DETAIL Preis 2014 – Die Preisträger stehen fest (10/28/2014 07:00:00 AM)

343 Projekte aus 41 Nationen wurden in diesem Jahr für den DETAIL Preis eingereicht. Gesucht waren Realisierungen, die sich durch innovative Details innerhalb eines schlüssigen Gesamtkonzepts auszeichnen. Die DETAIL Redaktion nominierte aus allen Einsendungen 13 überzeugende Projekte. In einem zweiten Schritt wählten die Preisrichter Werner Frosch (Henning Larsen Architects), Dorte Mandrup-Poulsen (Dorte Mandrup Arkitekter), Valerio Olgiati, Enrique Sobejano (Nieto Sobejano Arquitectos) und Gerhard Wittfeld (kadawittfeldarchitektur) aus den Nominierungen den Preisträger des DETAIL Preis 2014: das Danish Maritime Museum von BIG – Bjarke Ingels Group (Dänemark).

Zeitgleich vergaben die Leser der Architekturfachzeitschrift DETAIL via Online-Voting ihrem favorisierten Projekt ihre Stimme. Den DETAIL Leserpreis hat mit Abstand das Kwel Kah Baung Migrant Learning Center von a.gor.a architects aus Thailand gewonnen.

Geladene Gäste aus Architektur, Forschung, Politik und Industrie werden am 20. November 2014 im Museum für Kommunikation Berlin gemeinsam die Preisträger des DETAIL Preis 2014 feiern.

Erklärtes Ziel des DETAIL Preis ist es, die Bedeutung von Architektur für die Gesellschaft hervorzuheben, die Rolle der Architekten in der Öffentlichkeit zu stärken sowie die Vernetzung von Architekten, Bauherren, Industrie und Politik zu fördern. Dieses Ziel wird von der Weltleitmesse BAU 2015, der Josef Gartner GmbH und System 180 unterstützt.

Alle Infos zum Wettbewerb auf www.detail.de/detailpreis

Gewinner Projekt – DETAIL Preis 2014:
Danish Maritime Museum, Helsingør, Dänemark
BIG - Bjarke Ingels Group
Das neue „Maritime Museum of Denmark“ von BIG - Bjarke Ingels Group im historischen Industriehafen von Helsingør liegt direkt neben Schloss Kronborg, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Das 7.200 m2 große Museum wurde um ein stillgelegtes Trockendock platziert. Wo einst das Dock war, befindet sich nun das Herzstück der Sammlung des Museums. Drei zweigeschossige, im Zickzack angeordnete Brücken spannen über das Trockendock und verbinden die verschiedenen Galerien im Museum. Diese modernen Stahl-Glas-Brücken wurden in die Bestandskonstruktion des Trockendocks geschnitten und schaffen eine dynamische Spannung von Alt und Neu. Die Stahlkonstruktion der Stege stammt aus dem klassischen Brückenbau und wird normalerweise verwendet, um große Spannweiten zu überbücken. Diese Technik im Hochbau einzusetzen, ist höchst unkonventionell. Durch die Verwendung von massiven Stahlketten werden Biegungen und Schwingungen der Stege minimiert. Der Besucher befindet sich durch die Stege im Gebäude in einer stetigen Bewegung, diese wird zusätzlich durch ein leichtes Gefälle aller Böden unterstützt – der Ausstellungsräume, des Auditoriums, des Cafés, der Büroräume und des Docks. Das Museum ist innerhalb kürzester Zeit zu einem beliebten öffentlichen, kulturellen Zentrum geworden.

Gewinnerprojekt – DETAIL Leserpreis 2014:
Kwel Kah Baung Migrant Learning Center, Mae Sot, Thailand,
a.gor.a architects
Der Kwel Kah Baung Schule in Mae Sot in Thailand wurde die Pacht für ihr Grundstück nicht mehr verlängert, weshalb die Schule an einem neuen Ort wieder aufgebaut werden musste. Das thailändische Architekturbüro a.gor.a architects konzentrierte sich in einer ersten Bauphase auf den Aufbau von zehn Klassenzimmern für 350 Schüler sowie ein Lehrerzimmer. Um die Kosten zu reduzieren, wurden dabei lokale Materialien wie Lehmziegel, Bambus und Eukalyptus verwendet. Die Schule steht auf einer etwas erhobenen, festen Bodenplatte, um gegen mögliche Überschwemmungen vorzubeugen. Zwischen den einzelnen Klassenzimmern befinden sich Gartenräume. Die Separierung der Klassenräume führt zu einer Reduzierung des Lärmpegels und gewährleistet eine gute Luftzirkulation in den einzelnen Räumen. Die Gärten sorgen weiterhin für eine angenehme Lernumgebung und eröffnen den Blick auf einen Lotus-Teich hinter dem Hauptgebäude. Die Freifläche vor der Schule wird zur morgendlichen Versammlung der Schüler genutzt. Der zweite Bauabschnitt sieht den Bau einer Bibliothek, eines Speisesaals mit Außenküche sowie die sanitären Einrichtungen vor. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt beliefen sich auf lediglich 25.000 US $, für die zweite Bauphase wurden 17.000 US $ angesetzt.



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Schirmherr:
Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit