Zuverlässig Energie sparen und nachhaltig Energie gewinnen: (07/05/2012 07:00:00 AM)

Gute Aussichten für ein Wohnhaus

Das zweigeschossige Wohnhaus am Ortsrand der oberbayerischen Gemeinde Falkenberg macht schon von weitem auf sich aufmerksam. Mit seinem kompakten Baukörper und der reduzierten Linienführung distanziert es sich deutlich von der benachbarten Bebauung. Doch nicht nur in gestalterischer Hinsicht markiert dieser Neubau den Beginn einer neuen Zeit: Die Bauherren fanden es auch an der Zeit, weitgehend auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Möglich wird das durch die Kombination hoch wärmedämmender Fassadenelemente und der ausgeklügelten Nutzung regenerativer Energien.

Mit einem Satteldach entspricht der Entwurf der Architekten Bessing + Brokmeier, München, formal den Vorgaben des Bebauungsplans. Doch schon dessen asymmetrische Ausbildung spiegelt die innere
 

Die Dachfläche zur Südseite ist nahezu vollständig mit Schüco Solar Kollektoren und Photovoltaikmodulen bestückt.
Organisation wider: Die nach Norden orientierte, steilere Dachhälfte ist nur so tief wie die darunter liegenden Erschließungselemente und Nebenräume. Der Zugang erfolgt über eine einladend gestaltete Gartenanlage auf der nahezu vollständig geschlossenen Nordfassade. Für den Lichteinfall sorgen hier lediglich ein vom Boden bis zum Dach durchgehendes Lichtband und die verglaste Eingangsanlage. Dahinter öffnet sich ein großzügiger, nach Süden hin vollständig verglaster Wohnraum.

Ein offenes Raumkonzept charakterisiert das Erdgeschoss – Eingangsbereich, Küche, Esszimmer, Wohnraum und Kaminzimmer gehen fließend ineinander über. Die Treppe zur oberen Etage ist Er-schließung und Skulptur zugleich; sie verbindet den Wohnbereich über eine Arbeits- und Lesegalerie mit dem Schlafraum und einer überdeckten Außenterrasse, die gleichzeitig als passiver Sonnenschutz für das Erdgeschoss fungiert. Die über beide Ebenen raumhoch verglaste Südfassade gestattet einen ungehinderten Blick auf die Landschaft: Diese räumliche Weite zu zelebrieren, war ein zentrales Thema des Entwurfs.

Den hohen Anspruch der Bauherren an Energieeffizienz einerseits und Komfort und Design andererseits setzten die Architekten mit dem hochwärmegedämmten Aluminium Hebe-Schiebetürsystem Schüco ASS 70.HI um. Durch die neue, modular aufgebaute Profildämmung sind Ud-Werte von < 1,3 W/m2K möglich. Die innovative Systemlösung für den gehobenen Wohnbau ermöglicht Schiebeelemente mit großen Öffnungsweiten bei gleichzeitig hohem Bedienkomfort. Doch das System kann noch mehr: Neben den Schiebetüren wurden auch die im Luftraum darüber angeordneten Festverglasungen mit dem neuen Schüco ASS 70.HI hergestellt. Was auf den ersten Blick sehr luftig und leicht anmutet, entspricht konstruktiv den Anforderungen der TRAV (Technischen Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen). Dem an der Südseite über zwei Ebenen offenen Luftraum des Wohnbereichs ist im Obergeschoss eine Terrasse vorgelagert. Die wenigen Öffnungen auf der Nordseite sind als wärmegedämmte Pfosten-Riegelkonstruktion Schüco FW 50+.HI ausgeführt. Ihre Besonderheit: Die Fenster- und Fassadenelemente liegen außen bündig, das heißt, vom Wohnraum aus sieht man nur das Glas, nicht aber den Rahmen. Diese Anordnung, der „Verzicht“ auf störende Rahmen, trägt ganz wesentlich zu dem lichten und großzügigen Ambiente bei.
Der Wunsch der Bauherren nach größtmöglicher Unabhängigkeit von den lokalen Energieversorgern wurde von Anfang an in der Konzeption der technischen Gebäudeausrüstung berücksichtigt. Die – im Vergleich zur Nordseite – durch eine geringere Neigung maximierte Dachfläche der Südseite ist nahezu vollständig mit Solarkollektoren und Photovoltaikelementen bestückt. In Kombination mit einer Schüco Wärmepumpe wird die Energie für die Beheizung und die Warmwasserbereitung unabhängig vom Verbrauch fossiler Brennstoffe gewonnen. Die Niedertemperatur-Fußbodenheizung wird mit 40 °C Vorlauf gefahren. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung minimiert die Lüftungswärmeverluste und trägt so zur Energieeinsparung bei. Insgesamt liegt der berechnete Primärenergiebedarf bei weniger als einem Drittel gegenüber dem Soll-Wert der Energieeinsparverordnung.

Berechnungen nach dem ersten Winter haben ergeben, dass 70 % der benötigten Gesamtenergie erwirtschaftet wurden. Die Bauherren hatten sich wegen der hervorragenden Leistungsdaten für Solarkollektoren und PV-Elemente von Schüco entschieden. Dazu kommt, dass die Solarkollektoren und PV-Elemente des weltweit operierenden Systemherstellers maßlich und auch optisch aufeinander abgestimmt sind, sodass sich optisch eine einheitliche Dachfläche ergibt. Ein gutes halbes Jahr ist die Strombilanz positiv; der Überschuss wird ins Netz eingespeist. Im Winter benötigt die Wärmepumpe einen Großteil des erzeugten Stroms – unterm Strich werden 30 % zugekauft.

Schüco International KG
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