Ladenburger Innovationsschmiede mit neuer Hightec-Lösung: (07/22/2015 07:00:00 AM)

Fassade aus speziellem Accoya-Holz kommt für mindestens 15 Jahre ohne Renovierung aus

Die eigenen vier Wände ziehen neben dem Kaufpreis oft hohe Folgekosten nach sich, wenn der Eigentümer sein Heim für möglichst lange in einem guten Zustand erhalten will. Das gilt besonders für die Hausfassade, da sie den Witterungsverhältnissen stark ausgesetzt ist und deshalb eine entsprechende Abnutzung erfährt. Viele Bauherren denken daher an Holz vorbei und greifen zu anderen Baustoffen. Um hier eine Alternative zu bieten, hat Ladenburger nun eine besondere Lösung gefunden: Die Holzfassade PLAN B wird aus speziellem Accoya-Holz gefertigt und ist damit weitaus widerstandsfähiger und langlebiger als Fassadenverkleidungen aus herkömmlichem Holz.

„Wir wollten eine Holzfassade anbieten, die auch Leute anspricht, die eine schlichte Optik bevorzugen“, erklärt Markus Hauber, Geschäftsführer der Holzwerke Ladenburger. „Außerdem sollte die Fassade ein Pflegeintervall von mindestens 15 bis 20 Jahren haben und plan sein, ohne besondere Höhen und Tiefen. Wichtig waren uns daneben eine schmale Fuge und dass die Befestigung möglichst unsichtbar erfolgen kann.“ Das bedeutete, dass das Trägermaterial eher holzuntypische Eigenschaften aufweisen musste. Fündig wurde der Holzexperte schließlich bei Tricoya, einer acetylierten Holzart, die alle Attribute aufwies, die für Ladenburger relevant waren. Die Entwicklung von PLAN B begann schließlich 2013.
 
 


Holz ohne holztypischen Eigenschaften

Für die lange Haltbarkeit sorgt das besondere Material: Basis ist Accoya-Holz, welches durch Verwendung spezieller Harze zu Tricoya-MDF-Platten verarbeitet wird. Accoya ist ein Weichholz, das aus vorwiegend schnell wachsenden und nachhaltig angebauten Holzsorten wie der Radiata-Kiefer gewonnen wird. Normales Holz enthält so genannte freie Hydroxyle. Dadurch absorbiert beziehungsweise setzt das Holz Wasser frei – mit anderen Worten: Es quillt, schwindet und fault schneller und kann sich, je nach Temperatur, ausdehnen oder zusammenziehen.

Um es nun haltbarer zu machen, bedienen sich die Hersteller eines seit achtzig Jahren erprobten Verfahrens: Durch Acetylierung werden die freien Hydroxyle in Acetylgruppen umgewandelt, sodass das Holz weniger Wasser aufnehmen kann. Damit steigen auch seine dimensionale Stabilität und seine Haltbarkeit. Da Acetylgruppen in allen Holzarten vorkommen, wird dem Holz während des Herstellungsverfahrens nichts hinzugefügt, was nicht bereits natürlich darin vorhanden ist, so dass das Endprodukt die Umwelt nicht mit Giften belastet. Durch diese Vorbehandlung ist PLAN B drei- bis viermal langlebiger als herkömmliche Fassaden und kann in die Resistenzklasse 1 eingeordnet werden; der Hersteller gibt also 50 Jahre Garantie gegen Fäulnis beim Verbau ohne Erdkontakt auf das Trägermaterial.

Fassade erfordert sehr saubere Arbeit

Diese Eigenschaften haben Ladenburger vom Tricoya-Material überzeugt. Die ersten der Fassadenbretter, die 2.420 mm lang, 210 mm breit (Deckmaß) und 15 mm stark sind und sechsseitig farbbeschichtet geliefert werden, wurden 2014 gefertigt und auf der Messe „Dach und Holz“ in Köln gezeigt. „Die Resonanz war sehr positiv, sodass im letzten Jahr ein paar Objekte realisiert werden konnten“, erklärt Hauber. „Zusätzlich konnten wir aufgrund der intensiven Betreuung der Projekte bereits einige Verbesserungen vornehmen.“ Die Bretter und das sehr formstabile Trägermaterial werden wie jede andere hinterlüftete Fassade montiert. Auch kann PLAN B mit allen herkömmlichen Holzbearbeitungswerkzeugen und Maschinen bearbeitet werden. Die Montage selbst erfordert keine besonderen Kenntnisse, jedoch eine sehr saubere Arbeit. „Durch die glatte Fläche würde man jede Unebenheit oder jeden Montagefehler sofort sehen, was der edlen und architektonisch betonten Ausstrahlung der Fassade schaden würde. Ein geübter Handwerker sollte es also schon sein“, so Hauber dazu.

Fassade nicht sofort als Holzfassade erkennbar

Bei der Farbwahl liegen besonders Grautöne im Trend; jedoch sind die Bretter auf Wunsch auch in allen gängigen Farbvariationen nach RAL und in Sonderfarben lieferbar. Vor allem Fertighausbauer zeigen an PLAN B Interesse, um an neuen Musterhäusern Teilflächen zu bemustern. Ebenso haben auch einige Handwerksbetriebe mit eigener Ausstellung das Produkt von Ladenburger in ihr Programm aufgenommen, da dort das Bedürfnis generell sehr groß ist, den Kunden die neuesten Entwicklungen und Trends aufzuzeigen. PLAN B tut dies aufgrund seines Aussehens. „Die Fassade hat bisher bei allen Betrachtern einen guten Eindruck hinterlassen, auch weil kaum einer dahinter eine Holzfassade vermutet“, erläutert Hauber.



Hintergrund

1938 wurde der Grundstein für die heutigen Holzwerke Ladenburger gelegt. Der Familienbetrieb beschäftigt sich seitdem mit der Verarbeitung und Veredelung von Holz. Mit den Produktionsstandorten in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen, ist das Unternehmen eines der führenden auf dem europäischen Markt. Die Sägebetriebe der Firmengruppe besitzen die Zertifizierung nach PEFC (Programs for the Endorsement of Forest Certification Schemes), welche den Schutz sowie die nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung der Waldflächen garantiert.



Holzwerke Ladenburger
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