FENESTRA-Holzfenster in der Europa-Galerie Saarbrücken (05/09/2013 07:00:00 AM)

Historisches erhalten und Modernes schaffen mit MACO Beschlägen
170 Millionen Euro Investitionsvolumen, 25.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, über 100 neue Geschäfte. Der Umbau der alten Bergwerksdirektion in Saarbrücken zum Einkaufszentrum „Europa-Galerie“ war in jeder Beziehung ein Projekt der Superlative. Mit der Produktion und dem Einbau spezieller Denkmalschutzfenster trug MACO Verarbeiter FENESTRA zur Restaurierung der historischen Fassade aus der Renaissance bei. Nun prägt das alte Gebäude die Innenstadt Saarbrückens in neuem Glanz.

Als sich die Tore der neuen „Europa-Galerie“ im Oktober 2010 zum ersten Mal öffneten, war Centermanager Serge Micarelli voller Erwartungen. Der Regionalpresse hatte er zuvor erzählt, er rechne für den ersten Tag mit 70.000 Besuchern, fast mit jedem zweiten Einwohner der saarländischen Landeshauptstadt also – eine optimistische Prognose. Doch was dann folgte, sprengte selbst die Vorstellungskraft des Centermanagers. Innerhalb von drei Tagen war eine Viertelmillion Menschen in das Einkaufszentrum geströmt.

Herausforderung Denkmalschutz
Die Neugier hatte ihren Grund. Vollmundig kündigte der Betreiber, die ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, den Bau in den Wochen vor der Eröffnung als „neues Eingangstor Saarbrückens“ an. Während der vorangegangenen zweieinhalb Jahre hatte der Spezialist für gewerbliche Großimmobilien mitten im Zentrum in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs das bereits bestehende Einkaufszentrum, die 1990 erbaute „Saar-Galerie“, mit der angrenzenden alten Bergwerksdirektion verbunden. Ein Projekt, das es in sich hatte. Denn das majestätische Gebäude, zwischen 1877 und 1880 nach Plänen der bekannten Architekten Martin Gropius und Heino Schmiedens errichtet, steht seit fast 35 Jahren unter Denkmalschutz. Die charakteristische Fassade aus der Renaissance, so die Vorgabe des saarländischen Landesdenkmalamtes, sowie Teile der Einbauten mussten erhalten bleiben. Weil der Rest des riesigen Gebäudes aber nahezu völlig neu gestaltet werden sollte und dafür in großen Teilen entkernt werden musste, war das komplette Know-how des Großunternehmens gefragt.

Faszinierende Großbaustelle
„Eindrucksvoll, faszinierend, ein Wahnsinn“. Eckard Schölch, gemeinsam mit Ralf Pietsch Geschäftsführer des Fensterherstellers FENESTRA, gerät ins Schwärmen, als er von dem 170-Millionen-Euro-Projekt erzählt. Sein Unternehmen hatte eine von insgesamt 70 Ausschreibungen für das Großprojekt gewonnen. Er erhielt den Auftrag, die etwa 185 Denkmalfenster für die Restaurierung der Fassade zu produzieren und vor Ort einzubauen. Bewegt werden die Fenster von MACO MULTI Dreh- und Dreh-Kipp-Beschlägen.
 
 



185 Denkmalschutzfenster produzierte FENESTRA für die Fassade des Einkaufszentrums und montierte die bis zu vier Meter großen und etwa 300 Kilogramm schweren Elemente über einen Zeitraum von zwei Monaten.
Bilder: fotowerk.net


Schreinermeister Eckard Schölch, einer der beiden FENESTRA Geschäftsführer, zeigt eines der Holzprofile, die speziell für die Denkmalfenster der „Europa-Galerie“ Saarbrücken angefertigt wurden.
„Das war mit Abstand die am besten organisierte Baustelle, die ich jemals gesehen habe“, erinnert sich Schölch. Bereits für die Zufahrt zum Baufeld mussten sich alle Beteiligten ausweisen und bekamen anschließend von Ordnern in einem Gewusel aus Bauarbeitern, Monteuren, Ingenieuren, Statikern und Architekten vorreservierte Parkplätze zugewiesen. „Das war das reinste Labyrinth“, bestätigt Pietsch. „An der einen Seite wurde gemauert, auf der anderen abgebrochen“. Trotz der guten Koordination sei es oft schwierig gewesen, überhaupt in den Innenraum zu gelangen, um die Fenster montieren zu können, während hier Böden, Wände und Decken aufgebrochen wurden. Die FENESTRA Geschäftsführer staunten dabei nicht schlecht, wie inmitten der Zerstörung die unter Denkmalschutz stehenden Einbauten erhalten blieben. Etwa der gusseiserne Treppenaufgang, der mit Methoden der experimentellen Statik auf seine Stabilität und Tragfähigkeit getestet wurde.

