50 Jahre Kunststoff-Fenster in Österreich (08/23/2013 07:00:00 AM)

Internorm: Vom Pionier zum Trendsetter und Innovationsführer
Im Jahr 1963 fertigte die Firma Klinger Metallbau, Vorgänger der heutigen Internorm International GmbH, in einer zehn Quadratmeter großen Werkstatt in Linz die ersten Kunststoff-Fenster Österreichs. Heute, 50 Jahre später, ist Internorm mit einer breiten Palette innovativer Fenster- und Türsysteme in den Segmenten Kunststoff, Kunststoff/Alu und Holz/Alu die führende Fenstermarke in Europa. Das Kunststoff-Fenster hat sich – nicht zuletzt dank der vielen richtungsweisenden und revolutionären Innovationen von Internorm – zum designstarken architektonischen Gestaltungselement mit Bestwerten in allen Leistungsbereichen entwickelt. Dabei machte die Einführung des Kunststoff-Fensters Innovationen im Fensterbau überhaupt erst möglich und veränderte damit den gesamten Fenstermarkt. Als einziger Hersteller in Österreich kann Internorm auf 50 Jahre Erfahrung in der Kunststoff-Fenster-Branche zurückgreifen.

Internorm maßgeblicher Evolutionstreiber
„Wer heute ein hochwertiges Kunststoff-Fenster kauft, bekommt ein leistungsstarkes Gesamtpaket aus Design, Technik und höchster Energieeffizienz. Mit Kunststoff-Fenstern von heute haben die Modelle der Anfangsjahre allerdings nur noch wenig gemein. Maßgeblich an deren Evolution beteiligt war stets Internorm – und in großen, für die gesamte Branche richtungsweisenden Schritten treibt Internorm die Entwicklung des Kunststoff-Fensters weiter voran“, sagt Christian Klinger, Unternehmenssprecher und Miteigentümer von Internorm und Enkel jenes Mannes, der vor 50 Jahren mit Pioniergeist, Weitsicht und mutigen Entscheidungen die Erfolgsgeschichte des Kunststoff-Fensters in Österreich eingeleitet hat: der gelernte Schlosser Eduard Klinger senior.

Zufall und Weitblick
Als Metallbauspezialist hatte sich dessen 1931 gegründetes Unternehmen „Klinger Metallbau“ in Oberösterreich einen guten Namen für Lösungen im Portalbau erarbeitet. Zum Kunststoff ist der Vorläufer der heutigen Internorm International GmbH eher durch Zufall gekommen; im Jahr 1963. Christian Klinger erzählt: „Der deutsche Onkel eines befreundeten Architekten verkaufte Lizenzen für die Fertigung von Fenstern aus Kunststoff, einem damals völlig neuartigem Material. Unser Großvater erkannte die Chancen dieses Werkstoffs und erwarb die erste Lizenz in Österreich – um den damals gigantischen Preis von 200.000 Schillingen, zuzüglich einer Lizenzgebühr von einer Deutschen Mark pro gefertigtem Laufmeter Hauptprofil.“ Kunststoff-Fenster waren damit deutlich teurer als Fenster aus anderen Werkstoffen, dabei standen sie erst am Anfang ihrer Entwicklung. So stellte sich etwa heraus, dass weiße Profile aufgrund von Rezepturfehlern in Ziegelwänden rosa wurden oder sich durch Sonneneinstrahlung verfärbten. Und auch die Beschläge machten Probleme: es gab keinen Zentralverschluss, die Fenster mussten mit zwei Händen bedient werden.

Kunststoff-Fenster veränderten gesamten Fenstermarkt
„Es lag also noch sehr viel Arbeit vor unserem Großvater und seinen Mitarbeitern, als er 1963 die ersten Kunststoff-Fenster Österreichs auf einer Fläche von rund zehn Quadratmetern in seiner Schlosserei in Linz fertigte“, so Christian Klinger. Doch nicht nur Arbeit, sondern vor allem: Chancen. Denn mit dem Kunststoff-Fenster wurden im Fensterbau Innovationen möglich. Klinger erläutert: „Ursprünglich waren an der Fertigung von Fenstern vier Gewerke beteiligt: Der Tischler fertigte Rahmen und Flügel, der Maler sorgte für die Oberfläche, der Glaser verglaste die Fenster und der Schlosser sorgte für die Beschläge und die Montage. Diese Arbeitsteilung verhinderte Neuerungen! Mit der Einführung des Kunststoff-Fensters lag erstmals der gesamte Fertigungsprozess in der Hand des Herstellers. Und plötzlich entstand eine Innovation nach der anderen: Stahlversteifungen, Einhand-Drehkippbeschlag, neuartige Verglasungssysteme und vieles mehr. Das Kunststoff-Fenster veränderte den gesamten Fenstermarkt!“. Eine zentrale Rolle dabei spielte von Anfang an Internorm.

