Energierevolution in der Aluminiumverarbeitung (04/18/2014 07:00:00 AM)

GUTMANN AG versorgt sich durch eigenes Blockheizkraftwerk zum größten Teil selbst mit elektrischer und thermischer Energie

Nicht nur Privatpersonen werden von der Gesellschaft angehalten, sich für den Umweltschutz zu engagieren, auch Unternehmen werden – zurecht – vermehrt in die Pflicht genommen. Manche Betriebe produzieren mit modernen und umweltschonenden Methoden um Emissionen zu verringern. Andere wiederum leisten ihren Beitrag, indem z. B Spenden für den Umweltschutz gesammelt werden. Der Schutz der Umwelt ist ein hochrangiges Ziel der GUTMANN AG. Das fränkische Unternehmen nimmt die politischen, sozialen und ökologischen Indikatoren zum Anlass, um umweltfreundliche und energiesparende Ressourcen für den Betrieb zu erschließen.

Energiegewinnung auf dem eigenen Gelände
Um umweltbewusst sowie auch ökonomisch nachhaltig produzieren zu können, hat der technische Leiter Andreas Krützen ein ambitioniertes Projekt ins Leben gerufen: Teilautarke Versorgung des Standortes Weißenburg durch drei BHKWs. Die „Blockheizkraftwerke“ helfen zusammen mit zwei Absorbtionskälteanlagen, einer Kompressionskälteanlage und einem Freikühler, die Energiebilanz der GUTMANN AG erheblich zu verbessern. Seit Mitte Februar 2014 ist sind die Maschinen am Netz des Unternehmens angeschlossen.

Nachhaltigkeit durch anspruchsvolle Technik
Die erdgasbetriebenen Motoren treiben jeweils einen Generator an. Der erzeugte Strom wird über Transformatoren in das werkseigene 20 KV-Netz eingespeist. Beim Verbrennungsprozess wird erhebliche Wärme frei. Das Abgas von ca. 450°C wird über Wärmetauscher in die Sealingbäder und Spülen der Eloxalanlage geleitet. Die Motorabwärme von ca. 85°C wird in sog. thermische Verdichter
 








(Absorbtionskälteanlagen) geleitet. Die Kälteanlagen kühlen die Prozessbäder (Schwefelsäure) des Eloxalprozesses. Im Eloxalprozess werden also erhebliche Wärme- und Kältemengen benötigt. Zusätzlich kann mit einem Teil der Abwärme im Winter auch noch die Heizungsanlage unterstütz werden. Weiterhin kann bei Außentemperaturen unter 3°C ein großer Anteil der Kälte über eine Freiluftkühleranlage hergestellt werden. Dafür entfallen die wesentlich höheren Kosten der Kompressionskältemaschine in dieser Zeit.
Leistungsdaten bestärken Wirtschaftlichkeit

Die BHKWs erzeugen eine elektrische Leistung von 3000 KW, was eine Stromproduktion von ca. 15.000.000 KWh pro Jahr ermöglicht. Auf diese Weise erzeugt die GUTMANN AG mehr als 85 % des Strombedarfs selbst. Die thermische Leistung der Anlagen von rund 3320 KW, dies entspricht im Jahr ca. 16.600.000 KWh, decken die gesamten Prozesse des Eloxalwerkes sowie Teile der Heizenergie ab. Davon verbraucht jedoch die Kälteanlage mit rund 2000 KW schon einen Hauptanteil. Die damit einhergehende Emissionsverringerung von 9000 Tonnen Kohlendioxid und 5000 Tonnen Stickoxiden spricht für sich. Insgesamt betrachtet sinken die Energiekosten von rund 4,8 Mio. Euro auf ca. 3,3 Mio. Euro, was neben dem ökologischen auch den ökonomischen Aspekt der Anlage auszeichnet. Die Amortisationszeit liegt unter 3 Jahren. Die Investition „rechnet“ sich – für das Unternehmen und die Umwelt.

Weitere Informationen:
www.gutmann.de