Leitz mit Innovationspreis ausgezeichnet (07/20/2012 07:00:00 AM)

Leitz gehört zu den Preisträgern 2012

Leitz erhielt den Preis für die Entwicklung des RipTec-Fräsverfahrens, einer neuartigen und besonders vielseitigen Technik zur Bearbeitung von Massivholz. Das Bearbeitungsverfahren setzte sich in der Kategorie „Wirtschaft und Verwaltung“ gegen 16 weitere hochkarätige Innovationen aus der Region Ostwürttemberg durch, von denen jede bereits mit anderen Preisen ausgezeichnet wurde – eine Voraussetzung für die Bewerbung um den Innovationspreis. Der Innovationspreis Ostwürttem-
berg ist nach dem IWF Challengers Award in 2010 und dem Sequoia New Product Award in 2011 bereits die dritte renommierte Auszeichnung für das RipTec-Fräsverfahren.

Helmut Althammer, Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg, hob in seiner Laudatio hervor, dass Ostwürttem-
berger Unternehmen einen wesentlichen Beitrag leisteten, um die führende Position Baden-Württembergs als innovativstes Bundesland zu sichern. Leitz belege diese technologische Leistungsfähigkeit Ostwürttembergs eindrucksvoll. So setze das RipTec-Fräsverfahren neue Maßstäbe in der Massivholzbearbeitung. Dies habe die Jury des Innovationspreises beeindruckt, so Althammer weiter.

Das RipTec-Fräsverfahren

Das moderne Bauwesen greift immer häufiger auf den Werkstoff Holz zurück. Vor diesem Hintergrund hat Leitz das RipTec-Fräsverfahren entwickelt – eine neuartige Bearbeitungstechnik, die der inhomo-
genen, faserigen Struktur des Holzes Rechnung trägt und es ermöglicht, den wertvollen Rohstoff ressourcenschonend zu verarbeiten. Beim RipTec-Fräsverfahren wird ein Riffelprofil in die Oberfläche eines Werk-

Carl Trinkl, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ostalb, Andreas Kisselbach, Leiter Forschung und Entwicklung Leitz GmbH & Co. KG, Landrat Klaus Pavel und Helmut Althammer, Präsident der IHK Ostwürttemberg (v.l.n.r.), bei der Verleihung des Innovationspreises (Foto: Peter Hageneder)

Ein mit dem RipTec-Verfahren gefrästes Riffelprofil in einem Werkstück. Das RipTec-Fräsverfahren ist äußerst vielseitig einsetzbar (Foto: Leitz) 
stücks gefräst, ähnlich einer Waschbrettstruktur in Miniatur. Der Vorteil: Speziell bei unregelmäßigem Faserverlauf, bei Wirbelwuchs und bei der Hirnholzbearbeitung vermeidet RipTec Ausrisse und Absplitterungen im Holz. Dadurch werden Produktqualität, Produktionsgeschwindigkeit und Werkzeugstandwege gesteigert, während Ausschuss, Nacharbeit, Verschleiß und Energieverbrauch sinken. Sogar Hölzer in sogenannter B-Qualität lassen sich 1A bearbeiten, was die Kosten beim Holzeinkauf senkt. „Ein Kunstgriff“, so Helmut Althammer.

Anwendung findet das RipTec-Fräsverfahren als Vorzerspanung beim Hobeln von Kantholz oder beim Profilieren von Möbelteilen und Fußbodenpaneelen. Im Bereich der Holzfenster wird RipTec außerdem als patentiertes Verfahren zur Endbearbeitung der Hirnholzflächen der Rahmenbauteile eingesetzt. Hierdurch wird nicht nur die Fräsqualität deutlich verbessert, sondern insbesondere die Haltbarkeit und Fugendichtheit der Rahmeneck-
verbindungen und damit die Qualität von Holzfenstern wirksam erhöht. RipTec wird mit unterschiedlichen Leitz-Werkzeugsystemen umgesetzt und in vielen Industrieunternehmen und Handwerksbetrieben eingesetzt.

Innovationspreis Ostwürttemberg

Jährlich verliehen seit 2002, wird der Innovationspreis gemeinsam von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Region Ostwürttemberg (WIRO), der Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg und den Kreissparkassen der Landkreise Ostalb und Heidenheim ausgeschrieben. Eingereichte Innovationen müssen entweder patentiert oder in einem überregionalen Wettbewerb ausgezeichnet worden sein. 2012 wurde der Innovationspreis in den drei Kategorien „Wirtschaft und Verwaltung“, „Bildung und Wissenschaft“ und „Patente“ verliehen. Aus 47 Einreichungen von Organisationen und Einzelpersonen wählte eine hochkarätig besetzte Jury, der Klaus Pavel, Landrat des Ostalbkreises, Klaus Moser, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwürttemberg, Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, und die beiden Patentanwälte Werner Lorenz und Wolfgang Weitzel angehörten, die drei Sieger aus.

Das Unternehmen

Gegründet 1876 in Oberkochen/Süddeutschland, ist die Leitz-Gruppe der weltweit führende Hersteller von Werkzeugen zur professionellen zerspanenden Bearbeitung von Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff und Verbund-Materialien. Das Produktspektrum von Leitz umfasst das gesamte Sortiment an maschinengetriebenen Präzisionswerkzeugen. In einem vollständigen Paket an Beratungs- und Servicedienstleistungen geben die 3.500 Leitz-Mitarbeiter ihre ganze Erfahrung im Umgang mit Zerspanungswerkzeugen an die Leitz-Kunden weiter – und verwirklichen so täglich die Ideale vom kompletten Problemlöser und produzierenden Dienstleister.

Leitz-Produkte kommen heute in über 150 Ländern der Erde regelmäßig zum Einsatz. Mit zehn Produktions-
standorten in Europa, Asien und Amerika, 37 internationalen Leitz-Vertriebsgesellschaften, einem dichten Netz von rund 200 Servicestationen mit angeschlossenen Schnellfertigungen sowie Vertriebspartnern ist das Unternehmen in nahezu 100 Ländern auf allen Kontinenten vertreten.

Mehr Informationen unter: www.leitz.org