Gute Noten für Holzfassade bei Musikinstrumentenhersteller (02/09/2012 07:00:00 AM)

Holzfassade mit lasierender Beschichtung der Fa. Remmers Baustofftechnik

Die Verarbeitung hochwertiger Hölzer ist das Tagesgeschäft der Firma Schlagwerk in Gingen an der Fils. In dem kleinen Städtchen in Baden-Württemberg werden Trommeln aus Holz hergestellt, die mittlerweile in alle Welt verkauft werden.

Als Inhaber Gerhard Priel 2003 ein neues Firmengebäude errichtete, entschied er sich für eine Holzfassade mit einer lasierenden Beschichtung der Remmers Baustofftechnik aus Löningen. Die erste Reinigung seit der Montage vor acht Jahren brachte es jetzt ans Licht: Die Oberfläche präsentiert sich in einem tadellosen Zustand. Für die 700 m² Außenverkleidung hatte Priel genaue Vorstellungen: Die Okoumè-Sperrholzplatten des Herstellers Bruynzeel aus den Niederlanden sollten das Gebäude außen verschönern. Der Werkstoff Holz sollte in Struktur und Farbe voll zur Geltung kommen. Die Firma Schlagwerk wollte zudem die Fassadenelemente in Eigenleistung fertig beschichten und montieren. Franz Gerner, Remmers Induline - Fachvertretung Industrielle Holzbeschichtungen, musste daher einige Herausforderungen meistern: Da das Gebäude keinen konstruktiven Schutz bot, die Fassade also direkt bewittert wurde, wurde die Oberfläche sehr stark beansprucht. Die Beschichtung musste gegen sehr starke Sonneneinstrahlung schützen, das Eindringen von Wasser verhindern und den Wasserdampfdiffusionsausgleich dauerhaft gewährleisten. Mit der Vorgabe, den natürlichen Holzcharakter zu erhalten, entwickelte Gerner eine kreative Lösung, die individuell auf die Firma Schlagwerk abgestimmt war. Die Besonderheit hierbei war die Endbeschichtung mit Induline LW-700 lasierend, die üblicherweise bei Fenstern verwendet wird. Außerdem wurde diese in Dickschicht, nicht wie bei Bretterfassaden gebräuchlich in Dünnschicht, aufgetragen. Die nach EU-Norm für Außenbewitterung EN 927 geprüfte Lasur kam allseitig zur Anwendung. So wurde auch die nicht dem Wetter ausgesetzte Rückseite der Platten vor dem Eindringen von Kondenswasser geschützt. Zusätzlich schrägten die Mitarbeiter von Schlagwerk die Kanten der Platten so ab, dass sie als Ablauf für Regenwasser fungieren konnten und versahen diese zusätzlich mit einem Hirnholzschutz. Sie beschichteten die Platten im Airless-Spritzverfahren im Kreuzgang. Das bereits fertig gestellte neue Produktionsgebäude bot dafür den Platz, obwohl nebenbei schon die ersten Instrumente gefertigt wurden. Bei der Montage passten sie die Platten Stück für Stück ein. Der Zuschnitt im eigenen Hause machte die komplizierte Oberflächenform mit Rundung überhaupt erst möglich.
 

Die Fa. Schlagwerk in Gingen: Die Rundung der Fassade wurde er-
möglicht durch die in Eigenarbeit Stück für Stück zugeschnittenen und eingepassten Platten.



An der Wetterseite entscheidet sich die Qualität eines Holz-
schutzes. Die Endbe-
schichtung mit Induline LW-700 schützt gegen Sonneneinstrahlung, verhindert das Ein-
dringen von Wasser und gewährleistet dauerhaft den Wasserdampf-
diffusionsausgleich.

Die Kombination der richtigen Materialien und die gute Bearbeitung bewährten sich, denn bis heute ist die Holzfassade vollkommen intakt.

In der „Remmers aktuell“ auf www.remmers.de finden Sie in der Ausgabe März 2012 ein Interview zu diesem Thema.

Autor: Hans-Joachim Preuss, Zielgruppenleiter Induline