Stil- und Denkmalschutzfenster
Die Bergwerksdirektion, für die es bereits 1971 Abrisspläne gegeben hatte, die nur am massiven Widerstand der Bevölkerung gescheitert waren, befand sich in keinem guten Zustand. Umso größer war die Herausforderung, die historische Fassade zu erhalten. FENESTRA, die sich selbst als „Designer von Fenstern, Türen und mehr“ versteht, viel dabei die Aufgabe zu, die Fenster originalgetreu nachzubauen und fachgerecht zu montieren. Aufträge in dieser Größenordnung seien für sein Unternehmen an sich nichts Besonderes, betont Schölch. Vor allem im Objektbau habe man viel Erfahrung mit speziellen Stil- und Denkmalschutzfenstern. Die Liste der Beispiele, die der MACO Verarbeiter unter anderem auf seiner Internet-Seite aufführt, belegt das eindrucksvoll. So schmücken FENESTRA Fenster nicht nur zahlreiche Wohnhäuser und Objektbauten wie Schulen, Kindertagesstätten und Industrie-Werke im gesamten Bundesgebiet. Auch Aufträge aus dem europäischen Ausland, etwa die Ausstattung einer „Villa der Superlative“ in London mit Holz-Aluminiumfenstern, gehören zu den Referenzen.

Schwergewichtige Holz-Zweiflügler
Die Produktion und Montage der bis zu vier Meter großen und insgesamt etwa 300 Kilogramm schweren zweiflügeligen Holzfenster für das Saarbrücker Einkaufszentrum war für das Unternehmen dennoch keine Routine. Nach Messungen vor Ort und speziellen Vorgaben wurde zunächst ein Musterfenster entwickelt, das exakt auf das Gebäude abgestimmt war und letztlich auch vom Denkmalschutzamt abgesegnet wurde, erzählt Pietsch. Dazwischen habe es aber zahlreiche Diskussionen gegeben. Ob Profilierung, Glasstäbe, Kämpfer oder Wetterschenkel. Denkmalschutzamt und Architekten hätten bis ins kleinste Detail genaue Vorstellungen über die Umsetzung des 300.000-Euro-Aufrags gehabt. „Das war teilweise schon ein harter Kampf“, gesteht Pietsch. Ein Kampf, der sich aber gelohnt hat. Letztlich habe die Freude überwogen, an einem Projekt beteiligt gewesen zu sein, das eine Stadt nachhaltig prägt. „Denn das Resultat“, betont Schölch, „ ist einfach was Schönes.“

Das Unternehmen FENESTRA
Die FENESTRA Fensterbau GmbH wurde 1997 gegründet und produziert seitdem am Standort Waldbrunn im Odenwald unweit von Heidelberg hochwertige Holz- und Holz-Aluminium-Fenster, Türen, Wintergärten und Glasfassaden. Auf einer Produktionsfläche von 2.500 Quadratmetern mit verschiedenen Fertigungsbereichen, einer Schreinerei und zwei Lackierereien beschäftigt das Unternehmen 32 Mitarbeiter, davon 21 ausgebildete Facharbeiter in der Produktion sowie acht kaufmännische und technische Mitarbeiter in der Planung und Arbeitsvorbereitung. Darunter sind staatlich geprüfte Holztechniker sowie Diplom-Ingenieure, die über langjährige Berufserfahrung verfügen. Die beiden Geschäftsführer, Schreinermeister Eckard Schölch sowie Kaufmann Ralf Pietsch, ergänzen sich perfekt. Nach gemeinsam verbrachter Jugend schlugen sie zunächst verschiedene Werdegänge ein und verfügen inzwischen aus verschiedenen Blickwinkeln heraus über jahrzehntlange Berufserfahrung in der Bau- und Bauelementebranche. Handwerkliches Geschick und die Begeisterung für die Entdeckung von Innovationen spiegeln sich auch im Portfolio wider. So ist der Hersteller nicht nur als Spezialist für Denkmalschutz- und Stilfenster bekannt, sondern auch für nach außen öffnende Fenstersysteme. Mit der Entwicklung des „Flagschiffs“ TOP-WING schaffte das Unternehmen nach eigener Aussage im Jahr 2003 den Durchbruch und etablierte sich auf dem deutschen Bauelemente-Markt.



Quelle und weitere Informationen
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