Bundesarbeitsministerin von der Leyen bei Schüt-Duis (08/13/2013 07:00:00 AM)

Bundesarbeitsministerin
von der Leyen diskutiert bei Schüt-Duis Ausbildung und Personalentwicklung


Am 30. Juli besuchte Bundesarbeitsministerin von der Leyen den Auricher Systemgeber und Großhändler Schüt-Duis. Im Anschluss an eine Betriebsbesichtigung des Logistikzentrums im Industriegebiet Nord wurden verschiedene Aspekte der Personalentwicklung mit der Geschäftsleitung von Schüt-Duis diskutiert. Die von Schüt-Duis gezahlte "Babyprämie" und das ergebnisorientierte Gehaltssystem stoßen auch bei anderen Arbeitgebern auf reges Interesse. Intensiv wurde über den Fachkräftemangel, den demografischen Wandel und die Ausbildungssituation gesprochen.

Arbeitsministerin von der Leyen: "Der Fachkräftemangel wird stärker. Wir sollten nicht Ausbildungsplätze mangels Bewerbern abbauen, sondern ausländische Jugendliche für diese Ausbildung zu uns holen. Es wird immer wichtiger, nicht nur auf Bewerbungen zu warten, sondern aktiv Mitarbeiter zu suchen. Überall im Ausland werde ich zu unserem dualen Ausbildungssystem befragt. Der systematische Aufbau der Ausbildung in Deutschland ist sehr kostbar!"

Ausbildungsleiterin Imke Best berichtete über Bewerberanzahl, Qualifikation der Bewerber und die Zusammenarbeit mit den Schulen. Schüt-Duis hat dieses Jahr zehn Ausbildende in unterschiedlichen Berufszweigen. Im Beisein von Vertretern der Schulen und Hochschulen wurde die Initiative "Chance: Azubi" vorgestellt, in der etwa einhundert Unternehmen im Nordwesten Kontakte zu Praktikanten und Auszubildenden knüpfen. Zur Qualifikation der Ausbildungs-Bewerber äußerte von der Leyen: "Früher haben die Betriebe von zehn Bewerbern den Besten ausgewählt. Heute gibt es häufiger lediglich einen Kandidaten. Aufgabe des Betriebes ist es, diese Person an die Anforderungen heranzuführen."

Geschäftsführer Paco Schüt ergänzte, dass mittlerweile sogar die Ausbildung zum Berufskraftfahrer zum Ausbildungsspektrum des Hauses Schüt-Duis gehöre. Paco Schüt: "Früher bezahlte der Kraftfahrer den Führerschein selber. Mittlerweile sind Kosten und Ausbildungsdauer nur noch im Rahmen einer Ausbildung tragbar. Da zu dieser Ausbildung auch Werkstattaufgaben gehören, sind auch hier betriebliche Kooperationen unabdingbar."

Zum regionalen Umfeld meinte die Ministerin, vor 30 Jahren sei Ostfriesland mit Landwirtschaft in Verbindung gebracht worden. Heute seien die Stichworte Windkraft und erneuerbare Energien. Nicht unerwähnt blieb, dass Schüt-Duis schon in den 90iger Jahren als erstes privatwirtschaftliches Unternehmen eine Windenergieanlage von 100 KW Leistung installiert hat.

GF Hermann Frerichs (rechts) und Paco Schüt (2. von rechts) begrüßen Ministerin Ursula von der Leyen und Bundestagskandidat Heiko Schmelzle (links) vor dem Logistikzentrum


GF Hermann Frerichs (links) und Paco Schüt (2. von links) erläutern Ministerin Ursula von der Leyen und Bundestagskandidat Heiko Schmelzle die Logistikabläufe im Hochregalsystem


GF Hermann Frerichs (links) und Paco Schüt (2. von rechts) erläutern Ministerin Ursula von der Leyen und Bundestagskandidat Heiko Schmelzle die Produktbereiche von Schüt-Duis (Fotos: Schüt-Duis)
Zur Zusammenarbeit mit Schulen und Hochschulen der Region wurde auch das von Schüt-Duis initiierte Energiesparprojekt "Energietatort Aurich – auf der Suche nach den 20 Prozent" erörtert.

Abschließend erwähnte die Ministerin: "Ich habe meine Bundestagskandidaten nach innovativen, mittelständischen Unternehmen in Ostfriesland gefragt. Dadurch konnte ich heute zwei Betriebe der Fenster- und Türentechnik kennenlernen."