Gartner verkleidet zwei der höchsten deutschen Wohnhochhäuser plus Podium (01/18/2022 11:57:43 AM)

FOUR Frankfurt erhält dynamischen Fassadengeometrien aus Gundelfingen

Im Frankfurter Bankenviertel entsteht ein neues Ensemble von vier Hochhäusern mit einem gemeinsamen, öffentlich zugänglichen Podium. FOUR Frankfurt, entwickelt von Groß & Partner mit der Arge UNS + HPP, soll dieses Quartier durch eine einzigartige Mischung aus Büros, Retail, Wohnungen, Hotels und Restaurants beleben. Die beiden 178 m und 120 m hohen Wohntürme werden zu den höchsten in Deutschland zählen und von Fassadenbauer Gartner mit Fassaden in dynamischen Formen verkleidet.

Die vier bis zu 233 m hohen Hochhäuser, davon zwei Bürotürme und zwei Wohntürme, wurden von UNStudio mit Ben van Berkel entworfen. Ihre Fassaden sind von gebäudehohen Rahmenelementen vertikal und leicht diagonal geprägt. Durch gestufte Fassadenanordnungen entstehen optisch geneigte Bereiche. Diese sogenannten Kink-Fassaden vergrößern mit zunehmender Höhe den Abstand zwischen den Türmen, so dass mehr Tageslicht in die Räume fällt und einzigartige Blickbeziehungen entstehen. In das bis zu sechs Stockwerke hohe Podium werden denkmalgeschützte Bestandsfassaden integriert. Dort soll unter anderem eine Foodhall mit Erlebnisgastronomie einziehen. Auf dem Podiumsdach ist ein öffentlich zugänglicher Dachgarten geplant.

Der Bruch der Vertikalität und das bewegte räumliche Wechselspiel der Türme ermöglicht individuelle Schnitte für jedes Stockwerk und jedes Appartement. Die 600 Wohnungen mit großzügigen Loggien und verschiedenen Größen umfassen auch geförderten Wohnraum. Im Oktober 2021 hat bereits die Vermarktung von 242 hochwertigen Appartements im 120 m hohen Wohnturm mit einer Wohnfläche von insgesamt 18.500 m² begonnen.
 



Foto: Groß & Partner
Fassadenspezialist Gartner überzeugte den Bauherren Groß & Partner sowie die ARGE UNS + HPP im Laufe des sehr intensiven Vergabeprozesses und gewann schließlich im Herbst 2021 den Auftrag für die Fassaden der beiden Wohntürme sowie für das Podium.

Die Wohnhochhäuser erhalten eine 40.000 m² große Elementfassade mit erhöhten Anforderungen an Schall- und Wärmeschutz. Loggien brechen die ebene Fassadenfläche auf und schaffen Freiluftbereiche. Großflächige Verglasungen mit Schiebetüren im Bereich der Loggien wechseln sich mit opaken Flächen ab. Über die gesamte Gebäudehöhe hinweg betonen vertikale und leicht diagonale Rahmenelemente die Knicke und Schrägen in den Fassaden. Im Bereich der Geschossdecken gliedern zudem Brüstungselemente mit verschiedenen Querschnitten die Wohnturmfassaden, beleuchtete Frame-Konstruktionen akzentuieren jedes Gebäude von unten nach oben verlaufend.

Der Übergang zwischen den aufsteigenden Türmen und dem Podium bildet eine horizontale Fuge. Diese sogenannte Bottleneck-Fassade wird als Pfosten-Riegel-Fassade ausgeführt. Für das mehrstöckige Podium mit einer Gesamtfläche von rund 17.000 m² fertigt Gartner ein Sonderfassaden-Potpourri aus Stahl und Aluminium adaptiert mit Faserbetonplatten bis hin zu einer bepflanzten Grünfassade. Auch denkmalgeschützte Elemente mit historischen Glasmalereien und Bleiverglasungen werden integriert. Skylights, Vordächer, Pergolen und Edelstahl-Geländer runden das Leistungspaket ab.

Quelle: DR. MIGNAT PR