Mit Innovationen vom Pionier zur führenden Fenstermarke Europas
Bereits 1966 errichtete Eduard Klinger senior in Traun das erste Kunststoff-Fenster-Werk Österreichs und führte die Marke Internorm ein. 1977 eröffnete im oberösterreichischen Sarleinsbach der zweite Internorm-Produktionsstandort. Mit der Inbetriebnahme einer eigenen Profilextrusion im Jahr 1979 machte sich Internorm unabhängig von Profil-Lieferanten und öffnete damit die Tür für weitere Innovationen. Im selben Jahr entwickelte das Unternehmen das erste Dreischeiben-Fenster mit drei Dichtungen sowie das erste Kunststoff-Fenster mit farbiger Aluminium-Vorsatzschale. 1994 stieg Internorm als erster Hersteller in Europa auf bleifreie PVC-Rezepturen um. Die zahlreichen innovativen Meilensteine reichen bis zu den jüngsten revolutionären Entwicklungen wie der voll ins Profil integrierten I-tec Lüftung oder der „unsichtbaren“, ebenfalls voll ins Profil integrierten I-tec Verriegelung. „Internorm hat als Pionier in Österreich maßgeblich zur Evolution des Fensters beigetragen. Anfangs als fordernder Kunde, der die Lieferanten mit immer neuen Ideen inspirierte. Später dann mit eigenen Entwicklungen“, fasst Christian Klinger zusammen.

Mit einem jährlichen Produktionsvolumen von mehr als 900.000 Fenstereinheiten und Türen, mehr als 1.250 Vertriebspartnern in 21 Ländern und über 1.950 Mitarbeitern ist Internorm heute die führende Fenstermarke Europas. „Das Kunststoff-Fenster war für Internorm der Startschuss für ein heute beispielloses Produktprogramm in Kunststoff, Kunststoff/Alu und Holz/Alu. Als einziger Hersteller in Österreich können wir auf 50 Jahre Erfahrung im Kunststoff-Fenster-Branche zurückgreifen“, so Christian Klinger.
 

Moderne Kunststoff-Fenstersysteme wie das KF 410 (links) oder das KF 500 mit unsichtbarer I-tec Verriegelung (Bild rechts; in Kunststoff/Aluminium-Ausführung) sind designstarke architektonische Gestaltungselemente mit Bestwerten in allen Leistungsbereichen.


Eduard Klinger senior (2.v.l.) leistete Pionierarbeit, als er 1963 der Kunststoff-Fenster nach Österreich brachte. Im Bild bei einem Betriebsbesuch im Jahr 1964.


1966 errichtet Eduard Klinger senior in Traun das erste Werk für Kunststoff-Fenster in Österreich und gründet die Marke Internorm.


„Poricella“ – Das erste Fenstersystem von Internorm. Ein Hebel regelte die Dreh- und Kippfunktion (Bild rechts), der zweite ver- bzw. entriegelte (Bild links).


Internorm-Miteigentümer Christian Klinger: „Das Kunststoff-Fenster machte Innovationen möglich und veränderte den gesamten Fenstermarkt. Als einziger Hersteller in Österreich kann Internorm auf 50 Jahre Erfahrung in der Kunststoff-Fenster-Branche zurückgreifen.“

Bildnachweis: Internorm
Internorm – Europas Fenstermarke Nr. 1
Internorm ist die größte international tätige Fenstermarke Europas und Arbeitgeber für mehr als 1.950 Mitarbeiter. Mehr als 20 Millionen Fenstereinheiten und Türen – zu 100 Prozent „Made in Austria“ – haben die drei Produktionswerke Traun, Sarleinsbach und Lannach bisher verlassen. Von der Geburtsstunde des Kunststoff-Fensters bis zu den heutigen High-Tech- und High-Design-Innovationen setzt Internorm europaweit Maßstäbe. Gemeinsam mit mehr als 1.250 Vertriebspartnern in 21 Ländern baut das Unternehmen seine führende Marktposition in Europa weiter aus. Zur Produktpalette gehören neben den Fenster- und Türsystemen auch Sonnen- und Insektenschutzsysteme.
 
Fact Box
1963 erwirbt Internorm-Gründer Eduard Klinger sen. die erste Lizenz für die Fertigung von Kunststoff-Fenstern in Österreich.
Die ersten Kunststoff-Fenster Österreichs werden im Jahr 1963 auf einer Fläche von rund 10 m2 gefertigt – in der Schlosserei von Klinger Metallbau in Linz, dem Vorläufer der heutigen Internorm International GmbH.
1966 wird in Traun das erste Kunststoff-Fenster-Werk Österreich errichtet und die Marke Internorm eingeführt.
Das Unternehmen wächst rasch. 1977 nimmt Internorm im oberösterreichischen Sarleinsbach den zweiten Produktionsstandort in Betrieb.
1979 macht sich Internorm mit eigener Extrusion unabhängig von Profil-Lieferanten und ermöglicht damit eigene Innovationen.
1982 nimmt Internorm das Werk Lannach (Steiermark) in Betrieb. Der Standort wird zum Holz/Aluminium-Kompetenzzentrum.
Als erster Hersteller in Europa stellt Internorm bereits 1994 auf bleifreie PVC-Rezepturen um.
Internorm setzt auf Nachhaltigkeit: Profilabschnitte aus der Fertigung und gebrauchte Fenster werden zur Gänze recycelt und wieder zu Fensterprofilen verarbeitet.
Mehr unter: www.internorm.com/at/unternehmen/chronologie.html