Schollglas – ein Lebenswerk mit Zukunft (07/01/2014 07:00:00 AM)

125-Jahrfeier: 80 Jahre Erfahrung, 45 Jahre Erfolg!

„Innovation ist unsere Motivation“, so beschreibt Günter Weidemann, Inhaber und Gründer von Schollglas die Philosophie seiner Firma. Schollglas zählt heute zu den führenden Unternehmen seiner Branche. Produktion, Veredlung und Handel von und mit Flachglas gehört zu den Bereichen der Schollglas Gruppe, die sich zu einem Firmennetzwerk mit rund 1.500 Mitarbeitern und 20 Produktionsstätten, Beratungs- und Vertriebsbüros im In- und Ausland entwickelt hat. 45 Jahre Schollglas und der 80. Geburtstag des Inhabers waren jetzt gute Gründe mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern zu feiern.

„Grundstein unseres Erfolges ist, sich den ständig verändernden Marktgegebenheiten anzupassen und damit häufig einen Schritt schneller zu sein als andere“, sagt Günter Weidemann im Rückblick und betont: „Dazu gehört natürlich Leistungsbereitschaft, Durchsetzungsvermögen und eine außerordentliche Liebe zum Beruf.“

Günter Weidemann konnte in den vergangenen 45 Jahren innerhalb der europäischen Flachglasbranche eine Vielzahl an Impulsen setzen; die Arbeit der Firma wurde mehrfach ausgezeichnet. So war Schollglas – mit eigens für das Projekt veredelten Gläsern – am Bau von Reykjavíks Konzert- und Konferenzzentrum „Harpa“ beteiligt, das 2013 den renommierten Mies van der Rohe Preis gewann. 2003 erhielt Schollglas den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft für mittelständische Unternehmen. Schollglas entwickelte damals, nach dem Zugunglück von Eschede, ein innovatives Leichtglas - Notein- und Ausstiegsfester - für den Schienenverkehr, das die Bergung von Fahrgästen erleichtert. 1996 war es die Firma Schollglas, die eines der ersten Isoliergläser mit einer warmer Kante, einem so genannten thermoplastischen Abstandhaltersystem, auf den Markt brachte – damals eine weltweite Neuentwicklung der Dichtstoff- und Maschinenbauindustrie und heute Standard. „Damit konnten neue Maßstäbe hinsichtlich der Energieeffizienz und Energieeinsparung gesetzt werden“, freut sich der Firmengründer heute.

Geboren und aufgewachsen ist Günter Weidemann in Hamburg. Nach der Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann im mittelständischen Flachglas-Großhandelsunternehmen Oscar Petterson wechselte er zu Hartmann & Schulze, damals die Nr. 1 im Flachglasgroßhandel. 1957 nahm er das Angebot der Firma Glasfischer in Hannover an: Hier wurde Weidemann mit nur 27 Jahren Geschäftsführer und baute mit großem Erfolg das Handelsgeschäft des Unternehmens deutschlandweit aus.

1969 machte sich Günter Weidemann selbstständig: Schollglas startete als Ein-Mann-Unternehmen und war ebenfalls schnell erfolgreich. „Weder die Glasindustrie noch der Handel erkannte zu jener Zeit, dass sich der Markt wandelte“, erinnert sich Weidemann. Neben dem Dreiklang „Glasindustrie – Handel – Handwerk“ taten sich neue Wege auf. Jetzt wurden nicht mehr nur unverglaste Fenster zur Baustelle geliefert, sondern sie wurden schon im Betrieb verglast. „Die Glasindustrie hielt an den alten Vertriebswegen fest. So konnte ich überregional die großen Fertighaushersteller beziehungsweise Fertigfensterhersteller direkt beliefern“, erzählt Weidemann lächelnd. Auch der Markt mit sogenannten Betonfenstern für Scheunen und Ställe und der Gewächshausbau boomte. In all diesen Branchen wurde das junge Unternehmen schnell Marktführer. Gleichzeitig baute Günter Weidemann ein umfangreiches DDR-Geschäft und etwas später Geschäftsbeziehungen in der damaligen CSSR, Ungarn und Polen auf.

Mit der Wende 1990 begann für Schollglas eine neue Ära: das Unternehmen blieb im Handel tätig, wurde aber außerdem Produzent und Glasveredler – seit 1990 mit Niederlassungen in Berlin, Leipzig und Zwickau und 1993 in Waren und Lübben.
 
 



Bewegende Momente in passender Kulisse – zu den Feierlichkeiten der Schollglas Unternehmensgruppe kamen rund 500 Gäste in den Kuppelsaal Hannover. Foto: Schollglas



Gleich zwei Gründe gab es zum Feiern: das 45-jährige Firmenjubiläum und den 80. Geburtstag von Günter Weidemann. Die Gäste wurden nicht nur exzellent bewirtet, sondern auch mit einem bunten Begleitprogramm bestens unterhalten.


Unternehmensgründer Günter Weidemann hielt eine lebendige und mitreißende Rede.



Weidemann hat die Unternehmensgruppe zu einem weltweit agierenden Firmennetzwerk mit rund 1.500 Mitarbeitern und 20 Produktionsstätten, Beratungs- und Vertriebsbüros im In- und Ausland ausgebaut. Foto: Schollglas
Über fünf Millionen Quadratmeter Einscheiben-Sicherheitsglas verkaufen die vier ESG-Betriebe der Schollglas Gruppe heute pro Jahr. Dazu gehört seit dem Jahr 2001 auch das Werk in Sandomierz in Polen.

Für die Produktion von großflächigen Fassadengläsern wurde Ende 2001 das Werk in Nossen bei Dresden gebaut, in dem die Firma Sicherheits- und Isoliergläser herstellt und mit hochwertigen Siebdruck- und Schleiftechniken veredelt. 2009 übernahm Weidemann die damalige Hansaglas im ostwestfälischen Herford und machte daraus die Schollglas Technik GmbH Herford. In der Schweiz arbeitet Schollglas im 1998 gebauten Isolierglaswerk in Altstätten. 2012 baute Günter Weidemann in Steg ein zweites Werk in der Schweiz, um den Fensterbau- und Fassadenmarkt vor Ort noch schneller und flexibler beliefern zu können.

„Unsere Firmenphilosophie begründet sich auf solider Tradition und lebt vom offenen Blick für die Zukunft“, beschreibt Günter Weidemann sein Unternehmen: „Das Gespür für die Schwingungen des Marktes, Freude daran zu haben, diese aufzufangen und in praktikable Lösungen für unsere Partner umzusetzen und immer einen Schritt voraus zu sein – das ist unsere Stärke.“ Damit das auch in Zukunft so bleibt, gründete Weidemann 2010 gemeinsam mit seiner mittlerweile verstorbenen Frau die „Schollglas Stiftung Brigitte und Günter Weidemann“ als Unternehmensnachfolge. Die Nachfolgeregelung in Form einer Stiftung soll für Stabilität und Kontinuität der Schollglas Gruppe sorgen. Günter Weidemann: „Damit wird Schollglas auch zukünftig eine bedeutende Rolle am Markt spielen und ein verlässlicher Partner bleiben.“


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