Warum vierschichtiger Systemaufbau? (02/09/2010 07:00:00 AM)

Die Messe "Fensterbau/­frontale", findet vom 24. bis 27. März 2010 im Verbund mit der HOLZ-HANDWERK im Messezentrum Nürnberg statt. Remmers ist mit zwei Ständen vertreten. Auf dem Induline-Stand steht u. a. die neue Induline Fensterkollektion im Mittelpunkt des Messegeschehens. Auf dem Stand Holzhandwerk wird u. a. das neue Beizenkonzept präsentiert sowie die neuen Wasser- und UV-Lacke.
 
Warum vierschichtiger Systemaufbau?
Auf dem Markt der Beschichtungssysteme für maßhaltige Holzbauteile stehen derzeit auf der einen Seite viel präsentierte Dreischichtaufbauten sowie sog. "preisoptimierte" Beschichtungsmaterialien im Blickfeld der Fensterbauer.

Einer der führenden Hersteller von Beschichtungssystemen hat ein Konzept für das langlebige Holzfenster entwickelt und bekennt sich nachhaltig für den Vierschichtaufbau. So wurde durch die Remmers System-Garantie (RSG) ein Produkt-, Verfahrens- und Qualitätssicherungssystem geschaffen, mit dem eine nahezu 100%ige Schadensfreiheit bei Holzfenstern erreicht wird. Es können bis zu 10 Jahre keine Sanierungsanstriche garantiert werden.
 
 
Qualität – dieses Versprechen ist die Nr. 1 der Verkaufsargumente, quer durch alle Branchen hindurch. An zweiter Stelle folgt häufig bereits der Preis. Das sich diese Merkmale zwar grundsätzlich unterscheiden, aber doch kombinierbar sind, ist nicht neu. Es liegt in der Natur der Sache, dass der Preis sofort verglichen werden kann und Wettbewerbsvorteile generiert werden. Hingegen bewahrheitet sich ein Qualitätsversprechen je nach Produkt erst nach Jahr und Tag – oder eben nicht!

Wer diese simple Erkenntnis auf den Holzfenstermarkt überträgt, ist mittendrin in der aktuellen Problemlage. Der Kern liegt in einem Hauptmerkmal der freien Marktwirtschaft, dem Wettbewerb der konkurrierenden Unternehmen, argumentativ ausgetragen durch Werbebotschaften. Hier werden Topqualitäten zu niedrigsten Preisen versprochen. Wie ist dies aber zu bewerten, wenn aktuell Reparaturkolonnen durch das Land ziehen, um die Flut von Reklamationen abzuarbeiten? Die bittere Erkenntnis auf Seite der betroffenen Fensterbauer und Hersteller der Beschichtungssysteme: häufig wurde der Preisvorteil zu teuer erkauft. Dass darüber hinaus auch das Renomèe von Holzfenstern in einer ganzen Region gefährdet ist, sollte nicht vergessen werden. Denn schlechte Erfahrungen sprechen sich bekanntlich schneller herum als gute.

Umso wichtiger ist es deshalb, auf breiter Front durch Aufklärung und Information eine Qualitätsoffensive im Bereich der Holzfensterbeschichtung zu starten.


Strategien zur Vermeidung von Schadensfällen
Ein konzernunabhängiges Familienunternehmen wie Remmers ist besonders darauf angewiesen und bedacht, den Ruf als Qualitätsführer zu festigen und auszubauen. Die Fensterbeschichtung ist als ein langfristiges Kerngeschäft positioniert, von "preisoptimierten" Beschichtungsmaterialien sowie dem einfachen Weglassen von einem oder mehreren Applikationsschritten im Beschichtungsaufbau hält man nichts. Als Folge dessen sind weniger Reklamationen bzw. Schadensfälle festzustellen.

Für das Ziel "Vermeidung von Schadensfällen" müssen gezielt Produkte formuliert werden, die das Holzfenster an den entscheidenden Stellen vor Feuchtigkeit schützen, insbesondere auch im Hirnholz- und im Schlitz-Zapfen-Bereich. Hierzu zählen Produkte mit sehr guter Wasserfestigkeit, Nasshaftung und Langzeitelastizität. Insbesondere Flut- & Tauchqualitäten der Produktreihen Induline SW-900, Induline GW-2xx und Induline GW-3xx sind dahingehend optimiert worden.

Die sorgfältige Rohstoffauswahl unter Berücksichtigung der angebotenen Qualitäten ist eine wesentliche Vorraussetzung für dauerhafte Qualität. Bindemittelanteile sowie Bindemittelgüte entscheiden maßgeblich über die Lackqualität und damit auch über die Langlebigkeit der kompletten Oberfläche. Deshalb ist der Anteil hochwertiger Polyurethan- und Acrylat-Bindemittel besonders wichtig. Ein hoher Polyurethan-Anteil verleiht Beschichtungen außergewöhnliche Dauerelastizität, selbstvernetzende Acrylate der neuesten Generation gewährleisten eine frühe Wasserfestigkeit und Nasshaftung. Eine moderne Bindemitteltechnologie führt zu einer Optimierung aller Lack- und Lasur-Eigenschaften. Langlebige Oberflächen werden ermöglicht. Diese Grundsätze werden z.B. seit Jahren von Remmers nachhaltig mit den Endbeschichtungen Induline LW-700 und DW-601 verfolgt.

