Als Pilotprojekt der „Deutschen Energie-Agentur GmbH" (dena) (12/03/2007 07:00:00 AM)

Hochhaus in Selb-Plößberg wird Niedrigenergiehaus
Dass sich energetische Gebäudemodernisierung lohnt, beweist die Sanierung eines 1972 gebauten Hochhauses der Wohnungsbaugesellschaft Selb (Gewog) im oberfränkischen Selb. Nach Abschluss der Arbeiten im Sommer 2007 konnte der bislang bei 401 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegende Jahres-Primärenergiebedarf des Gebäudes auf 25 Kilowattstunden gesenkt werden. Das sanierte Hochhaus mit insgesamt 18 Zwei- und Dreizimmerwohnungen spielt mit diesem Spitzenwert in der absoluten Premiumklasse und rückt nach einer bisherigen Einstufung in der Energieeffizienzklasse G in die Klasse A auf.
 
 
Pilotprojekt der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena)
Bestehende Gebäude benötigen derzeit durchschnittlich dreimal soviel Energie zur Wärmeversorgung wie Neubauten. Doch trotz steigender Energiepreise werden bei Sanierungsvorhaben die bestehenden Energieeinsparpotenziale nicht genügend ausgeschöpft. Zurückgehend auf eine Empfehlung des Rates für Nachhaltigkeit initiierte die „dena“ mit Sitz in Berlin daher das Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im Bestand“.

Ziel der Aktion ist es, an Hand von Best-Practice-Projekten, den Know-how-Transfer zu beschleunigen, energetisch anspruchsvolle Sanierungsstandards auf dem Mark zu etablieren, innovative Technologien der energetischen Gebäudesanierung bekannt zu machen, weiterzuentwickeln und auf dem Markt einzuführen und durch übertragbare, wirtschaftlich tragfähige Sanierungsempfehlungen zur Nachahmung anzuregen. Inzwischen wurden im Rahmen des Modellvorhabens über 140 Gebäude zu energetisch hocheffizienten „dena-zukunftshäusern“ saniert - zum Teil unter Einsatz hochinnovativer Passivhauskomponenten. Im Schnitt unterschreiten diese Gebäude die Anforderungen der EnEV an vergleichbare Neubauten um rund 50 Prozent.

Fenstertausch als ein Schwerpunkt der Fassadensanierung
Für die geplante Sanierung des Hochhauses in Selb-Plößberg veranschlagte die Gewog Kosten von insgesamt 1,05 Millionen Euro, die nach Abschluss der Maßnahmen auch eingehalten werden konnten. Dafür erhielt die Wohnungsbaugesellschaft - aufgrund der Teilnahme am Pilotprojekt - ein zinsgünstiges Darlehen der KfW-Bank in Höhe von ca. zwei Drittel der veranschlagten Kosten.

Erste Maßnahmen am Gebäude waren die Einsetzung neuer Fenster mit einer sehr guten Wärmeisolation aus dem GEALAN-System S 8000 IQ, die in Verbindung mit der Fassaden- und Dachsanierung den Schwerpunkt der Sanierung der Gebäudehülle darstellte. Außerdem erhielten die Wohnungen eine kontrollierte Wohnraumlüftung bestehend aus zwei Lüftern in Bad und Küche sowie Zuluftelementen an den neuen Fenstern. Diese Maßnahmen sichern einerseits eine ausreichende Belüftung, zum anderen aber auch maximale Energieeinsparung. An den Balkonen wurden ferner die Brüstungen demontiert und durch Kunststoff- und Glaselemente ersetzt, wodurch schicke, Sonnenenergie aufnehmende Wintergärten entstanden.
Herzstück des gesamten Umbaus ist die neue Heizung, die komplett auf regenerative Energiequellen umgestellt wurde. In den Wohnungen selbst wurden Etagenstationen mit Wärmetauschern eingesetzt und in jede Wohnung eine moderne Steuerungseinheit für die Heizung eingebaut.

Mit Pilotprojekten wie dem „Hochhaus Selb-Plößberg“ will die dena aufzeigen, dass innovative Siedlungskonzepte Häuser und Immobilienbestände zukunftssicher machen. Denn Eigentümer, die in Energieeffizienz investieren, steigern langfristig die Vermietbarkeit und den Marktwert ihrer Immobilie.

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