Glaseigenschaften passend je nach Einsatz wählen (09/01/2015 07:00:00 AM)

Glaseigenschaften passend je nach Einsatz wählen
Häuser brauchen Transparenz, um Licht und Wärme nach innen zu leiten und Bewohnern Ausblicke zu ermöglichen. „Beim Einsatz von Glas sind einige Aspekte zu beachten, damit Bauherren lange Freude an der Transparenz haben“, weiß Ernst-Josef Schneider, Geschäftsführer der SUNFLEX Aluminiumsysteme GmbH. Dies gilt nicht nur für Fenster, sondern auch für moderne bodentiefe Schiebe-Systeme, mit denen Hausbesitzer Fassaden zum Panoramaausblick aufwerten oder durch Sommer- und Wintergärten zusätzliche Räume schaffen.

Wie viel Sonne darf es sein?
Viel Glas hat viele Vorzüge, was den Lichteinfall betrifft. Grundsätzlich erhellt es den entsprechenden Raum und reduziert so Energiekosten, weil weniger künstliches Licht benötigt wird. Aber auch in Bezug auf die Strahlenenergie kann Glas viel leisten. „Die Frage ist nur, was macht wo
 
Sinn“, weiß Ernst-Josef Schneider und erläutert: „Liegt ein Fenster nach Süden, bringt ein hoher Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) selbst im Winter viel Wärme und senkt so Heizkosten.“ Je höher also der Wert, desto mehr Energie dringt in den Raum. Allerdings gehört zur Planung einer optimalen Klimatisierung auch die Lage der Glasfläche. Schneider bemerkt: „Da große Glasfassaden allein durch die Fläche der Elemente viel Energie in einen Raum leiten, reicht hier in der Regel ein Wert von bis zu 0,5 g.“ Mit höheren g-Werten kann beispielsweise ein Raum mit direkter Sonneneinstrahlung im Sommer schnell unangenehm hohe Temperaturen erreichen.

Für die richtige Temperatur
Neben dem g-Wert spielen die U-Werte eine wichtige Rolle. Die Werte geben an, wie viel Wärme aus einem Raum nach außen dringt, was vor allem für die einzusetzende Heizenergie wichtig ist, die auch vom g-Wert des Fensters beeinflusst wird. Unterschieden wird hier in Uf-Wert für den Wärmedurchgangkoeffizienten des Fensterrahmens, Ug- Wert für die Angabe der Verglasung und Uw-Wert für den Gesamtwert von Glas und Rahmen in Kombination. Nach der Energiesparverordnung von 2014 ist in der Regel ein Wärmedurchgangskoeffizient mit dem Uw-Wert 1,3 W/m2K (Watt pro Quadratmeter und Kelvin) vorgeschrieben. Insbesondere die Werte der Verglasungen nehmen Einfluss auf den Gesamtwert. So erreichen Isoliergläser oder Mehrfachverglasungen bereits wesentlich niedrige Werte. Mittlerweile gibt es auch Falt-Wand-Systeme mit einer entsprechenden Dreifachverglasung, die Uw-Werte unter 1,0 W/m2K erreichen – etwa die Aluminium-Falt-Wand SF75 und die Holz-Falt-Wand SF75H von SUNFLEX. Aufgrund der geringen Energieverluste werden diese Lösungen häufig bei Passivhäusern eingesetzt. Um folglich einen Raum mit möglichst wenig zusätzlicher Wärmeenergie zu heizen und den Wärmeverlust gering zu halten, bieten sich Fenster mit einem sehr niedrigen Uw-Wert und, je nach Lage und Fläche, einem hohen g-Wert an. Dies ist zum Beispiel bei großen Glasfronten oder Glaswintergärten zu empfehlen, die nach Norden liegen.

Lärm einfach aussperren
Eine weitere Anforderung an optimale Verglasungen stellt der Schallschutz dar. Diese Luftschalldämmung reduziert Außenlärm und sollte beim Einsatz von Glas-Schiebe-Systemen immer auch in Bezug auf die Lage des Gebäudes bedacht werden. „Für die Luftschalldämmung ist es wichtig zu wissen, ob eine Immobilie in einer generell lärmstarken oder -schwachen Umgebung liegt“, gibt Ernst-Josef Schneider zu bedenken und verdeutlicht: „Bei unserem ungedämmten Schiebe-Dreh-System SF 30 mit Aluminiumrahmen liegt der Wert bereits bei 34 dB. Gleiches gilt für die Ganzglasvariante SF 25 mit Spaltdichtungen. Dieser Wert schwächt Außengeräusche schon um mehr als ein Zehntel ab.“ Die Systeme eignen sich für Balkonverglasungen oder Sommergärten als Wetterschutz und ermöglichen durch variabel zu öffnende Einzel-Glaselemente bei gutem Wetter eine Komplettöffnung.

Weitere Informationen unter www.sunflex.de