4-Schicht-Aufbau
Als Anbieter der Induline-Premium-Coatings bekennt sich Remmers bei nicht resistenten Hölzern mit Nachdruck zum vierstufigen Beschichtungsaufbau. Dort ist man der festen Überzeugung, dass es hierzu keine technisch akzeptable Alternative gibt. Ein solider Aufbau des Beschichtungssystems für nicht resistente Hölzer, bestehend aus 1. Imprägnierung / Holzverfestigung (mit Induline SW-900), 2. Grundierung (mit Produkten der Reihen Induline GW-3xx und GW-2xx), 3. Zwischenbeschichtung (mit Flut-, Tauch oder Spritzqualitäten der Reihen Induline ZW-4xx und Induline ZW-5xx) und 4. Endbeschichtung (mit den bereits oben genannten Produkten Induline LW-700 und Induline DW-601), ist für den Erhalt der Bedeutung des Holzfensters im Wettbewerb mit anderen Rahmenmaterialien unabdingbar.

Rationelle Verarbeitungsmethoden, wie spezielle Sprühtunnel zur Verarbeitung der Imprägnierung Induline SW-900, haben dieses begünstigt. Die Standzeiten für Holzfenster können u.a. durch solche Beschichtungssysteme maßgeblich verlängert werden. Die empfindlichen Hirnhölzer und Schlitz-/Zapfen-Verbindungen werden zusätzlich vor eindringender Feuchtigkeit geschützt.

Unter Berücksichtigung dieser Erfolgsfaktoren entstand, einhergehend mit Maßnahmen wie der regelmäßigen Pflege der eingebauten Elemente mit den Aidol Pflegesets für Fenster & Türen, das Qualitätssicherungskonzept der Remmers System-Garantie (RSG). Hier wird eine 10-Jahresgarantie ohne Nachstreichen der Holzfenster unter Einhaltung bestimmter "Spielregeln" möglich. Über 100 zertifizierte Fensterbauer nutzen dieses Instrument bereits aktiv bei der Marktbearbeitung. So erzielte Wettbewerbsvorteile gehen weit über die reine Preisargumentation hinaus, schaffen Vertrauen beim Kunden und zeugen von höchster Qualität und fachlichem Know-how.

Flankierend hierzu hat der Löninger Holzfensterbeschichtungshersteller den vierschichtigen Systemaufbau bei niedrigeren Einbringmengen der Imprägnierung auf biologische Wirkung testen lassen. Gemäß RAL-Zulassung werden 160 bis 200 ml/m² Imprägnierungsauftrag gefordert. Die neuen Prüfberichte der MPA Eberswalde dokumentieren die bestandene Prüfung "Wirksamkeit gegen Bläue” sowie "Wirksamkeit gegen Fäulnis” bereits mit Auftragsmengen von 80 bis 120 ml/m² des Holzschutzmittels Induline SW-900 im 4-Schichtaufbau. Die Bedeutung dieser scheinbar marginalen Meldung können Praktiker richtig einschätzen. Denn Imprägnierungen werden entweder im Flutverfahren, im Tauchverfahren oder im Sprühtunnel aufgebracht. In einem Arbeitsgang lassen sich bei allen diesen Verfahren maximal nur ca. 100 ml pro m² aufbringen. Die nachgewiesene Wirksamkeit bei nur einem Arbeitsgang lässt somit eine zusätzliche Variante des Vierschichtaufbaus zu.

Um dreischichtigen Systemaufbauten auch den letzten "Zauber" zu nehmen, hat Remmers bei der MPA Eberswalde ebenfalls Prüfungen ohne separate Imprägnierung durchführen lassen. Unter Einsatz der bekannten Grundierungen Induline GW-206 und GW-306 in Kombination mit einer lasierenden sowie einer deckenden Zwischen- und Endbeschichtung wurde die vorbeugende Wirksamkeit gegen Bläue und Fäulnis gemäß EN 152.1 und EN 113 erfüllt. Somit können dreischichtige Systemaufbauten nicht eben als "revolutionär" gelten, wenn bekannte und bewährte Produkte und Systeme gleiche Resultate erzielen. Vielmehr bleiben zukunftsorientierte und inhabergeführte Unternehmen wie Remmers dem vierschichtigen Systemaufbau ohne Wenn und Aber treu - nicht ohne Grund ist auch nur dieser RSG-tauglich.


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