Sonnenschutz muss Funktionalität und Ästhetik verbinden (07/28/2010 07:00:00 AM)

Energiesparen mit Stil
Jahrzehntelang spielte das Thema Heizung eine Hauptrolle, wenn es um die Energiebilanz von Gebäuden ging. Nun tritt eine weitere Entwicklung immer mehr in den Vordergrund: der steigende Bedarf an Kühlenergie. Vor allem Bürogebäude verfügen über verglaste Fassaden, einen leichten Innenausbau und beherbergen eine Vielzahl an Elektrogeräten, die mit ihrer Abwärme die Räume aufheizen. Aktive Kühlung wird zum Standard – mit entsprechenden Konsequenzen für den Energieverbrauch.
„Die Komfortansprüche werden zunehmen und es wird eine der anspruchsvollsten energiepolitischen und technischen Herausforderungen, daraus nicht einen Klima-Gau entstehen zu lassen“, schätzt Wilhelm Hachtel, Vorsitzender des Verbands ViS und Geschäftsführer von MHZ, die Situation ein. Marc Jansen, Architekt und Marketingleiter bei Clauss Markisen (CM), ergänzt: „Vor allem die großen Glasflächen sind energetische Schwachpunkte. Sie führen zu einer extremen Überhitzung im Sommer und verursachen gleichzeitig einen Wärmeverlust im Winter. Nur wenn dieses Defizit ausgeglichen wird, bleiben die Energiekosten langfristig beherrschbar.“

Sonnenschutzglas als Lösung?
Doch welche Lösungen gibt es, um die Glasflächen von Energieverlierern zu Energiegewinnern zu machen? Eine naheliegende Lösung ist der Einsatz von Sonnenschutzglas. Es bietet den Nutzern freie Sicht nach draußen und reduziert zuverlässig den Wärmeeintrag. Doch was im Sommer wünschenswert ist, wirkt sich im Winter nachteilig aus: Die zusätzliche solare Wärme kann nicht optimal genutzt werden. Zudem verdunkeln Sonnenschutzgläser meist die dahinterliegenden Räume und eine künstliche Beleuchtung wird notwendig – die wiederum im Sommer zusätzliche Wärme bringt.

Licht und Wärme getrennt betrachten
Es wird deutlich, dass eine getrennte Betrachtung von Licht und Wärme notwendig ist, wenn aktive Kühlung eingespart werden soll: Einerseits muss der Sonnenschutz den Energieeintrag im Sommer reduzieren. Andererseits sollte er ausreichend indirektes Tageslicht in die Räume lassen und einen Sichtkontakt nach außen ermöglichen. Weitere Anforderungen kommen hinzu, beispielsweise Beweglichkeit. Nur so kann im Winter die Sonnenenergie optimal genutzt werden. Speziell für den Einsatz an Bürotürmen muss der Sonnenschutz zudem große Windlasten aushalten können. Nicht zuletzt sollte das Design so attraktiv sein, dass Sonnenschutz kein Kompromiss, sondern eine Bereicherung für die Fassadengestaltung ist. Eine Lösung, die eigens für diese Anforderungen entwickelt wurde, ist der transparente Edelstahl-Behang „s_enn“ von Clauss Markisen.

Funktionaler Design-Sonnenschutz
Die filigranen, nur fünf Millimeter hohen Microlamellen des „s_enn“ sind so geformt und angeordnet, dass direkte Strahlen reflektiert werden, sobald die Sonne höher als 20° über dem Horizont steht. Gleichzeitig bieten sie eine ungehinderte Durchsicht von innen nach außen. Möglich wird dies durch das spezielle Profil der Lamellen, das CM in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme ISE in Freiburg entwickelt hat. Auch die Windstabilität wurde von den CM-Konstrukteure professionell getestet: Ein mit „s_enn“-Behängen ausgerüsteter Container wurde im Windkanal der Daimler AG in Untertürkheim einer Windgeschwindigkeit von bis zu 125 km/h ausgesetzt. Offiziell zugelassen ist der „s_enn“ für 90 km/h am Behang. Insbesondere an Bürotürmen ist dies ein entscheidendes Kriterium.

Neben der Technik ist es jedoch meist die Ästhetik und Transparenz des „s_enn“, die bei namhaften Architekten wie Murphy/Jahn den Ausschlag gibt: Die gradlinigen Edelstahlbehänge unterstreichen bei aller Funktionalität die Klarheit moderner Fassaden. „Die Kunst in der Architektur war schon immer, Funktion und Ästhetik sinnstiftend zu verbinden. Dabei wird die Bedeutung der Energiesicherung zunehmen. Das kann gute Architektur nur inspirieren“, fasst Wilhelm Hachtel zusammen. Ein Beleg für diese These sind der Hegau Tower in Singen und die Uni Brixen, wo der „s_enn“-Sonnenschutz für natürliche Kühlung sorgt – und für ein inspirierendes Architekturerlebnis.

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An hohen Gebäuden wie hier dem Hegau Tower in Singen muss der Sonnenschutz besonders windstabil sein. Der Edelstahl-Behang „s_enn“ ist für Windgeschwindigkeiten bis 90 km/h zugelassen.


Das spezielle Lamellenprofil des „s_enn“-Behangs entwickelte CM in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme ISE in Freiburg. Ab einem Winkel von 20° wird das Sonnenlicht reflektiert. Dennoch strahlt genug Tageslicht in den Raum ab.


Kein direktes Sonnenlicht, aber genug Helligkeit und Transparenz: So lassen sich anspruchsvolle Klimakonzepte verwirklichen. Im Bild zu sehen ist der Behang „s_enn“ von Clauss Markisen im Merck Serono Hauptquartier in Genf. (Quelle: Clauss Markisen)