Wohlfühlen mit natürlichem Licht (04/17/2018 07:00:00 AM)

Tageslicht wirkt leistungs- und gesundheitsfördernd

Tageslicht wirkt sich nicht nur positiv auf das Sehvermögen aus, sondern auch auf die biologischen Abläufe des menschlichen Körpers. Es ist evolutionär bedingt, dass unser Biorhythmus vom Tageslicht gesteuert wird. Um das natürliche Licht zu imitieren, wird von den Kunstlichtanbietern ein teils enormer Aufwand betrieben. Doch warum nicht gleich das Original nutzen? Bei echtem Tageslicht ist der Wohlfühl-, Leistungs- und Gesundheitsfaktor deutlich höher und dies ohne Betriebskosten. Der Fachverband Tageslicht- und Rauchschutz e.V. (FVLR) informiert über die effiziente Tageslichtnutzung in Gebäuden.

Nur Tageslicht bildet das natürliche Spektrum der sichtbaren Sonnenstrahlung komplett ab. Dieses verändert sich im Tagesverlauf mehrfach und gibt dem menschlichen Körper seinen Biorhythmus vor. Im Gegensatz zu seinen Vorfahren ist der Mensch heute nur noch selten den ganzen Tag im Freien. Die heutige Arbeits- und Lebenswelt ist eine andere.

Die Leuchtenindustrie versucht mit dem Human Centric Lighting-Trend die Farbtemperatur des elektrischen Lichtes der des Tageslichtes anzupassen, um ähnliche biologische Wirkungen zu erzeugen. Das kann z. B. für Schichtarbeiter eine Hilfe sein, die nachts wach und leistungsfähig und tagsüber möglichst müde sein müssen. Für alle, die am Tag arbeiten, gibt es eine gesündere Alternative: echtes Tageslicht. Das steigert nicht nur die Leistung, sondern hält den Biorhythmus des Körpers im Takt. Die Schlafqualität wird verbessert, das Immunsystem gestärkt und der Hormonhaushalt ausgeglichener. Denn Licht hat drei Wirkebenen: eine visuelle zum Sehen, eine biologische zur Steuerung von Körperfunktionen und Hormonausschüttungen sowie eine emotionale Ebene, die sich auf das Wohlbefinden, die Aufmerksamkeit und Stimmungen auswirkt.
 


Quelle: FVLR
Tageslicht am Arbeitsplatz
Die Beleuchtungsstärke an einem Büroarbeitsplatz sollte rund 500 Lux betragen. Zum Vergleich: Ein wolkenloser Sommertag liefert im Freien etwa 100.000 Lux, ein trüber Winternachmittag etwa noch 3.000 Lux. Genügend also, um tageslichtautonome Räume zu schaffen – bevorzugt durch Dachoberlichter. Denn während durch ein Fenster in der Außenwand nur ca. vier bis fünf Meter Raumtiefe ausgeleuchtet werden können, versorgt Tageslicht von oben den kompletten Raum. Zudem nutzen Dachoberlichter nicht nur das Horizontlicht, sondern auch das dreimal so helle Zenitlicht. Rund 20 Prozent der Dachfläche mit Dachoberlichtern zu versehen, reicht aus, um die meiste Zeit des Jahres tagsüber ohne Kunstlicht auszukommen.

Zudem bergen Dachoberlichter neben der Tageslichtzufuhr noch weitere Vorteile: Sie dienen der täglichen natürlichen Be- und Entlüftung sowie als Rauch- und Wärmeabzugsgeräte im Brandfall. Mit Verschattungen und Blendschutz lässt sich zudem bei jeder Tageslichtsituation eine angenehme, leistungsfördernde Atmosphäre in Innenräumen schaffen.

Weitere Informationen zum Thema Tageslicht gibt es unter www.fvlr.de.