Neubau Hörsaalgebäude FH Aachen: (06/18/2013 07:00:00 AM)

Klar in Form und Farbgebung

Steigende Studentenzahlen und gestiegene Anforderungen an ein modernes Unterrichtswesen stellen für das Bauwesen eine besondere Herausforderung dar. Die zwingende Vorgabe eines wirtschaftlichen Bauens macht diese Aufgabe nicht unbedingt leichter. Dies erfuhr auch die FH Aachen, die über zehn Jahre warten musste, bis die Finanzierung des neues Hörsaalgebäudes „stand“.

Als dann im Oktober vergangenen Jahres der 3350 Quadratmeter große Bau mit insgesamt 1000 Plätzen feierlich eröffnet werden konnte, war die Erleichterung umso größer. Ins Auge stechen zunächst zwei Punkte: die klare Formensprache des Gebäudes mit deutlicher Betonung der eingesetzten Materialien sowie die farbliche Akzentuierung.

Außen dominiert das Schwarz des gebrannten Klinkers, das durch großzügige Einschnitte zur Versorgung der Innenräume mit Tageslicht unterbrochen ist. Diese Einschnitte werden farblich durch das Weiß und Gelb der Trespa-Fassadentafeln besonders hervorgehoben, während sich das Anthrazit der Aluminiumprofile der Türen und Fenster an der Farbgebung des Klinkers orientiert.
Im Inneren geht das verwendete Ahorn-Furnier der Türen und Fenster-Laibungen einen dezent-eleganten Kontrast mit dem Beton-Werkstein und der Akustik-Wandbekleidung ein.

Unterstützt wird die klare Formgebung weiter durch die Tatsache, dass das Dachgeschoss als reines Technikgeschoss ausgelegt worden ist und die gesamte Lüftungstechnik beinhaltet. So war es möglich, die Flachdächer von technischen Aufbauten frei zu halten. Der Einsatz von Jalousien-Isolierglas (System Isolette®) ermöglichte es auch, die Fensterfronten sowohl im Äußeren wie auch im Inneren von jeglichen konstruktiven Aufbauten für externe Beschattungsanlagen frei zu halten.


Im Scheibenzwischenraum integrierter Sonnenschutz:
Zahlreiche Funktionen in einem Bauteil

Besonders für die Hörsäle war eine Ausstattung gefragt, mit denen die Standards moderner Lehrtätigkeit realisiert werden können. Die Akustik-Wandbekleidung erlaubt auch im großen Hörsaal, der vom Erdgeschoss mit seinen Stufenreihen bis zum Untergeschoss reicht, die Abhaltung von Vorlesungen ohne Mikrofon. Darüber hinaus soll einerseits eine großzügige Tageslichtversorgung garantiert sein und dennoch neben einem Sicht- und Blendschutz auch die Möglichkeit einer Verdunkelung gegeben sein.
Dies war eines der ausschlaggebenden Punkte für den Einsatz von Jalousien-Isolierglas. Insgesamt 169 Isoliergläser mit einer Gesamtfläche von 231m² wurden mit dem System Isolette® ausgestattet. Die Systeme können nach Bedarf gedreht und gewendet werden. Stellt man die Lamellen parallel, so ist ein weitestgehend ungehinderter Blick nach außen gewährleistet, während sie je nach Bedarf ganz oder teilweise geschlossen werden können.

Das System wird zentral gesteuert und reagiert auf vorgegebene Parameter abhängig von der Zeit und von der Stärke der Sonneneinstrahlung. Neben der Zentralsteuerung kann allerdings jede Einheit auch einfach individuell gesteuert werden.


Innovativ Bauen auch unter dem Gebot der Wirtschaftlichkeit

Interessant ist, dass der Einsatz eines Multifunktionsglases mit integrierter Jalousie von Seiten des Bauherren (Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW) auch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit favorisiert wurde, wie der zuständige Architekt Stephan Reckter (pbs Architekten, Aachen) erläuterte.
Zunächst einmal sollte eine Verdunkelung für Projektionen etc. gewährleistet sein. Dies hätte aber bedeutet, dass bei einem außenliegenden Sonnenschutz eventuell zwei Anlagen hätten montiert werden müssen. Zudem waren die Windverhältnisse zu berücksichtigen wie auch Themen wie Witterungseinflüsse mit nach sich ziehendem Reinigungsbedarf wie auch die Gefahr der Beschädigung sowohl im Inneren wie auch im Äußeren bis hin zum Vandalismus.

 Ute Willems von der BLB-Niederlassung Aachen und für das Projekt verantwortlich, fasste die wesentlichen Ziele bei Planung und Bauausführung folgendermaßen zusammen: „Ein wesentliches Ziel des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW ist, unter wirtschaftlichen Aspekten moderne, funktionale und zeitgemäß ausgestattete Hochschulgebäude zu schaffen und somit einen Beitrag für optimale Bedingungen an der FH Aachen zu schaffen.“

Unter Berücksichtigung der Lebenszykluskosten beim Vergleich verschiedener Optionen für den Sonnenschutz hatte sich das Jalousien-Isolierglas trotz seiner höheren Anfangskosten schließlich durchgesetzt.



Weitere Informationen:

ISOLETTE ®-Gruppe International
Hilpoltsteiner Straße 40
91154 Roth
Tel. 09171 / 825569 0
Fax 09171 / 825569 19
E-Mail: info@isolette.de
Internet: www.isolette.de
 

Klare Strukturen und prägnante Farbsignale zeichnen das neue Hörsaalgebäude der FH Aachen aus.

Foto: ISOLETTE-Gruppe International/Peter Hinschläger



Funktionalität und eine klare „Materialsprache“ stehen auch bei der Innengestaltung im Vordergrund.

Foto: ISOLETTE-Gruppe International/Peter Hinschläger



Besonders im großen Hörsaal wurden zahlreiche Anforderungen an die Beschattung gestellt: Sie muss Licht lenken, Blendung verhindern und wirkungsvoll beschatten. Außen muss sie gegen Vandalismus geschützt sein und innen gegen Beschädigungen.

Foto: ISOLETTE-Gruppe International/Peter Hinschläger



Das Jalousien-Isolierglas (System ISOLETTE®) im Detail: auf Dauer gegen Beschädigung und Verunreinigung geschützt.

Foto: ISOLETTE-Gruppe International/Peter Hinschläger