Handwerkskunst am "Museum Art + Cars 2" in Singen: (03/10/2020 02:45:24 PM)

Wie glitzernder Vulkanstein

Singen, nahe der deutsch-schweizerischen Grenze, hat ein neues Architektur-Highlight: Das "Museum Art & Cars" (MAC 2). Es beeindruckt mit seiner Form und seinen außergewöhnlich gestalteten Oberflächen.

Die schroffen Vulkanberge des Hegau und der Berg Hohentwiel mit Festungsruine inspirierten Architekt Daniel Binder zu seinem ungewöhnlichen Entwurf für das Museumsgebäude: Aus einer Art Sockelebene streben zwei viergeschossige Ausstellungstürme nach oben, mit geschwungenen Trauflinien, kantig geformt, offen und geschlossen zugleich. Die rauen und glitzernden Fassaden erinnern an den von Glimmer durchsetzten Vulkanstein der Gegend. Diese Anmutung erzeugten die Handwerker mit einer StoSignature-Oberflächentechnik. Das, was so opulent glitzert, sind unzählige millimeterkleine Glaspartikel auf der Putzoberfläche.

Von grob zu fein

Das Team der Hilzinger Tip Top Bau GmbH schuf die beeindruckende Fassade in mehreren Arbeitsschritten. Zunächst erhielt das Ziegelmauerwerk einen Grundputz mit Gewebespachtelung, auf den der grobkörnige, mineralische Oberputz StoMiral R6 folgte, der manuell mit der Flappenwalze strukturiert wurde. Auf diese unregelmäßig strukturierte Oberfläche kam eine zweifache Beschichtung mit der Fassadenfarbe StoColor Silco. Noch im feuchten Zustand bliesen die Verarbeiter das Effektmaterial StoEffect Vetro ein – in leicht kreisen-den Bewegungen mit der Trichterpistole. Die 1,5 Millimeter kleinen Partikel aus recyceltem Spiegelglasbruch bleiben durch die Nass-Einarbeitung fest in die Putzoberfläche eingebunden.

Gestaltung mit Lichtreflexen

Wegen der groben Körnung und Strukturierung der Oberfläche richten sich die Glaspartikel unterschiedlich aus. So werden Sonnenlicht und nächtliche Beleuchtung in verschiedene Richtungen reflektiert, je nach Standort des Betrachters verändert sich das Glitzern. Auch der Eingangsbereich, der mit einer goldschimmernden Oberflächen gestaltet wurde, trägt zum Glitzern und Glänzen des Gebäudes bei.

Innen schaffen dunkel schimmernde Kalkspachteltechniken an den Wänden ein edles Ambiente, das die ausgestellten Kunstwerke und Oldtimer gekonnt in Szene setzt. Sowohl in den Ausstellungsräumen als auch in der für Veranstaltungen reservierten "Sky Lounge" sorgen teilweise mehrfach geneigte Akustikdecken (StoSilent Distance) für einen angenehmen Raumklang.

Bautafel "Museum Art Cars" (MAC 2)

Standort: Singen, Parkstraße 1
Architekt: Dipl.-Ing. Daniel Binder, Gottmadingen
Fachhandwerker: Tip-Top-Bau GmbH, Hilzingen
Sto-Kompetenzen:
außen: mineralischer Oberputz (StoMiral R6) Fassadenfarbe (StoSilco Color) eingeblasene Glaspartikel (StoEffekt Vetro)
innen: Akustikdecken (StoSilent Distance) Innenbeschichtungen
Farb- und Materialberatung: StoDesign
 


Erinnert an das Vulkangestein des Festungsberges Hohentwiel: die glitzernde Fassade des Museums Art & Cars 2 in Singen.


Der goldschimmernde Eingang und die Fassade leuchten im Tageslicht.


Nah gut zu erkennen: Die Veredelung der Fassadenfarbe StoColor Silco durch das Effektmaterial StoEffect Vetro bringt die Oberfläche durch Glaspartikel zum Glitzern.


In den atmosphärisch ausgeleuchteten Ausstellungsräumen sorgt die Akustikdecke StoSilent Distance für eine angenehme Akustik.


Das Konzept der schimmernden Oberflächen zieht sich auch durch die Innenräume des MAC2.

Fotos: Martin Baitinger / Sto SE & Co. KGaA
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