Hightech im Quadrat: (04/24/2012 07:00:00 AM)

Mit neuen Schaufenstern wird der Laden erst einladend

Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht sie sofort: Alte Schaufenster oder Glasfassaden, leicht „ergraut“, der Rahmen ist auch nicht mehr schön, innen läuft Tauwasser herunter und sobald man im Laden steht, hört man ihn immer noch: den Lärm auf der Straße. All diese unschönen Probleme lassen sich mit einem neuen Schaufenster in den Griff bekommen. „Natürlich kostet das Geld. Aber ein neues Schaufenster oder eine neue Glasfassade bringen auch sofort mehr Komfort, mehr Sicherheit, die Nutzbarkeit der Geschäftsräume wird dank der besseren Wärmedämmung erhöht, die Heizkosten reduziert und der Laden erweckt von jetzt auf gleich einen viel positiveren Eindruck bei den vorübergehenden Passanten“, so der Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF), Ulrich Tschorn.

Schaufenster sind das Aushängeschild jedes Geschäftes. Sie zeigen klar und nahezu ohne farbliche Verfälschungen, was für Waren angeboten werden und sollen so den Kunden zum Betreten des Ladens und zum späteren Kauf animieren. Doch rund 30 Millionen Quadratmeter einfachverglaster Schaufensteranlagen und unzählige alte Isolierglas-Schaufenster mit geringem Dämmwert bewirken oft genau das Gegenteil: Sie schrecken viele potenzielle Kunden bereits vor dem Geschäft ab.

Besserer Uw-Wert sorgt für bis zu 80 % Energieersparnis
Veraltete Schaufensteranlagen oder Glasfassaden bestehen oft aus alten, schlecht dämmenden Einfachverglasungen und technisch schon seit Jahrzehnten überholten und oft an der Oberfläche beschädigten Rahmen ohne modernes Dämmsystem. Sie erreichen damit einen Uw-Wert von etwa 4,7 – 6,2 Watt pro Quadratmeter Kelvin (W/m2K). Heutige Schaufensteranlagen hingegen haben Uw-Werte von weniger als 1,3 W/m2K. Mit dem Einbau neuer Schaufenster kann also in Zukunft sehr viel Geld und Energie gespart werden. Denn eine derartige Verbesserung des Uw-Wertes bedeutet eine Steigerung der Energieeffizienz von bis zu 80 Prozent. Die Investitionssumme beträgt bei einer Schaufensteranlage von zum Beispiel rund 40 Quadratmetern ca. 12.000 bis 15.000 Euro. „Angesichts der extrem hohen Energieersparnis, der besseren Nutzbarkeit des Geschäftes und begeisterter Kunden hat man das aber bereits nach wenigen Jahren wieder heraus“, so Tschorn.
 
 

Gut, dass Schaufensterpuppen nicht frieren können! Foto: VFF



Alte Schaufenster: Nicht nur undicht und defekt, sondern auch echte Energieschleudern. Foto: VFF



Das freut die Kunden: Ein modernes „Aushängeschild“. Foto: VFF/esco Metallbausysteme
Viele weitere Vorteile durch neue Schaufenster
Alte Schaufenster besitzen häufig Entwässerungsschlitze, um das innen entstehende Kondenswasser nach außen abfließen zu lassen. Das hat die unangenehme Folge, dass auf dem umgekehrten Weg kalte Luft in den Geschäftsraum eindringen kann. „Noch schlimmer ist die Variante, bei der direkt unter der Schaufensteranlage alte Heizkörper mit Lüftungsschlitzen installiert sind. Diese sollen das Beschlagen der Scheiben verhindern, heizen aber durch das schlecht dämmende Schaufenster gleichzeitig großzügig die Straße“, bekräftigt Tschorn. Neue Schaufenster beseitigen diese Problemzone: Die Geschäftsräume gewinnen sofort mehr Behaglichkeit und eine erhöhte Nutzbarkeit hinzu und die modernere Optik lockt auch Passanten an, die bislang evtl. einen Bogen um den Laden gemacht haben. „Direkt hinter dem Fenster ist es heute nicht mehr zugig, sondern angenehm warm. Dadurch ist auch der Platz im Bereich vor dem Fenster besser nutzbar. Dort können zum Beispiel zusätzliche Arbeits- oder Sitzplätze eingerichtet werden und Kunden und Mitarbeiter fühlen sich – besonders in der kalten Jahreszeit – viel wohler im Geschäft“, bekräftigt Tschorn. Dazu kommt ein verbesserter Schallschutz, der den immer stärker werdenden Straßenlärm vom Innenraum abschirmt. „Für weitere Pluspunkte nach der Modernisierung sorgen die Themen Automation und Sicherheit“, so Tschorn. Sie können zum Beispiel in Form von automatisch öffnenden Oberlichtern zur Belüftung, mittels einer Alarmanlage mit Glasbruchmeldern oder durch individualisierbare Zugangsregelungen an der Eingangstür in Form von mechatronischen Schließzylindern oder Finger-Print-Systemen gleichzeitig und damit auch kostengünstiger umgesetzt werden. VFF/DS


Der Expertentipp:
„Ein neues Schaufenster senkt die Energiekosten meist drastisch, erhöht die Attraktivität und macht den Laden in Zukunft besser verkauf- oder vermietbar. Als Eigentümer sollte man außerdem immer an die Möglichkeit der Abschreibung von Investitionen und an die speziellen KfW-Förderprogramme denken – das spart weiteres bares Geld. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Schaufenster können als ‚Reparaturmaßnahme’ steuerlich geltend gemacht werden – vor der Investition sollte dazu ein Gespräch mit dem Steuerberater geführt werden. Das bringt im Endeffekt eine zusätzliche Ersparnis für den Inhaber der Geschäftsimmobilie.“


Weitere Informationen:
Alles Wissenswerte über Fenster + Fassade unter www.window.de.