech- und High-Design-Innovationen setzt Internorm europaweit Maßstäbe. Gemeinsam mit rund 1.300 Vertriebspartnern in 22 Ländern baut das Unternehmen seine führende Marktposition in Europa weiter aus. Zur Produktpalette gehören neben den Fenster- und Türsystemen auch Sonnen- und Insektenschutzsysteme.




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Ganglgutstraße 131
4050 Traun