Seit Juli 2012 ist die neue Magnetron II-Anlage am Standort Torgau im Einsatz. Für das Unternehmen ergeben sich gleich mehrere Vorteile: die Fertigung größerer Stückzahlen, die Beschichtung von Gläsern bis zu 12 mm und kurze Transportwege.
Mit der neuen Magnetron II-Anlage, einer völlig neuen Generation von Coatern, hat Saint-Gobain Glass am Standort Torgau eine der modernsten Beschichtungsanlagen Europas in Betrieb genommen. In der rund 10.000 m2 großen Halle beschichtet die Anlage nicht nur bis zu 12 mm dickes Floatglas, sondern verarbeitet auch Überlängen bis zu 7,50 m. Bisher konnten Gläser in Überlängen nur in geringer Stückzahl produziert werden. Mit dem neuen Coater lassen sich nun deutlich höhere Stückzahlen in sehr kurzer Zeit realisieren. Die neue Beschichtungsanlage ist ausbaufähig und kann so den schwankenden Marktbedürfnissen angepasst werden. In einer der nächsten Ausbaustufen können dann auch Überlängen bis zu 9,50 m beschichtet werden.
Die Grundsteinlegung für Magnetron II erfolgte am 6. Dezember 2011. Etwa 6.000 m³ Erdreich waren zu bewegen. 4.500 Bohrungen ins Erdreich wurden zur Stabilisierung vorgenommen. Fast 4.000 m³ Beton für Fundamente und die Bodenplatte kamen zum Einsatz. Die Auswahl der künftigen 24 Mitarbeiter für Magnetron II war Anfang April 2012 abgeschlossen. „Das Team hat sich seit Mitte April auf die Inbetriebnahme vorbereitet. Für jeden Einzelnen wurde dabei ein spezielles Qualifikationskonzept erstellt,“, erläutert Werksleiter Uwe Naumann. Auch der Anlagenhersteller, die von Ardenne Anlagentechnik GmbH, war daran direkt beteiligt.
Die beschichteten Scheiben bilden u.a. das Vorprodukt für den Solarmodulhersteller Avancis, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Werk Torgau ansässig ist. Beschichtete Scheiben werden von Torgau aus dann auch in das Avancis-Werk in Südkorea geliefert.
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