Einbrecher "arbeiten" unter Zeitdruck / Immer mehr Einbrüche (02/13/2013 07:00:00 AM)

Sichern Sie Ihre Nebeneingänge!
Alle vier Minuten ein Einbruch sagt die Statistik – und das "Wo" ist selten zufällig: Meistens sind Zugänge betroffen, die nur ungenügend gesichert sind. Täter spähen Objekte oft sehr genau aus und erkennen schnell den leichtesten Weg ins Haus. Darum ist der beste Schutz gegen Diebe, es ihnen möglichst schwer zu machen.
Seit 2011 steigt die Zahl von Haus- und Wohnungseinbrüchen deutlich an. Besonders Einfamilien- und Reihenhäusern sind das Ziel der Diebe, gut zwei Drittel aller Einbrüche erfolgen im Schutz der Dunkelheit. Durch die Haustür kommen die Einbrecher fast nie, denn die ist in den meisten Fällen gut gesichert. Sie nehmen lieber gekippte Fenster oder schlecht gesicherte Nebeneingänge – besonders zum Keller, denn hier gibt es Sichtschutz gratis. Darum ist es besonders wichtig, diese Türen zu sichern. Oft genügt es, die "Einbruchhürde" von Sekunden auf Minuten zu erhöhen. "Ein Dieb hat keine Zeit und scheut das Risiko. Knackt er die Tür nicht in wenigen Sekunden, bricht er den Versuch ab und nimmt sich lieber ein anderes Gebäude vor", weiß Sven Diembeck, Sicherheitsexperte beim Türenhersteller Teckentrup (Verl).
 
 

Die Polizei rät, Kellereingänge besonders zu sichern. Bei Türen der Widerstandsklasse RC2 reicht der häufig genutzte Schraubendreher nicht aus, um die Tür schnell zu öffnen. Der Tausch einer Holztür gegen eine RC 2-Sicherheitstür ist in wenigen Stunden erledigt.
Bild: Teckentrup
Neue EN-Widerstandsklassen bieten Sicherheit
Obwohl der Keller-Abgang sogar Sichtschutz bietet, ist er in vielen Häusern nur mit einer leicht aufzubrechenden Holztür und einem unsicheren Schloss ausgestattet. Das wissen auch die Langfinger. Türen der Widerstandsklasse RC2 (früher WK2) sind ein wirksamer Schutz mit Prüfsiegel. Mehrfach-Verriegelung, Sicherheitszapfen aus Stahl und massive Scharniere, Aufhebelsicherung, Aufbohr- und Aufziehschutz sorgen dafür, dass sie nur mit Geduld und einer speziellen Ausrüstung aufgebrochen werden können. "Für den Keller bieten sich günstige Modelle mit genormten Einbruchschutz an", rät Experte Diembeck, "denn so attraktiv wie die Haustür muss es im Untergeschoss nicht sein." Diembeck empfiehlt zudem, auf Wärmeschutz zu setzen: "Dann bleibt es auch im Keller warm".

Übrigens gibt es auch für Garagen ein Sicherheitsplus: Tore mit TÜV-Siegel für Einbruchschutz halten Kriminelle vom Eigentum in der Garage fern – auch hier lagern häufig wertvolle Güter wie Fahrräder, Gartengerät oder Werkzeug.

Kein Einbruch: Schützen Sie Ihr Eigentum
2011 gab es 132.595 Einbrüche – eine Zunahme von 9,3 % im Vergleich zum Vorjahr (121.347 Einbrüche). Betroffene haben oft nicht nur mit dem Verlust von Eigentum und den Einbruchschäden zu kämpfen, sondern müssen sich auch mit den psychologischen Folgen auseinandersetzen. Wirksamer Schutz ist also aus mehreren Blickwinkeln sinnvoll.
Mit der Aktion "Kein Einbruch – Sichern Sie Ihr Zuhause" startete jetzt die Polizei eine neue Infokampagne mit Ratschlägen, wie die eigenen vier Wände gegen Einbruchversuche (besser) geschützt werden: www.k-einbruch.de/.