OPTIMA Unternehmensgruppe stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens (03/27/2002)

 
Als Fensterhersteller ist OPTIMA von der seit 1995 bis heute anhaltenden Baukrise besonders betroffen. Der operative Bereich der Unternehmen in Vestenbergsgreuth, Neustadt und Bubenreuth musste am 26. März 2002 wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen.

Dies sei ein Schritt so die Geschäftsleitung, der als Folge vielfältiger Ursachen unumgänglich wurde. Seit 1995 ging der Bedarf kontinuierlich von ursprünglich 26 Mio./FE auf nunmehr ca. 15 Mio./FE im laufenden Jahr zurück.

OPTIMA konnte sich im gleichen Zeitraum durch innovative Produktentwicklungen verbunden mit konsequent eingesetzten Marketingmaßnahmen nicht nur am Markt behaupten, sondern den Umsatz von 42 Mio. DM auf 58 Mio. DM steigern. Doch bedingt durch den harten Verdrängungswettbewerb ließ sich dies nur mit enormen Preiszugeständnissen verwirklichen.

Auch auf Grund der Ereignisse vom 11. September 2001 kam es zu einem allgemeinen wirtschaftlichen Entscheidungsstau. Kapitalanleger halten sich seitdem mit Ihren Investitionen zurück. Weiterhin sind langjährige Fördermaßnahmen im Baubereich ausgelaufen, so dass sowohl der private als auch der öffentliche Wohnungsbau auf niedrigstem Niveau verharren.

Zusätzlich hat sich trotz eines konsequenten Forderungsmanagements durch eine Reihe von Forderungsausfällen die Liquiditätssituation des Unternehmens in den letzten Jahren laufend verschärft.

Die Insolvenz einiger Großkunden in den letzten Monaten schmälerte die finanzielle Basis weiter und die aufgrund der schlechten Zahlungsmoral seit mehreren Monaten extrem hohen Außenstände haben zur Folge, dass die vorhandene Liquiditätslücke nicht mehr überbrückt werden konnte, obwohl die Hausbank das Unternehmen bis zuletzt in allen Maßnahmen unterstützte.

Der Insolvenzantrag beruht nicht auf einer Überschuldung des Unternehmens, sondern ist die Folge der zu erwartenden Zahlungsunfähigkeit.

In der OPTIMA Unternehmensgruppe sind zur Zeit etwa 300 Mitarbeiter beschäftigt.