Solvay: Ergebnis um 18 Prozent gefallen (08/06/2001)

Das Ergebnis vor Steuern des Chemiekonzerns Solvay ist im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres um 18 Prozent auf 311 Mio. Euro zurückgegangen. Die Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 2 Prozent.

Während die Bereiche Pharma und Chemie mit 157 Prozent bzw. 48 Prozent Plus ein deutliches Wachstum zeigten, war der Ergebnisrückgang im Bereich Plastics mit Minus 48 Prozent auf 51 Mio. Euro äußerst drastisch - allerdings lag das Ergebnis immer noch 50 Prozent über dem katastrophalen 2. Halbjahr 2000. Die Umsätze lagen mit 1,380 Mrd. Euro deutliche 9 Prozent unter dem Vergleichzeitraum des Vorjahres.

Ursächlich für den Ergebnisrückgang im Bereich Plastics war nach Angabe des Konzerns einerseits der Margenverfall bei Commodities durch die schwache Nachfrage und das niedrige Preisniveau, hauptsächlich im PVC Bereich. Andererseits machten dem Konzern der erhebliche Preisdruck auf HDPE im US-amerikanischen Markt zu schaffen.

Das Segment Polypropylen ist nicht im Ergebnis berücksichtigt, da Solvay diesen Bereich gegen den Geschäftsbereich Technische Kunststoffe der BP austauscht. Der Bereich Technische Kunststoffe zeichnete sich nach Angaben des Solvay Konzerns im ersten Halbjahr 2001 durch "exzellente Umsätze" aus und hob sich dadurch sehr positiv von den übrigen Segmenten des Geschäfstbereichs Plastics ab.

Angesichts der insgesamt negativen Zahlen im Plastics Bereich betonte der Konzern nochmals die Bedeutung der Vereinbarung mit BP. Solvay geht davon aus, dass der Umsatz im Bereich technischer Kunststoffe dadurch um bis zu 50 Prozent auf ca. 900 Mio. Euro, was ungefähr 30 Prozent des gesamten Umsatzes im Plastics Bereich entspricht, ansteigen wird. Das gleichsam vereinbarte Joint Venture mit BP im HDPE Bereich und der Austausch der PP Aktivitäten gegen den BP Bereich Technische Kunststoffe wird von Solvay als "großer strategischer Schritt" bezeichnet.